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"Wir sind kein sinkendes Schiff"

Naht die Rettung für das Schweizer Team? LAOLA1 hat bei Monisha Kaltenborn nachgefragt.

Bei Sauber macht sich wieder einmal Hoffnung breit.

Nach anhaltenden finanziellen Problemen verbreitete sich am Donnerstag in Spielberg die Nachricht über eine bevorstehende Rettung mithilfe eines Investors.

Teamchefin Monisha Kaltenborn ist im Gespräch mit LAOLA1 sehr vorsichtig: "Ich kann nur sagen, dass wir eine Lösung aufgegleist haben und diesen Weg gehen wir jetzt weiter."

Weder Umfang der finanziellen Unterstützung, noch ein Zeitplan seien derzeit spruchreif, so die Österreicherin.

"Ich kommentiere keine Spekulationen. In der Branche ist es völlig normal, dass man nichts dazu sagt. Wenn ich etwas zu sagen habe, dann tue ich das auch", erklärt Kaltenborn.
 
Reizthema Teamchefin

Zu viele Träume sind wohl in der Vergangenheit bereits geplatzt - man erinnere sich an den Russen-Deal 2013 - weshalb der Schweizer Rennstall nun besondere Vorsicht walten lässt.

Bis man sich konkreter äußert, sind Spekulationen und Gerüchten Tür und Tor geöffnet. "Autosport" will wissen, dass es bei Sauber sogar zu einem Besitzerwechsel kommt.

"Ich weiß nicht, warum alle immer auf meine Position losgehen."

Monisha Kaltenborn

Ist Kaltenborn in der nächsten Saison noch Teamchefin? "Schauen wir einmal", sagt die 45-Jährige.

Auf das Thema angesprochen reagiert sie gereizt: "Ich weiß nicht, warum alle immer auf meine Position losgehen. Wenn sie irgendjemand haben möchte, dann kann er sich gerne melden."

Mehrere Abgänge seit Jahresbeginn

Umstrukturierungen auf personeller Ebene gab es bei Sauber im Zuge der finanziellen Turbulenzen schon mehrere in diesem Jahr.

Der Technische Direktor Mark Smith nahm vor dem Saisonstart den Hut und wurde intern durch ein "Technical Management Board" nachbesetzt, das aus mehreren Personen aus verschiedenen Abteilungen besteht.

Auch der Abgang des Chefingenieurs Timothy Malyon - offiziell aus persönlichen Gründen - wurde mit dem bisherigen Test- und Renningenieur von Felipe Nasr, Paul Russell, intern nachbesetzt.

Marcus Ericssons Renningenieur Erik Schuivens verabschiedete sich ebenso und heuerte bei Audi in der WEC an.

Nasr unzufrieden - Sauber prüft Fahrer-Möglichkeiten

Einen Zusammenhang zwischen diesen Abgängen sieht Kaltenborn nicht. "Wir sind kein sinkendes Schiff", hält sie fest.

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Dass nun auch die Fahrer und mit ihnen wertvolle Sponsoren gehen könnten, sei nicht auszuschließen. Nasr etwa zeigte sich die gesamte Saison über alles andere als zufrieden mit seiner Situation.

"Banco do Brasil" unterstützt den 23-Jährigen mit rund 15 Millionen Euro. Ein Abgang wäre also schmerzhaft. "Die Fahrer sind sehrwohl ein Thema, sie müssen es ja auch sein. Man muss die Möglichkeiten prüfen", so Kaltenborn.

Wo bleiben Updates?

Aus sportlicher Sicht würde man sich wohl um einen Verbleib Nasrs freuen, auch wenn Sauber als einziges Team neben Manor noch keinen einzigen Punkt geholt hat.

Allerdings wäre es laut Kaltenborn nicht fair, die Fahrer nur nach den Ergebnissen zu beurteilen: "Eine ernsthafte Bewertung ist im Moment nicht möglich. Wir haben so viele Probleme gehabt, das Auto ist nicht dort, wo es sein sollte. Unter den Umständen, unter denen sie arbeiten, machen beide eine gute Sache."

Was das Auto betrifft, sollte man mit keinen Wunderdingen rechnen. Vorbereitete Updates konnten bis jetzt wegen der Finanz-Situation nicht umgesetzt werden. Sie sollen aber noch kommen.
"Man darf sich keine Riesensprünge erwarten", sagt Kaltenborn.
Aus Spielberg berichtet Andreas Terler


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