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"Er wird der Rolle nicht gerecht"

Niki Lauda sieht bei Ferrari keinen Hoffnungsträger und ortet ein Mentalitätsproblem.

Niki Lauda ortet bei Ferrari ein Mentalitätsproblem.

"Die Leute bei Ferrari reagieren sehr menschlich, spontan und emotional auf Probleme. Wenn alles gut läuft, sind sie entspannt und werden lässig. Das ist schlecht für kontinuierlichen Erfolg. Wenn es hingegen nicht so läuft, entsteht ein gnadenloser Druck. Man neigt zur Hektik und zu Schnellschüssen", so der 67-Jährige in der "Welt am Sonntag".

Sebastian Vettel erfülle seine Rolle als Erfolgsbringer derzeit nicht, meint Lauda.

"Wir sehen, dass sein Kollege Kimi Räikkönen in der letzten Zeit schneller wird. Für mich bedeutet das, dass Sebastian schwächelt. Damit wird er sicher nicht der Rolle gerecht, die er selbst von sich und die Ferrari von ihm erwartet. Das müsste sich ändern. Ferrari braucht Vettel als Hoffnungsträger und als Erfolgsanker."

Lauda meint, er könne sich gut in die Lage des Heppenheimers hineinversetzen. 

"Es existiert dort immens viel Druck und eine riesige Erwartungshaltung, und beides wird von einer großen Bewunderung und einem großen Enthusiasmus bei Ferrari selbst und in ganz Italien begleitet. Das muss man als Ferrari-Fahrer bedienen. Gelingt das nicht, wird es schwierig. Ich glaube, Sebastian ist gerade in dieser Situation."

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