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Hamilton: "Das ist lächerlich hightech-mäßig"

Lewis Hamilton verzweifelt in Baku an der Elektronik und ist genervt vom Funkverbot:

Hamilton:

Lange hat er nicht gedauert, der Lauf von Lewis Hamilton.

Nach seinen Siegen in Monaco und Kanada musste der Weltmeister in Baku mit Rang fünf wieder einen Rückschlag hinnehmen.

Einmal mehr waren es technische Probleme, die den Briten ausbremsten. Diesmal kämpfte Hamilton die Hälfte des Rennens mit falschen Elektronik-Einstellungen an seinem Mercedes.

"Ich habe nur aufs Lenkrad geschaut und versucht herauszufinden, was schief läuft bei diesen Millionen Einstellungen. Das ist ja wirklich lächerlich hightech-mäßig“, beklagte sich der 31-Jährige.

 

"Die heutigen Formel-1-Autos sind ganz schön kompliziert. Manchmal wusste ich einfach nicht, was was ist", gab der Brite zu. Außerdem "ist es ganz schön gefährlich, bei 300 km/h ständig auf das Lenkrad starren zu müssen."

Rosberg cleverer? 

Erst acht Runden vor Schluss fand Hamilton wieder den richtigen Modus – zu spät. Das Podium war für den Briten außer Reichweite, Teamkollege Nico Rosberg fuhr seinen fünften Saisonsieg ein.

Auch der Deutsche hatte wie Hamilton Probleme mit den Elektronik-Einstellungen, bekam diese aber wesentlich schneller in den Griff. "Nico hat eine halbe Runde gebraucht, um seinen Modus einzustellen, Lewis zwölf Runden", stellte Niki Lauda nach dem Rennen trocken fest.

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Toto Wolff entschuldigte sich bei seinen beiden Piloten für die Probleme und nahm Hamilton in Schutz. „Nico war schneller, aber er hatte vorher schon mal einen Switch-Change gemacht. Das hat ihn auf den richtigen Pfad gebracht."

Kritik am Funkverbot

Das war für Hamilton freilich nur ein schwacher Trost. Der Weltmeister beschwerte sich vielmehr über das seit 2016 strengere Funkverbot, durch das die Piloten deutlich mehr auf ihr Eigengeschick angewiesen sind.

Mercedes konnte dem Weltmeister somit auch keine Hilfe via Funk leisten. "Wir hätten sonst eine Strafe bekommen und wären noch weiter hinten gewesen", erklärte Lauda.

Hamilton war mit seinem Problem also auf sich alleine gestellt. "Ich sehe da keinen Zugewinn. Die FIA hat die Formel 1 so technisch gemacht. Du hast 100 oder 200 unterschiedliche Schalter-Positionen. Ich habe überhaupt nicht die Möglichkeit zu sehen, was das Problem ist“, monierte der Brite.

"Hätte die Jungs eingefangen"

Der WM-Zweite war überzeugt, dass es ohne die Setting-Probleme für einen Platz auf dem Podest gereicht hätte. "Es ist schade, dass ich nicht richtig fahren konnte. Wenn ich es hätte lösen können, hätte ich die Jungs vor mir einfangen können."

Hamiltons Fazit nach der Premiere in Baku: "Schade, ich hätte auch Teil der Show sein können."

Irgendwie war er das dennoch.

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