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Almer träumt von erneutem Anlauf im Ausland

Der Austrianer hat speziell ein Land im Visier und verrät, wie lange er ÖFB-Torhüter bleiben möchte:

Almer träumt von erneutem Anlauf im Ausland

Als einer von nur wenigen ÖFB-Kickern vermochte sich Robert Almer bei der EURO ins Rampenlicht zu spielen - vor allem mit seiner Performance gegen Portugal und Ronaldo.

In einen Transfer konnte er dies nicht ummünzen - noch nicht. "Es hat Gespräche gegeben, aber es war nichts dabei, wo ich sage, es wäre so konkret gewesen, dass sich die Vereine zusammengesetzt hätten", berichtet der Torhüter.

Thema ist ein erneuter Anlauf im Ausland für den Austrianer jedoch sehr wohl: "Auf alle Fälle!"

"Möchte englischen Fußball näher kennenlernen"

"Ich habe schon in der Vergangenheit öfters betont, dass meine Jahre in Deutschland nicht so erfolgreich waren, wie ich mir das vorgestellt habe. Es ist schon weiter mein Traum, speziell den englischen Fußball noch einmal näher kennenzulernen", möchte Almer auch in fremden Ligen mehr Spuren hinterlassen, als ihm das bislang gelungen ist.

Von 2011 bis 2015 stand der 32-Jährige bei Fortuna Düsseldorf, Energie Cottbus und Hannover 96 unter Vertrag, fand sich jedoch zu oft nur auf der Ersatzbank wieder. Im Nationalteam konnte er sich im selben Zeitraum jedoch als unumstrittene Nummer eins etablieren.

Für einen neuerlichen Anlauf jenseits der Landesgrenzen müsse jedoch auch für die Familie alles zusammenpassen: "Mit zwei kleinen Kindern muss das Umfeld natürlich stimmen."

Gorgon als warnendes Beispiel

Almers Vertrag bei der Austria läuft bis Sommer 2017. Die Veilchen besitzen eine Option für ein weiteres Jahr, die sie wohl auch ziehen werden. Der Steirer ist also abgesichert, wird einen Wechsel wohl nicht mit Nachdruck anstreben:

"Ich habe meinem Berater auch gesagt, dass er mir nur etwas geben braucht, wenn etwas Konkretes am Tisch liegt. Man hat es ja zuletzt bei Alexander Gorgon gesehen. Da wurde viel gesprochen und spekuliert, aber im Endeffekt war an den ganzen Geschichten nicht viel dran. Daher ist es wichtiger, sich auf die Sache selbst zu konzentrieren und zu versuchen, Leistung zu bringen. Alles andere kommt von alleine."

Sein letztjähriger Austria-Kollege Gorgon hat bekanntlich unlängst nach langem Warten auf ein passendes Angebot in Kroatien bei Rijeka unterschrieben.

Manninger und Buffon als Vorbilder

Den ganz großen Zeitdruck verspürt der 31-fache A-Team-Spieler auch nicht, schließlich plant er, dem Profi-Fußball noch einige Jahre erhalten zu bleiben: "Im Moment macht es mir noch Spaß und man muss nur andere Torhüter anschauen: Alex Manninger ist mit 39 noch in England, Gianluigi Buffon spielt Woche für Woche auf höchstem Niveau. Ich will mich nicht mit ihm vergleichen, aber vielleicht schaffe ich es auch, bis in dieses Alter noch auf dem Platz zu stehen. Wobei man natürlich schauen muss, ob es körperlich möglich ist."

Die EURO hat Almer jedenfalls Lust auf mehr gemacht, weshalb er auch dem Nationalteam noch länger erhalten bleiben möchte: "Nachdem die Europameisterschaft ein Erlebnis war, habe ich mir vorgenommen, dass ich noch gerne vier Jahre bis zur nächsten EM durchhalten möchte. Aber auch da muss man schauen, wie es sich entwickelt."

Mit 32 die Karriere im Nationalteam zu beenden, wie es etwa der gleichaltrige Bastian Schweinsteiger getan hat, ist für Almer jedenfalls kein Thema, wie er lachend zu Protokoll gibt: "Ich habe ja noch nicht das verdient, was Schweinsteiger verdient hat. Aber gut, da müsste ich bis 70 spielen..."

Peter Altmann


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