Während Marc Janko frühzeitig ins ÖFB-Camp in Laax eingerückt ist, fehlen derzeit noch vier Spieler.
Kapitän Christian Fuchs kommt am Dienstag. Heinz Lindner, dessen Verein Frankfurt am Montag noch Relegation spielt, wird am Donnerstag erwartet. David Alaba trifft nach dem Bayern-Double am Freitag ein. Jakob Jantscher, der mit Luzern am Mittwoch noch ein Liga-Spiel bestreitet, reist am Samstag an.
Teamchef Marcel Koller: "Das Ziel muss sein, am Ende der Woche alle am gleichen Stand zu haben."
"Nicht nur Schönwetter-Fußballer"
In dieser Woche soll daher möglichst individuell trainiert werden. Am Montagvormittag etwa teilte der Betreuerstab den Kader in zwei Gruppen.
Während Janko sowie Julian Baumgartlinger, Zlatko Junuzovic, Aleksandar Dragovic, Marko Arnautovic, Sebastian Prödl und Marcel Sabitzer eine regenerative Einheit absolvierten, trainierte das restliche Aufgebot auf dem Platz.
"Es ist wichtig, dass wir in dieser Woche jeden ranführen und mit den Spielern sprechen, wie es ihnen geht, wie sie sich fühlen", verdeutlicht Koller.
Der Schlechtwetter-Einbruch von Sonntag auf Montag bereitet dem Schweizer keine Sorgen: "Wir sind nicht nur Schönwetter-Fußballer. Jeder hat schon im Regen gespielt, von dem her ist es nichts Neues. Wir haben die notwendige Kleidung dabei, und wenn man sich bewegt, dann geht das. Das ist kein Hindernis."
Nach sommerlichen Bedingungen beim Radausflug am Sonntag sind die Temperaturen über Nacht auf rund fünf Grad nach unten gepurzelt.
Verzicht auf Konditions-Training
Von einem speziellen Konditions-Training im Hinblick auf die EURO wird Koller absehen. Dies würde zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht viel bringen. Zudem habe man vor einem Jahr in der Vorbereitung auf das Qualifikations-Spiel in Russland wertvolle Erkenntnisse sammeln können.
"Damals haben die Spieler zwei, drei Tage gebraucht, bis sie wieder drinnen waren. Jene, die nicht so viel gespielt haben, werden ein bisschen spezifischer trainieren. Aber wir werden nicht speziell Kondition bolzen. Wir wollen Fußball spielen. Ich glaube, dass die Jungs genug Kraft und Power haben, um auch über diese Spiele drüberzukommen", betont Koller.
Um einen Lagerkoller zu vermeiden, ist weiterhin für Abwechslung gesorgt. Am Dienstag wird das ÖFB-Team beispielsweise nach zwei Montags-Einheiten gar nicht auf dem Platz trainieren.
Zuerst steht eine Zugfahrt durch die Rheinschlucht mit anschließender Wanderung auf dem Programm. Am Nachmittag geht es auf die Driving Range des Golf Klubs in Sagogn.
Ab Mittwoch werden die Trainings dann zugemacht. Genau diese Ruhe schätzt der Teamchef auch am Camp in seiner Heimat.
"In Österreich ist es angesichts der Euphorie schwierig, geschlossene Einheiten zu machen", erinnert Koller an den Fan-Ansturm beim letzten Lehrgang in Stegersbach, als sich rund 1800 Zuschauer bei den öffentlichen Trainings eingefunden hatten.
Peter Altmann
Im Training erweisen sich die ÖFB-Kicker als treffsicher, wie dieses Video beweist:
Einen blendend gelaunten Teamchef gibt es bei der "Tour de France" des ÖFB-Teams zu bewundern: