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Telemetriedaten geben Aufschluss über Unfall

Das Team des verunglückten Spaniers hat die Telemetriedaten veröffentlicht.

Telemetriedaten geben Aufschluss über Unfall

Der tödliche Unfall von Moto2-Pilot Luis Salom gab der Öffentlichkeit Rätsel auf.

Nachkommende Fahrer hatten den Crash als eigenartig beschrieben, man spekulierte über ein technisches Gebrechen oder einen plötzlichen Herzstillstand des Spaniers.

Beides kann nun ausgeschlossen werden.

Normalerweise ist Kurve 12 am Circuit de Barcelona-Catalunya keine, in der man leicht zu Sturz kommt. Salom habe laut Telemetriedaten auf einer Bodenwelle die Kontrolle über sein Motorrad verloren.

Später gebremst

Aus den am Montag veröffentlichten Daten des SAG-Teams bremste der 24-Jährige verhältnismäßig spät, was ihm dann zum Verhängnis wurde.

"Während des zweiten Trainings spulte Luis Salom seine ersten Runden ab und fuhr seine beste Zeit (1:48.608 Minuten), bevor er für einen Wechsel des Hinterreifens an die Box kam. Danach ging Salom wieder auf die Strecke und verunglückte in seiner Outlap. In dieser Runde kam Luis am Bremspunkt von Kurve 12 mit sechs Stundenkilometern weniger an als in seiner schnellsten Runde", heißt es in dem Statement.

"Die Telemetrie zeigt, dass dies auf eine langsamere Beschleunigung aus Kurve 11 zurückzuführen ist. Aufgrund dieser geringeren Geschwindigkeit, bremste Luis erst neun Meter später und wollte so eine ordentliche Kurvengeschwindigkeit für Turn 12 erreichen. An diesem Kurveneingang befindet sich eine Welle im Asphalt, die allen Fahrern bekannt ist. Durch das verspätete Bremsmanöver verzögerte Luis aber genau über dieser Welle, während er in den Runden zuvor seine Bremsmanöver hier bereits beendet hatte."

Bodenwellen als Problem

Infolge dieses späten Bremsmanövers trat eine erhöhte Belastung des Vorderreifens bzw. ein Grip-Verlust an der Bodenwelle auf. Daraufhin kam es zum tödlichen Sturz.

Die Bodenwellen sind kein neues Problem in Spanien. Sie treten besonders bei Strecken auf, die sowohl von der Formel 1 als auch von der MotoGP genutzt werden. Aufgrund des hohen Anpressdrucks der F1-Boliden verformt sich der Asphalt besonders in den Anbremszonen. Bodenwellen sind die Folge. 

 

Andreas Terler


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