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Vorzeige-Klubs sind nur noch Söldner-Truppen

Englands Vorzeige-Vereine vor dem Absturz. Negativ-Spirale beginnt sich zu drehen.

Vorzeige-Klubs sind nur noch Söldner-Truppen

Der irre Kaufrausch endet in der Sackgasse. Englands Vorzeige-Klubs sind nur noch lustlose Söldner-Truppen.

In diesen Tagen bekommt die Premier League ihre bittere Rechnung für die verprasste Milliarde im Sommer präsentiert. Manchester United ist bereits aus der Champions League geflogen. Arsenal und Chelsea steht das Wasser bis zum Hals. Es wäre kein Wunder, würde einzig Manchester City in der Königsklasse überwintern.

Wo sind die Zeiten, als noch bis zu drei Klubs der Premier League im Champions-League-Halbfinale standen? Im Sommer zahlten Englands Top-Vereine aufgrund der aberwitzigen Einnahmen aus den TV-Rechten satte 1,2 Milliarden Euro für neue Spieler. Ohne Konzepte wurden ganze Kader ausgetauscht. Chelsea verlieh nicht weniger als 32 Profis. Zwei Drittel der Spieler in der Premier League kommen aus dem Ausland. Zwischen Ein- und Ausgaben klafft in den letzten fünf Jahren ein Minus von zwei Milliarden Euro. Unfassbar.

Die Ticket-Preise für die Spiele in Englands Stadien haben einen neuen Höchststand erreicht. Die Fans können sich mit ihren immer neu zusammengewürfelten Mannschaften nicht mehr identifizieren. Die Negativ-Spirale nimmt ihren Lauf und endet – vorerst - in der sportlichen Misere.

Es geht längst nicht mehr um Aufstellungen, sondern um die Einstellung. Ehemalige Vorzeige-Vereine agieren blutleer und lustlos. Nachwuchs-Förderung und Trainer-Ausbildung sind in England nur noch Randnotizen. Es ist nur eine Frage der Zeit, ehe das völlig kranke System kollabiert und das Mutterland des Fußballs vor dem Scherbenhaufen seiner verfehlten Transfer-Politik steht.

Wer traut sich als Erster den Reset-Knopf zu drücken? Führen sportliche Misserfolge zum dringend notwendigen Umdenken? Mal schauen, was passiert, wenn heute zwei weitere englische Schwergewichte aus der Königsklasse fliegen.

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