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Vettel: "Habe kein Temperaments-Problem"

Ferrari-Pilot in Spielberg kleinlaut, Hamilton steht zu seinen Aussagen.

Vettel: Foto: © GEPA

Leicht fällt Sebastian Vettel der Gang vor die Medien zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes in Österreich nicht.

Mit Spannung wurde das Aufeinandertreffen zwischen dem WM-Leader und seinem Rivalen Lewis Hamilton bei der Fahrer-Pressekonferenz erwartet. Bestimmendes Thema: Der Rammstoß des Deutschen in Baku und dessen Folgen.

Wie Vettel die Geschichte rückblickend beschreibt? "Ich glaube nicht, dass das nötig ist, oder?", sagt der 30-Jährige eingangs. Um dann doch Reue für sein Verhalten zu zeigen.

Vettel: "Mein Verhalten war falsch"

"Ich habe ein Statement abgegeben und will es nicht größer aufblasen als es schon ist. Außerdem habe ich mit Lewis gesprochen. Es ist auch unser Recht, dass das zwischen uns bleibt", sagt Vettel, der seine schriftliche Entschuldigung wiederholt.

"Es war die falsche Entscheidung und ich habe den Rennsieg verloren. Es war der falsche Move, neben ihm und in seine Reifen zu fahren. Ich glaube das ist, was ihr hören wollt."

"Ich habe überreagiert. Bin ich stolz darauf? Nein. Kann ich es zurücknehmen? Nein. Bereue ich es? Ja", so Vettel. Warum seine Einsicht erst spät kam?

"Habe meine Strafe bekommen"

"Wir haben nicht direkt nach dem Rennen gesprochen, das wäre der falsche Zeitpunkt gewesen. Aber wir haben miteinander gesprochen und ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte. Ich glaube nicht, dass ich mit den Medien hätte reden müssen. Ihr seid nicht die wichtigsten, mit Lewis zu reden war wichtiger", begründet Vettel sein Verhalten.

Dass er aufgrund seiner Vorgeschichte letztlich glimpflich davongekommen ist, glaubt der WM-Führende nicht. "Ich habe meine Strafe bekommen. Sie hat mich viele Punkte gekostet." Auch, dass er in brenzligen Situationen überreagiere, findet er nicht: "Ich glaube nicht, dass ich ein Problem mit meinem Temperament habe. Ich habe schon viele hitzige Situationen erlebt."

Für Hamilton ist die Sache erledigt. Zumindest für den Moment. "Die Dynamik zwischen uns ändert sich nicht. Wir haben miteinander gesprochen. Ich habe weiterhin großen Respekt vor ihm", so der Brite.

Hamilton nimmt Aussagen in Baku nicht zurück

Zu seinen Aussagen in Baku, wonach sich Vettel mit seiner Aktion blamiert habe und damit kein Vorbild für den Sport dartelle, steht Hamilton allerdings: "Ich denke, dass es nichts gibt, was ich zurücknehmen müsste."

Wichtig sei ihm gewesen, dass Vettel öffentlich richtig stellt, dass er keinen "Bremstest" durchgeführt habe, was der Deutsche zunächst behauptet hatte. Dazu hätte Hamilton als Führender keinen Grund gehabt.

Vettel war merklich erfreut, von Hamiltons verrauchtem Ärger zu hören: "Ich bin froh, dass das keine Auswirkungen hat. Ich hätte Verständnis dafür, wenn er noch immer verärgert wäre."

Viel lieber lässt er ohnehin Taten auf der Strecke sprechen: "Ich bin happy, morgen wieder ins Auto zu steigen und dort mein Bestes zu geben."

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