Die Vertragsverlängerung von ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner lässt nach wie vor auf sich warten:
"Mein Fokus liegt auf der EM, und die hat mit meiner Unterschrift für darüber hinaus nichts zu tun. Wir haben gute Gespräche geführt. Ich möchte es dabei belassen zu sagen: Unterschrieben ist noch nichts."
Die Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs erscheint hoch. Von den neuen starken Männern im ÖFB, Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer, wünscht sich Ruttensteiner vor allem eines: "Viel Geld."
Denn grundsätzlich gebe es trotz der Fortschritte in den vergangenen Jahren im Fußball-Bund weiterhin Verbesserungs-Potenzial.
"Untätigkeit ist das größte Krebsgeschwür im Fußballl"
"Man darf nie aufhören zu arbeiten. Untätigkeit ist das größte Krebsgeschwür im Fußball", warnt Ruttensteiner und nennt von der Trainer-Ausbildung bis zu den Talenteförderungseinrichtungen Bereiche, in die investiert werden sollte.
"Das kostet natürlich Geld, das braucht Ressourcen. Noch bessere Leute zu den Spielern bringen, noch mehr Trainer für die Ausbildung der Spieler, noch bessere sportwissenschaftliche Betreuung, Verbesserung der Infrastruktur. Egal wo man hinschaut, wir wollen am neuesten Stand sein und das immer weiter entwickeln", verspricht Ruttensteiner.
Austria AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der als Bundesliga-Vizepräsident Teil des ÖFB-Präsidiums ist, sprach bezüglich Ruttensteiners Vertragsverlängerung unlängst im LAOLA1-Interview von einer "hierarchischen Thematik, die noch aufs Papier zu bringen ist."
Derzeit ist der 53-Jährige mit seinen Direktoriums-Kollegen Neuhold und Hollerer gleichgestellt. Ersterer wird in Zukunft die noch auszugliedernde Wirtschaftsbetriebe GmbH leiten und somit für den Profi-Fußball zuständig sein. Hollerer wiederum wird in der neuen Struktur Generalsekretär des ÖFB in seiner bisherigen Vereinsform.
Forderung nach Autonomie
Ob Ruttensteiner als Sportdirektor im Falle eines Verbleibs unter oder neben dem Duo, von dem er sich Budget für seine Projekte erhofft, angesiedelt wird, bleibt abzuwarten.
Fest steht: Sein Aufgabengebiet hat starke Berühungspunkte mit beiden Chefs, zudem pocht er auf Eigenständigkeit:
"Ich möchte dem nicht vorgreifen, aber angesiedelt ist der Fußball in beiden Bereichen. Etwa mit der Trainerausbildung im ÖFB, mit dem Profibetrieb in den Wirtschaftsbetrieben. Dadurch ist es Aufgabe des Sportdirektors, mit beiden intensivst zusammenzuarbeiten, aber auf der anderen Seite im Sportbereich autonom zu sein."
Peter Altmann
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