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Einzelkritik zu Österreich gegen die Slowakei

Die LAOLA1-Einzelkritik nach dem Remis in Österreichs Freundschaftsspiel gegen Slowakei:

Einzelkritik zu Österreich gegen die Slowakei

Österreich muss sich zum Jahres-Abschluss 2016 mit einem 0:0 im Heimspiel gegen die Slowakei begnügen.

Das Spiel war nicht nur an Bedeutung sondern auch an Highlights arm. Teamchef Marcel Koller experimentierte mit acht Veränderungen gegenüber der Irland-Partie.

Automatismen fehlten, so richtig aufdrängen konnte sich keiner der neu ins Team gerutschten Akteure.

LAOLA1 analysiert die Leistung jder Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend):


Die Highlights der Partie:


ANDREAS LUKSE (Altach/1 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 1

Die U20-WM-Helden des ÖFB aus dem Jahr 2007 haben zahlreiche Nationalspieler hervorgebracht, der Altach-Goalie musste 29 Jahre alt werden und zahlreiche Täler durchschreiten, bis auch ihm diese Ehre zuteilwurde. Lukse hat in den vergangenen Jahren die Karriere-Kurve gekratzt und zeigte gegen die Slowakei warum. Gute Torhüter setzen Akzente, wenn sie gefordert werden, und das tat der Wiener in Minute 18 bei seiner Glanzparade gegen Duris genau wie in Minute 73 beim Kopfball von Kiss. Wer alle Bewährungsproben besteht, verdient die Top-Note. Er hat bewiesen, dass man sich im Fall der Fälle auf ihn verlassen könnte, somit einer der wenigen Gewinner dieser Begegnung.



VALENTINO LAZARO (RB Salzburg/5/0), 90 Minuten, Note: 3

Es war eines der spannendsten Experimente an diesem Länderspiel-Abend. Sollte Florian Klein ausfallen, ist der Salzburg-Kicker der erste Nachrücker als Rechtsverteidiger – eine Position, auf welcher der 20-Jährige über noch recht wenig Erfahrung verfügt. So gesehen war es dringend notwendig, ihn endlich seine ersten ÖFB-Meter auf dieser Position laufen zu lassen. Dass bei einer derart zusammengewürfelten Formation die Automatismen kaum vorhanden sein können, liegt auf der Hand, doch Lazaro deutete seine technischen Fertigkeiten an und suchte zumindest den Weg nach vorne in Gefilde, die ihm ohnehin vertraut sind. Defensiv wurde er weniger gefordert, dabei wäre genau hier die Frage, ob er bei ernster zu nehmenden Prüfungen in diesem Bereich das entsprechende Niveau mitbringen würde.


ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/54/1), 90 Minuten, Note: 3

Kaum ein Mitglied der Stammformation stand diesmal in der Startelf, der Innenverteidiger war einer von ihnen. Da er in Leverkusen noch recht wenig zum Zug kommt, ist diese "Doppelbelastung" auch leicht wegzustecken. In Halbzeit eins agierte er als Chef einer wenig geforderten ÖFB-Abwehr. Wesentlich spannender: Nach der Pause rückte er ins defensive Mittelfeld, interpretierte diese Rolle jedoch eher konservativ und auf Absicherung bedacht, während sein eingewechselter Nebenmann David Alaba für den Spielaufbau zuständig war.


MICHAEL MADL (FC Fulham/1/0), 90 Minuten, Note: 2

Gemeinsam mit Lukse das achte und neunte Mitglied der U20-WM-Mannschaft von 2007, das es ins A-Team geschafft hat. Dass der Fulham-Legionär noch im Jahr 2016 sein Länderspiel-Debüt feiert, kam vielleicht überraschend und war der Absage von Sebastian Prödl geschuldet. Der 28-Jährige bot eine konzentrierte Leistung, sonderlich gefordert wurde die rot-weiß-rote Hintermannschaft jedoch nicht.


MARKUS SUTTNER (FC Ingolstadt/18/0), bis 69., Note: 3

Wurde als Unglücksrabe des Georgien-Spiels in den vergangenen WM-Qualifikations-Duellen degradiert und bekam nun erstmals wieder seine Chance. Die Diskussion über die Problem-Position links in der Viererkette ist allgemein bekannt. Ob der Ingolstadt-Legionär doch noch die längerfristige Lösung als Nachfolger des vor dem Spiel offiziell verabschiedeten Christian Fuchs sein kann, steht nach diesem Spiel sicher nicht fest, dafür hatte es zu wenig Wertigkeit. Unbedingt aufgedrängt hat sich der 29-Jährige jedenfalls nicht, er setzte bis zu seiner Auswechslung in Minute 69 kaum Akzente.



JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/53/1), bis 45., Note: 3

Der Kapitän strahlte trotz des zerfahrenen ÖFB-Spiels Souveränität aus und war kaum für Fehler verantwortlich. Laufstark wie eh und je, mit vielen gewonnenen Zweikämpfen im Mittelfeld. Allerdings im Abschluss mit Verbesserungspotenzial, ein Schuss ging in die Wolken. Als verlängerter Arm von Marcel Koller hätte er aber die Schäfchen im Team noch besser unter seine Fittiche nehmen und ihnen die Nervosität nehmen können.


STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/21/0), bis 45., Note: 4

Unsicher! So kennt man Leipzigs Mittelfeldabräumer eigentlich nicht. Prinzipiell war er stets einer derjenigen, die sich nach ihren Einwechslungen ins Zeug legten und mit Robustheit und Zweikampfstärke punkteten. Davon konnte er diesmal nichts abrufen. Startete mit einigen Fehlpässen, fand kaum zu seinem Spiel, konnte sich nur selten in Zweikämpfen durchsetzen und strahlte viel Unruhe aus. Das steckte durchaus auch seine Nebenleute an.


KARIM ONISIWO (Mainz/2/0), bis 84., Note: 3

Der Mainz-Legionär startete rechts im Mittelfeld, war engagiert, jedoch glücklos und blieb in Dribblings oft hängen. Nach der Umstellung in der Halbzeit durfte er ganz vorne als Stürmer ran, bis auf einen versuchten Seitfallzieher konnte er jedoch keine großen Offensivaktionen verbuchen. Als Janko kam, rückte er dann links ins Mittelfeld, hatte also die Möglichkeit, seine Vielseitigkeit auf drei verschiedenen Positionen unter Beweis zu stellen. Es geht aber mit Sicherheit noch viel besser.


LUKAS HINTERSEER (FC Ingolstadt/12/0), bis 69., Note: 3

Sollte als Zehner aufgestellt das spielen, was in den vergangenen Monaten Zlatko Junuzovic oder Marcel Sabitzer vormachten. War teilweise überfordert, schöpfte jedoch zwischenzeitlich mit gelungenen Aktionen Selbstvertrauen. Allerdings zu wenig, um sich wirklich ins Rampenlicht zu spielen. Alles in allem muss vom Ingolstadt-Legionär jedoch mehr kommen, will er sich für weitere Aufgaben empfehlen.


MARKO ARNAUTOVIC (Stoke City/60/13), 90 Minuten, Note: 2

Einer, der wenigen, der an diesem Abend wirklich Fußball spielen wollte. Legte sich ins Zeug, hatte viele gelungene Aktionen und ließ im Testspiel auch das eine oder andere Gustostückerl nicht vermissen. Damit zeigte er auch im belanglosen Test, welche Reifeprüfung er in vergangener Zeit im ÖFB-Team durchgemacht hat und dass er stets seine Leistung bringt. Mit Fortdauer der Partie war jedoch auch der Stoke-Legionär nicht mehr gewillt, viel zu investieren.


MARTIN HARNIK (Hannover/63/14), bis 45., Note: 3

Hätte der Mannschaft als Routinier noch mehr helfen können. War aber nur an wenigen Aktionen beteiligt, sorgte aber zumindest zwei Mal für Torgefahr. In der 37. Minute konnte er sich alleine nicht durchsetzen, in der 45. scheiterte er an Rapids Torhüter im Slowakei-Tor Jan Novota.



FLORIAN KLEIN (VfB Stuttgart/45/0), ab 46., Note: 4

Zwei Tage vor seinem 30er durfte Klein back to the roots und sich somit quasi noch einmal jung fühlen, da er nach seiner Einwechslung in Halbzeit zwei wie zu Beginn seiner Laufbahn am rechten Flügel agierte. Allzu viel Schwung bracht er nicht, was jedoch angesichts der grundsätzlich lahmen Partie auch schwierig war.


MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/22/1), ab 46., Note: 3

Der Augsburg-Legionär kam diesmal erst zur Pause ins Spiel und fügte sich in seiner gewohnten Rolle als linker Innenverteidiger ein. Ob der harmlosen Darbietung der Slowakei war er defensiv kaum gefordert. Nach vorne hin zeigte er das eine oder andere gute Zuspiel sowie einen allerdings wenig von Erfolg gekrönten Vorstoß.


DAVID ALABA (Bayern München/54/11), ab 46., Note: 3

Übernahm bei seiner Einwechslung die Kapitänsschleife von Baumgartlinger. Nach nur fünf Minuten gab er den ersten gefährlichen Schuss ab. Ihm gelang weitaus nicht alles, trotzdem war er bemüht, in der zweiten Halbzeit für neuen Schwung zu sorgen. So richtig Zugriff hatte aber auch er nicht auf die auf allen Positionen durchrotierte Mannschaft. Zudem landeten einige Zuspiele im Nichts.


STEFAN STANGL (RB Salzburg/1/0), ab 69. - zu kurz eingesetzt

Wie von Marcel Koller angekündigt, brachte der Teamchef seinen Backup-Backup-Linksverteidiger im Laufe des Spiels und gewährte dem Salzburg-Reservisten somit sein Länderspiel-Debüt. Mehr als ein 20-minütiges Schaulaufen war es nicht, aber immerhin.


MARC JANKO (FC Basel/61/28), ab 69. - zu kurz eingesetzt

War kaum ins Spiel eingebunden, stieg gleich nach seiner Einwechslung beim Stoppen über den Ball und erholte sich von diesem Hoppala nicht. Bei der einzigen erwähnenswerten Aktion stand er im Abseits.


KEVIN WIMMER (Tottenham/8/0), ab 84. - zu kurz eingesetzt

Durfte an seinem 24. Geburtstag trotz zuletzt heftiger Kritik noch Spielminuten sammeln. Zur Überraschung vieler diesmal im defensiven Mittelfeld an der Seite von Dragovic.


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