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Neuer Milliarden-Vertrag für Bundesliga-TV-Rechte

Sky verliert Exklusivität. Hier siehst du ab 2017/18 die deutsche Bundesliga:

Neuer Milliarden-Vertrag für Bundesliga-TV-Rechte

Auf Fans des deutschen Fußballs kommt eine neue Situation bei TV-Spielen zu.

Wie bereits im Rahmen der Ausschreibung erwartet wurde, verliert Sky die Exklusivität im Pay-TV-Bereich. Konkret erhält Eurosport den Zuschlag für das Paket der Freitagsspiele, die ab 2017/18 im Pay-TV-Bereich von Europsport zu sehen werden.

Die übrigen Live-Spiele bleiben bei Sky.

Im Free-TV bleiben die Highlightrechte bei der ARD. Online-Rechte hat die Perform-Group erworben, die Internet-Radio-Rechte liegen bei Amazon.

Die Vereine der deutschen Bundesliga kassieren ab der Saison 2017/2018 insgesamt 4,64 Milliarden Euro für die Übertragung ihrer Spiele.

Damit brachte die Auktion der Übertragungsrechte für vier Saisonen den Klubs der ersten und zweiten Liga neue Rekordeinnahmen, teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach der Mitgliederversammlung der 36 Profivereine in Frankfurt/Main am Donnerstag mit.

"Das Ausschreibungsergebnis ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des deutschen Spitzenfußballs. Die Bundesliga hat nun beste Voraussetzungen, weiterhin zu den drei umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt zu gehören und damit Spitzensport auf höchstem Niveau zu präsentieren", kommentierte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag nach der Mitgliederversammlung in Frankfurt das Rekordergebnis.

"Großartiges Ergebnis"

In der laufenden Vergabeperiode von 2013/14 bis 2016/17 wurden insgesamt 2,51 Milliarden Euro unter den 36 Vereinen der ersten und zweiten Liga aufgeteilt - im Durchschnitt 628 Millionen Euro. Entsprechend euphorisch fielen die Reaktionen der Bundesligavertreter aus. "Das ist ein ausgezeichnetes, ich würde schon sagen überragendes Ergebnis", sagte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

"Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Die Spitzenvereine stehen international unter großem Druck. Daher ist es wichtig, dass diese Steigerung kommt. Das hilft uns, im internationalen Wettbewerb zu bestehen", erklärte Rummenigge.

 Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade bezeichnete die signifikante Einnahmensteigerung von 85 Prozent als "großartiges Ergebnis, das alle unsere Erwartungen übertrifft". Wer wieviel vom größeren Kuchen abbekommt, entscheidet der Ligavorstand in der kommenden Saison.

Was passiert?

Weitgehend Klarheit hat der Konsument. Im Pay-TV bleibt Sky der Hauptpartner. Allerdings verlor der Sender insgesamt 45 Bundesligaspiele an Eurosport. Dort sind ab 2017 die 30 Freitagspiele, jeweils fünf Sonntag- und Montagspiele, die Relegation in der Bundesliga und Zweiten Liga sowie der Supercup zu sehen. Damit sind die Vorgaben des Kartellamtes erfüllt, wonach es keinen Alleinanbieter für alle Spiele mehr geben darf.

Im Free-TV berichtet die ARD-Sportschau auch künftig am Samstag ab 18.30 Uhr. Die Live-Spiele im Free-TV am 1., 17. und 18. Bundesliga-Spieltag sowie die Zweitliga-Relegation und den Supercup sicherte sich das ZDF.

Noch nicht vergeben wurden die Free-TV-Rechte für die Highlight-Berichterstattung von der 2. Bundesliga am Freitag und Sonntag, die derzeit bei Sport1 liegen, und ein neues Paket am Montagabend, das zusammenfassende Berichte von allen Bundesliga- und Zweitligapartien vom Spieltag umfasst. In beiden Fällen sei das Mindestgebot nicht erfüllt worden. "Wir werden jetzt weitere Gespräche führen und die Rechte in den nächsten Wochen vergeben", sagte Seifert


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