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Lauda und Marko wettern gegen "Halo"

Niki Lauda und Helmut Marko üben harte Kritik am Cockpitschutz:

Lauda und Marko wettern gegen Foto: © getty

Die FIA hat den Cockpitschutz "Halo" gegen den Willen der meisten Formel-1-Teams durchgeboxt und erntet dafür heftige Kritik.

"Es ist grundfalsch, diesen Cockpit-Schutz einzuführen", sagt Niki Lauda in der "Bild". "Er ist ja noch nicht einmal richtig ausgetestet. Wir haben neue Autos gebaut, die für den Fan und für den Fahrer wieder attraktiver sind und jetzt setzt man denen ein Stahlgerüst drauf. Die Autos sind mittlerweile so sicher und das Restrisiko so klein, dass diese Entscheidung nicht gut ist für die Formel 1. Es ist eine Überreaktion, was die Sicherheit betrifft."

Marko: "Gegen die DNA der Formel 1"

Auch Helmut Marko, Motorsportberater bei Red Bull Racing, hat eine klare Meinung: "Diese Entscheidung ist gegen die DNA der Formel 1. Sie ist sicherheitstechnisch außerdem nicht ausgereift. Wenn ein verletzter Fahrer geborgen werden muss, oder wenn ein Auto brennt, gibt es noch keine klaren Richtlinien, ob der Cockpitschutz nicht sogar nachteilig sein kann."

Die FIA hat die Einführung von "Halo" ab 2018 beschlossen, obwohl sich Berichten zufolge neun der zehn vertretenen Teams dagegen ausgesprochen haben. Laut "Bild" hat lediglich Ferrari für diese Art des Cockpitschutzes plädiert.

Mit einem Cockpitschutz soll die Gefahr für die Fahrer bei herumfliegenden Teilen vermindert werden. "Halo" basiert auf einem ringförmigen Bügel, der mittig an einer Strebe des Rennwagens fixiert ist und sich über den Helm des Piloten spannt.

Design soll verbessert werden

Vor allem aus optischen Gründen hatte das System Kritik hervorgerufen. Das Design soll aber noch verbessert werden, teilt die FIA mit. Einige Fahrer beschwerten sich nach Tests auch über Sichtprobleme aufgrund des Bügels im Sichtfeld. Zu Beginn der Saison votierten die Fahrer mit knapper Mehrheit gegen Halo.

Ferrari-Star Sebastian Vettel hatte das Konkurrenzsystem "Shield" im Auftakttraining zum Grand Prix von Großbritannien am vergangenen Freitag erstmals offiziell getestet und anschließend Bedenken geäußert.



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