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Kitzbühel denkt schon an die Zukunft

Tennis soll in Kitzbühel langfristig auf starken Beinen stehen.

Kitzbühel denkt schon an die Zukunft

Noch vor wenigen Jahren schien das Kapitel „Weltklasse-Tennis in Kitzbühel“ endgültig geschlossen worden zu sein. Nach jahrelangem rückläufigen Zuschauer-Interesse verlor die Gamsstadt die ATP-Lizenz.

Das über 5.000 Zuschauer fassende Stadion drohte zur leerstehenden Ruine zu werden. Einer Initiative rund um Herbert Günther, Präsident des Kitzbüheler Tennis-Clubs, ist es zu verdanken, dass das zum Auslöschen freigegebene Flämmchen mit einem Challenger-Event am Leben gehalten wurde. Schneller als erwartet holte man sich über die Vermarktungs-Agentur Octagon innerhalb von zwei Jahren wieder die ATP-Lizenz zurück, um langsam wieder Aufbauarbeit zu leisten.

Dank dem von Dominic Thiem ausgelösten Tennis-Boom kehrte der Glanz früherer Tage schneller zurück in die Gamsstadt als erwartet. Erstmals seit Muster-Zeiten baumelte wieder das „Ausverkauft“-Schildchen an der Ticket-Kassa. „Viele Leute sind am Mittwoch ohne Ticket gekommen und konnten es gar nicht fassen, dass es keine mehr gab“, erzählt mir Turnierdirektor Alex Antonitsch, der mit Sicherheit noch weit mehr als die 5.400 Eintrittskarten an Mann, Frau und Kind bringen hätte können.

Den aktuellen Aufschwung wollen die Verantwortlichen nutzen, um langfristige Investitionen in die Infrastruktur zu setzen. „Wir wollen die zur Straßenseite stehende Tribüne neu aufbauen und moderne VIP-Tribünen einbauen“, erklärte mir Günther die aktuellen Planungen. Bis 2018 soll der Umbau fixiert werden.

Glücklicherweise scheint man aus den erfolgreichen 90er Jahren gelernt zu haben. Damals wie heute entwickelten sich die großen Tennis-Turniere dank eines heimischen Superstars zum Selbstläufer. Doch nur wer langfristig plant, denkt und auch investiert, ist für die Zukunft gerüstet.

Um dies zu begreifen, reicht ein Blick in die ehemalige Tennis-Arena in St. Pölten, die schon vor Jahren dem Verfall preisgegeben wurde. Planungen gibt es freilich auch dort. Eine mögliche weil schon andiskutierte Variante: Abriss und Errichtung von Parkplätzen.

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