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Hinteregger: Dieses Verhalten ist inakzeptabel

Als ÖFB-Teamspieler kann Martin Hinteregger so ein Verhalten nicht an den Tag legen:

Hinteregger: Dieses Verhalten ist inakzeptabel

7. November 2015 – Peter Zeidler über Martin Hinteregger: „Er hat es zuletzt nicht geschafft, sich zu 100 Prozent zu konzentrieren.“ 1. Dezember 2015 – Peter Zeidler über Martin Hinteregger: „Die Regenerationseinheit nach dem 1:1 gegen Grödig hat er nicht professionell absolviert.“ Deswegen wurde der Verteidiger bei den Spielen gegen die Austria (1:1) und dem WAC (1:1) nicht für den Kader berücksichtigt. Sagen wir es so: Es gab schon triftigere Gründe, ein Spiel zu verpassen. Vom ersten Mal wissen wir, dass sich Hinteregger vor dem Schlager nach Deutschland aufgemacht hat, um sich mit Verantwortlichen von Mönchengladbach zu treffen.

Nun hat sich der 23-Jährige nach der neuerlichen Sanktion noch nicht zu Wort gemeldet, es ist aber davon auszugehen, dass Zeidler ihn nicht grundlos für ein Spiel aus der Mannschaft wirft. Zumal es erst nach der Länderspiel-Pause eine Aussprache gab. Erst mit Jochen Sauer (General Manager) und Christoph Freund (Sportlicher Leiter), dann mit Peter Zeidler. Am Ende der Woche befeuerte der ÖFB-Teamspieler aber wieder die Transfer-Gerüchte und ließ Journalisten wissen, dass immer wieder Vereine auf ihn zukommen würden und er nicht alles auf die Seite schiebt. Und nun das. „Martin war schon immer etwas eigen“, sagt „Sky“-Experte Niko Kovac, der gemeinsam mit ihm in Salzburg arbeitete. „Aber er darf das nicht so artikulieren, dass er seinen Job nicht professionell wahrnimmt. Er ist ein Vorbild. Auch für die Jugend. Dieser Rolle muss er sich auch bewusst sein.“

Das ist der springende Punkt. Hinteregger, der als sehr eigenwillig gilt, hat ein Dienstverhältnis. Dieses hat der Kärntner in den vergangenen beiden Jahren zwei Mal auf eigene Faust – also ohne Berater – verlängert. 2013 bis 2018. 2014 bis 2019. Ohne Ausstiegs-Klausel. Salzburg spielt nicht im Europacup, das macht ihn unzufrieden, er mag den Trainer vielleicht nicht - all das kann aber nicht dazu führen, dass er das selbst ausgehandelte Dienstverhältnis missachtet. Noch dazu, wo eine Europameisterschaft in einem halben Jahr über die Bühne geht. Seit seiner Verletzung hat Hinteregger nicht überzeugt. Nun kommt diese Außendarstellung hinzu. Es hilft keinem, wenn sich Hinteregger so gibt, wie er sich aktuell gibt. Am allerwenigsten ihm selbst. Ex-Kroatien-Teamchef Kovac meint: „Ich glaube, der Teamchef sollte mit ihm ein Wort darüber reden.“ Braucht es das wirklich? Ein Profi mit seiner Erfahrung (201 Spiele für Salzburg) sollte wissen, dass es an der Zeit ist, sich endlich zu besinnen und das zu sein, was er laut Dienstverhältnis ist: ein Profi.

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