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"England hat gezeigt, woran wir arbeiten müssen"

Darum war der Test in England für Teamchef Dominik Thalhammer besonders lehrreich.

Das 0:3 im Test gegen England hat für Österreichs Frauen-Nationalteam den Zweck erfüllt.

"Für uns war es ein wichtiger Test. England hat uns aufgezeigt, woran wir bis zum Sommer noch zu arbeiten haben", resümiert ÖFB-Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer.

Seine Elf ließ sich von einem frühen Gegentor von Ellen White (5.) nicht aus der Bahn werfen und hielt vor der Pause aufgrund eines laufintensiven und zweikampfstarken Auftritts gut mit.

Lob vom Teamchef

"Wir haben gegen ein absolutes Weltklasse-Team die erste Halbzeit sehr ausgeglichen gestaltet. Auch nach dem frühen Gegentreffer haben wir den Gegner gut unter Druck setzen können und wenig zugelassen", analysiert der 46-Jährige.

Bis auf einen von Manuela Zinsberger entschärften Christiansen-Kopfball lag das 0:2 nicht in der Luft. Auf der anderen Seite deuteten Sarah Zadrazil (36.) und Nina Burger (41.) zumindest ihre Gefährlichkeit an.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Klasse-Unterschied vor 6.593 Zuschauern in der Heimstätte des englischen Drittligisten Milton Keynes Dons dann aber augenscheinlich. Die ÖFB-Auswahl, in der mit Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und Laura Feiersinger zwei Stützen ihr Comeback gaben, war fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt und zollte wohl auch dem kräfteraubenden Spiel der ersten Hälfte Tribut.

Abfall nach dem Seitenwechsel

"Nach dem Seitenwechsel haben wir das Spiel dann nicht mehr in dieser Art und Weise kontrollieren können. England hat vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen", sagte Thalhammer. Trotz toller Paraden von Torfrau Zinsberger sorgten Lucy Bronze (67.) und die an allen Toren beteiligte Isobel Christiansen (85.) noch für klare Verhältnisse.

Mit der Niederlage gegen den WM-Dritten von 2015 kann der ÖFB-Coach gut leben, wurden doch im Hinblick auf die EM bewusst sehr starke Testgegner ausgesucht, um die Spielerinnen damit vertraut zu machen, was sie bei der Endrunde im Sommer in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) erwartet. "Ein Unentschieden wäre eine große Sensation gewesen, da hätte alles passen müssen", weiß Thalhammer.

So gab es auch im fünften Aufeinandertreffen eine Niederlage. Wie beim letzten Auftritt in England am 25. März 2010 im Stadion der Queens Park Rangers setzte es ein 0:3. Auch in drei weiteren WM-Qualifikations-Duellen (1:4 in Amstetten 2005, 0:4 in Gillingham 2006, 0:4 in Krems 2010) war ein Punktgewinn bisher außer Reichweite.

Vielleicht klappt es ja mit dem ersten Erfolgserlebnis ausgerechnet bei der in etwas mehr als drei Monaten startenden EM, da könnte es nach der Gruppenphase im Viertelfinale zu einem Wiedersehen mit England kommen.


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