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"Wenn er einen Kontakt spürt, geht er liegen"

Große Aufregung um Bayern-Star Arjen Robben, der sich nicht einer Schwalbe bezichtigen lässt:

Bayerns Arjen Robben ist nach dem Cup-Halbfinaleinzug in Bochum (3:0) ob seines herausgeholten Elfers Zielscheibe zahlreicher Verbal-Attacken.

Bochum-Trainer Verbeek kannte seinen Landsmann schon als 12-jährigen Spieler: "Er hat das immer gemacht. Wenn er einen Kontakt spürt, geht er liegen." Robben wehrt sich: "Wenn das kein Elfer ist, können wir aufhören."

Bochum-Goalie Riemann: "Mir geht es langsam auf die Eier. Er lag 90 Minuten auf dem Boden. Das hat der Junge gar nicht nötig, der ist so gut."

Selbst Josep Guardiola konnte den Ärger der Bochumer nachvollziehen, die erst nach der Roten Karte für Jan Simunek gegen den Rekordmeister chancenlos waren.

Der Bayern-Coach forderte die Regelhüter der FIFA auf, die sogenannte "Doppelbestrafung" abzuschaffen.

Guadiola fordert Regel-Änderung

"Die Regel ist lächerlich", sagte der Katalane nach dem glanzlosen 3:0 (1:0) beim tapfer kämpfenden Zweitligisten. "Das muss die FIFA ändern. Ein Elfmeter wäre genug gewesen. Heute war es gut für uns, aber morgen kann es schlecht für uns sein."

In der 43. Minute traf Simunek als "letzter Mann" im Strafraum Robben leicht am Fuß, den Fall des Niederländers wertete der erboste Verbeek als "Schwalbe", viele Beobachter beurteilten Robbens Sturz als theatralisch. Dass Schiedsrichter Bastian Dankert auf Elfmeter entschied und den Tschechen vom Platz stellte, war zwar regelkonform, dennoch herrschte Einigkeit darüber, dass die Rote Karte in diesem Fall eine sehr harte Strafe war.

Von "Witz" über "Sauerei"

Manuel Neuer tat sich schwer mit einer eindeutigen Beurteilung, attestierte dem Mitspieler pikanterweise aber zumindest eine gewisse Schlitzohrigkeit. "Klar, der Arjen spürt den Kontakt, er berührt ihn am rechten Fuß. Dementsprechend ist es dann auch legitim, wenn er sich fallen lässt", erklärte der Tormann.

Für Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter war es dagegen ein "Witz" und eine "Sauerei". Der Aufschrei in Bochum wäre sicher noch größer gewesen, hätte Thomas Müller den Strafstoß beim Stand von 1:0 zum 2:0 genutzt. Doch der Weltmeister scheiterte am großartig reagierenden Riemann.



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