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ÖFB-Goalies beweisen sich als Elferkiller

Gleich vier ÖFB-Goalies zeigten vergangene Woche in Deutschland im Duell Mann gegen Mann auf:

ÖFB-Goalies beweisen sich als Elferkiller

Wer hat diese Phrase nicht die letzten Wochen und Jahre gehört? „Österreich steckt in einer Tormann-Krise.“

Schwamm drüber! Zumindest, wenn man einen Blick auf die vergangene Woche wirft. Da spielten sich gleich mehrere ÖFB-Goalies ins Rampenlicht und avancierten zu Elferkillern.

1.) Marco Knaller - 3 Elfer gehalten

1.) Marco Knaller - 3 Elfer gehalten

Der 29-Jährige Stammkeeper beim deutschen Zweitligisten SV Sandhausen parierte gleich drei Elfmeter. Beim 7:6-n.E.-Pokal-Sieg gegen den höherklassigen SC Freiburg wird er zum viel umjubelten Matchwinner. Torrejons gut geschossenen Versuch fischt er gekonnt aus der rechten Ecke. Auch beim entscheidenden Strafstoß zeigt Knaller eine sehenswerte Parade, als er bei Haberers Versuch gerade noch die Hand hoch bekommt. Und weil Knaller eben in Elferkiller-Laune war, legte er am Wochenende gleich noch einen drauf. Gegen Bielefeld (0:1) hat er im Duell mit Manuel Junglas das bessere Ende für sich und fischt die Kugel aus der linken Ecke. Aufgrund der Verletzung von Robert Almer werden nicht nur deshalb Stimmen laut, welche die konstanten Leistungen Knallers mit einer Einberufung als dritter Goalie ins ÖFB-Team belohnen würden.

2.) Ramazan Özcan - 2 Elfer gehalten

2.) Ramazan Özcan - 2 Elfer gehalten

Beim peinlichen Pokal-Aus seines Klubs Bayer Leverkusen gegen den Drittligisten Sportfreunde Lotte (2:2, 3:4 i.E.) war er einer der wenigen Lichtblicke. Gerrit Naubers Schuss in die rechte Ecke errät er. Kevin Freiberger will den Schlussmann mit einem Heber übertölpeln, Özcan reagiert aber geistesgegenwärtig und bekommt den Arm am Boden liegend noch einmal hoch. Mit 32 Jahren gilt Özcan zwar nicht mehr als Nachwuchshoffnung, doch gerade angesichts des langen Ausfalls von Robert Almer sollte ihm die starke Performance Selbstvertrauen für den kommenden ÖFB-Auftritt in der WM-Qualifikation gegen Irland (12. November) bringen.

3.) Jörg Siebenhandl - 1 Elfer gehalten

3.) Jörg Siebenhandl - 1 Elfer gehalten

Wie Öczan kommt er bei seinem Klub, den Würzburger Kickers, vorerst nur im Pokal zum Einsatz. Diese Möglichkeit nützte der 26-Jährige aber ebenfalls für ein starkes Empfehlungsschreiben. Der Ex-Admiraner lenkte den Elfmeter von Vladimir Stojkovic an die linke Stange, von der das Leder aus dem Tor sprang. Letztlich unterlag der Zweitliga-Aufsteiger den Löwen von 1860 München mit 3:4 im Elfmeterschießen. Siebenhandl war an zwei weiteren Elfern knapp dran.

4.) Samuel Sahin-Radlinger - 1 Elfer gehalten

4.) Samuel Sahin-Radlinger - 1 Elfer gehalten

Für Samuel Sahin-Radlinger begann die Woche schon unerwartet traumhaft. Der 23-Jährige kam am 10. Spieltag gegen Nürnberg (0:2) zu seinem Liga-Saisondebüt, nachdem Stammgoalie Philipp Tschauner mit einer Adduktorenverletzung ausfiel. Nach dem 6:1 im Pokal gegen Fortuna Düsseldorf trumpfte Sahin-Radlinger am vergangenen Wochenende gegen die Würzburger Kickers (3:1) auf: Er pariert den (selbst verschuldeten) Elfmeter von Richard Weil in der Nachspielzeit. Damit macht er es Trainer Daniel Stendel schwer, ihn wieder aus dem Tor zu nehmen.

Auch wenn gehaltene Elfmeter die Tormann-Probleme nicht lösen: „Die Woche der ÖFB-Elferkiller“ macht sie zumindest für eine Woche vergessen.


In Österreich sorgt dafür eine Elfmeter-Entscheidung im Spiel Austria gegen Sturm (wieder einmal) für Gesprächsstoff:


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