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Fuchs verschwendet keinen Gedanken an Meistertitel

"Unglaublich, was gerade passiert." Trotzdem bleibt Leicester am Boden.

Fuchs verschwendet keinen Gedanken an Meistertitel

Der eindrucksvolle Erfolgslauf von Leicester City wurde mit dem 3:1 bei Manchester City prolongiert, aktuell führt man die Premier League mit fünf Punkten Vorsprung an.

"Es ist schon unglaublich, was gerade passiert", ist ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs begeistert. "Aber wird sind als Mannschaft so geschlossen, dass wir gegen jeden bestehen können."

Gedanken an den Meistertitel verschwendet der bei den Foxes gesetzte Linksverteidiger keine: "Wir denken nicht daran, was wir erreichen können."

Keine große Party trotz Sensationssiegs

Den Abend nach dem großen Triumph hat der 29-Jährige in seinem Haus in Leicester auf der Couch vor dem TV-Gerät verbracht und verzichtete auf eine große Party, obwohl es einiges zu feiern gegeben hätte.

Der Sensations-Tabellenführer der Premier League baute seinen Vorsprung 13 Runden vor Schluss weiter aus - und das mit einem Auswärtssieg gegen ein Team, dessen Marktwert mit 510 Millionen Euro beziffert wird. Im Gegensatz dazu wird der Kader von Leicester auf 95,5 Millionen Euro geschätzt. "Wir sind nicht gespickt mit Stars, aber wir funktionieren als Mannschaft", betonte Fuchs.

Während ManCity im Spitzenspiel wie eine lustlose Söldnertruppe wirkte, fuhr Leicester dank eines leidenschaftlichen Auftritts hochverdient drei Punkte ein. Der Linksverteidiger ist mit den "Foxes" in diesem Jahr in der Meisterschaft noch ungeschlagen, aus den jüngsten fünf Liga-Partien schauten bei einem Remis vier Siege heraus - darunter auch gegen Liverpool und Tottenham.

"Wir wollen gewinnen, andere müssen"

Diese Unbekümmertheit und die Gewissheit, ohne Druck agieren zu können, seien die großen Trümpfe von Leicester. "Wir haben zwar für uns den Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu wollen, aber wir können nur gewinnen. Andere müssen gewinnen", erklärte Fuchs.

Einen wesentlichen Anteil am Erfolgslauf habe auch Trainer Claudio Ranieri. "Er lässt uns in der Offensive freie Hand, legt aber sehr viel Wert auf eine geordnete Defensive", sagte der Niederösterreicher über den Italiener, der nach der überraschenden Entlassung von Nigel Pearson erst wenige Wochen vor Saisonbeginn geholt wurde.

Dabei schien die Karriere des 64-Jährigen schon am Ende, nachdem ihn eine EM-Quali-Heimniederlage gegen die Färöer den Job als griechischer Teamchef gekostet hatte.

Ranieri vor größter Premier-League-Sensation

Nun hat der ehemalige Chelsea- und Juventus-Betreuer die Chance auf die größte Sensation in der Premier-League-Geschichte. Seit der Gründung der Eliteliga 1992 wurden nur Manchester United, Arsenal, Chelsea und Manchester City Meister - mit einer Ausnahme: Die Blackburn Rovers holten 1995 den Titel, verfügten dabei aber über einige teure Stars wie etwa Alan Shearer.

Während Leicester noch nie englischer Meister wurde - beste Platzierung war ein zweiter Rang 1929 - kann Tottenham immerhin auf zwei Liga-Titelgewinne zurückblicken. Nach dem 1:0 gegen Watford und dem Vorstoß auf Rang zwei dürfen die Londoner weiter auf Meisterschaft Nummer drei hoffen. Und mit ihnen ÖFB-Teamspieler Kevin Wimmer, der seit der Verletzung von Jan Vertonghen zur Stammformation der Spurs zählt.

Weniger gut läuft es derzeit für Marko Arnautovic. Der Wiener verlor mit Stoke City daheim gegen Everton mit 0:3 und kassierte damit die dritte 0:3-Niederlage in Folge.

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