Mercedes sieht sich nach der teils rätselhaften Pannenserie von Lewis Hamilton und dem beeindruckenden Erfolgslauf von Nico Rosberg mit Sabotage-Vorwürfen konfrontiert.
Das Team sei "in einigen Sozialen Medien schon beleidigt worden, Verschwörungstheorien kursieren da draußen. Ich will diesen Haufen an Verrückten nicht ignorieren, die denken, dass wir unseren Fahrer, der uns zweimal die WM eingebracht hat, benachteiligen würden", sagt Motorsportchef Toto Wolff.
Der Wiener versichert: "Wir versuchen für Lewis Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen. Wir reißen uns den Arsch auf, um ihm den bestmöglichen Wagen hinzustellen."
"Machen Fehler nicht absichtlich"
Teamaufsichtsrat Niki Lauda widerspricht vehement Spekulationen, WM-Spitzenreiter Rosberg werde teamintern in dieser Saison bevorzugt. "Da sind 1.100 Menschen und sie alle versuchen, das Beste für beide Autos zu geben. Anders wären wir niemals dahin gekommen", schimpft Lauda bei "Sky Sports".
"Wir machen diese Fehler nicht absichtlich. Es sind einfach menschliche Fehler, die jedem unterlaufen können."
"Wir machen diese Fehler nicht absichtlich. Es sind einfach menschliche Fehler, die jedem unterlaufen können. Wir müssen alle Konsequenzen ziehen, um sicherzustellen, dass es nicht wieder passiert", sagt Lauda.
Auch Wolff gesteht Fehler ein: "In den letzten Rennen haben wir nun mal Fehler gemacht und Lewis mit seinem Motor im Stich gelassen - und das war sicherlich einer dieser Fehler. Wir wissen das und spüren das sicherlich mehr als sonst jemand."
Hamilton stärkt Crew den Rücken
Hamilton wird in dieser Saison immer wieder von technischen Problemen eingebremst, für Rosberg läuft es mit vier Siegen in Serie hingegen optimal. Zu Saisonbeginn hatte Mercedes einige Mechaniker bei beiden Piloten ausgetauscht, um unter den Mitarbeitern neue Reize zu setzen. Hamilton klagte, das sei "aus keinem ersichtlichen Grund" erfolgt.
Dennoch macht der Weltmeister seiner Crew keinen Vorwurf. "Die Jungs auf meiner Seite der Box erleben gerade eine schwierige Zeit, aber ich glaube fest an sie und vertraue ihnen. Wir haben in dieser Saison ein paar Veränderungen in der Box vorgenommen, aber das ist absolut nicht der Grund für die Probleme. Das war es in den vergangenen drei Jahren nicht und auch jetzt habe ich keinen Grund, das zu glauben. Ohne ihre harte Arbeit wäre ich gar nicht erst hiergekommen. Also nochmals vielen Dank an sie alle", sagt Hamilton.
WM-Leader Rosberg hingegen scherzte zuletzt: "Das Team hat im Winter die Mechaniker-Crew zwischen seinem Auto und meinem getauscht. Er hat meine Jungs, ich habe seine. Und plötzlich geht bei ihm alles kaputt - und bei mir läuft's."