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Seit Fans bestimmen: Unterligist mit Erfolgslauf

Seit Online-Community entscheidet ist ein deutscher Unterklasse-Verein ungeschlagen.

Seit Fans bestimmen: Unterligist mit Erfolgslauf

Das kuriose Erfolgsmodell des deutschen TC Freisenbruch, der aktuell die Kreisliga B Süd in Essen nach 16 Spielen (15 Siege, ein Unentschieden) mit acht Punkten Vorsprung anführt, geht gerade weltweit durch die Medien.

Der Verein wird nämlich seit Sommer von einer Online-Community gesteuert, die von der Aufstellung über das Merchandising bis hin zur Tor-Hymne alles bestimmt. Ähnlich wie in diversen PC-Managerspielen.

So darf Trainer Mike Möllensiep erst zur Pause Auswechslungen nach eigenem Gutdünken vornehmen.


Lust bekommen?


"Meine Pflicht ist es, den gesamten Kader so vorzubereiten, als würde jeder spielen", wird der frühere Schalker Profi im "Spiegel" zitiert. Damit die aktuell 231 Mitglieder (kostet fünf Euro pro Monat) umfassende Online-Community immer auf dem neuesten Stand ist, werden umfassende Trainings-Berichte samt Spieler-Benotungen, regelmäßige Interviews mit dem Coach, Aufstellungs-Empfehlungen des Trainers, Statistiken zu allen Spielern, Live-Ticker zu den Pariten sowie reichlich Video-Material zu den Spielen angeboten.

Coach kann auch rausfliegen

Pikant: Die Manager geben mittels Schiebe-Regler an, wieviel Vertrauen sie in den Trainer haben. Sinkt dies gesamt unter 15 Prozent, muss die Vereinsführung handeln. Nach dem aktuellen Erfolgslauf liegt es bei beruhigenden 93 Prozent.

Freisenbruch ist jedoch nicht der erste Klub, der diese Manager-Idee umsetzt. "Wir haben uns damit auseinandergesetzt und schnell gemerkt, dass unsere Vorläufer entweder nicht konsequent oder nicht attraktiv umgesetzt wurden", wird mit dem sportlichen Leiter Peter Schäfer einer der Initiatoren zitiert.

Er spielt auf Ebbsfleet United, wo das Interresse nach drei Jahren massiv einbrach, oder auf das Projekt "Deinfussballclub" bei Fortuna Köln an, bei welchem dann letztlich doch der Trainer über Aufstellungen entschied.


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