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So anstregend wird die neue Formel 1

Aggressivere Autos, extremere Vorbereitung. Werden die Fliehkräfte zur Belastungsprobe?

So anstregend wird die neue Formel 1

Die Formel 1 will 2017 wieder Härte zeigen.

Durch das neue Reglement sollen die deutlich schnelleren und breiteren Boliden den Fahrern körperlich alles abverlangen. Die Zeiten der Spazierfahrt aufs Podium sollen der Vergangenheit angehören.

Dass die Körper der Piloten mehr beansprucht werden, zeigte sich bei den Testfahrten. "Wäre ich physisch auf dem Level vom vergangenen Jahr, wäre ich zerstört worden. Die Autos sind viel anstrengender als damals", meinte Haas-Pilot Romain Grosjean.

Bis zu 5 g in den Kurven

Über drei Sekunden waren die Rundenzeiten am Circuit de Barcelona-Catalunya schneller als im Vorjahr. Die Zeit gewinnen die Autos durch die deutlich höheren Kurvengeschwindigkeiten, was entsprechend extremere Fliehkräfte zur Folge hat.

"Wir sprechen jetzt von 5 g in den Kurven", schildert Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery und vergleicht: "In einem richtig schnellen Straßenauto, einem Ferrari oder Lamborghini wären es 1,2 oder 1,3 g.

VIDEO: Extremes Training vor der neuen Formel-1-Saison



"Einige schlaue Ärzte werden uns vielleicht erzählen, dass das kurz vor der Ohnmacht ist. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass ein normaler Mensch das nicht könnte", so Hembery.

Drei Kilo Nackenmuskulatur

Für die Piloten war in der Winterpause daher Sondertraining angeagt. Mehrere Kilos an Muskelmasse wurden aufgebaut. "Alle Fahrer haben über den Winter ein massives Nackentraining gehabt. Max Verstappen hat drei Kilo Muskeln in dem Bereich angesetzt", so Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei "Servus TV".

Bei hohen Temperaturen könnten die erhöhten g-Kräfte dennoch zur massiven Belastungsprobe werden. Ob die Fahrer dadurch fehleranfälliger werden bzw. ihre Rundenzeiten deutlich nachlassen, wird sich weisen.

Training mit Schwarzenegger

Grosjean und auch sein neuer Haas-Teamkollege Kevin Magnussen spürten die höheren g-Kräfte nicht nur im Nacken, sondern auch in den Beinen. "Das kam von dem Kampf, die Knie voneinander fern und gerade zu halten", so der Däne. "So etwas habe ich noch nie zuvor gespürt."

"Speziell, wenn es heiß wird und wir auf schnellen Strecken fahren, wird es für den Körper brutal. Einige Rennen werden dieses Jahr episch", glaubt Grosjean.

Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz schwört beim Saisonauftakt auf ein ganz besonderes Workout: "In den vergangenen Jahren habe ich im Fitnessraum meines Hotels jedes Mal Arnold Schwarzenegger getroffen. Ich hoffe, ich schaffe 2017 den Hattrick!"

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