Das Fachmagazin "kicker" widmet die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe David Alaba.
Unter dem Titel "Vom Wunderkind zum Prügelknaben" wird die momentane Situation des Bayern-Stars aufgearbeitet, wenngleich seine letzten Spiele gegen Eindhoven und Gladbach (je ein Assist) positiv erwähnt werden.
Im Artikel übt auch Jupp Heynckes Kritik an Alabas Leistungen in der letzten Saison: "Im Mittelfeld ist er einer unter vielen, als linker Verteidiger Weltklasse - aber im letzten Jahr war er's nicht."
Heynckes spricht Alaba das "Mittelfeld-Gen" ab
Unter dem ehemaligen Bayern-Coach entwickelte sich Alaba zum Stammspieler und Leistungsträger bei den Münchnern. Gemeinsam holten sie 2013 das Triple. Die Trainer-Legende hat eine klare Meinung zur Positions-Debatte rund um den ÖFB-Nationalspieler.
"Er hat nicht das Mittelfeld-Gen", meint Heynckes, der gleichzeitig aber anmerkt, Alabas Rolle als zentraler Mittelfeldspieler des österreichischen Nationalteams nachvollziehen zu können. Schließlich gäbe es in Österreich kaum andere Spieler seiner Klasse auf dieser Position.
Die Frage, ob Alaba auch beim ÖFB-Team als Linksverteidiger zum Einsatz kommen soll, prägt in den letzten Monaten die öffentliche Diskussionen rund um den österreichischen Fußball. Im Video beziehen zwei LAOLA1-Redakteure klar Stellung zum Thema:
(Artikel wird darunter fortgesetzt)
Baumgartlinger für Alaba im Mittelfeld
Im "kicker"-Artikel kommt auch ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger zu Wort. Der Leverkusen-Profi stimmt Marcel Koller bei der Positionswahl für Alaba zu. Der 24-jährige Bayern-Linksverteidiger sei für Österreich mittig wertvoller, "weil er die Bälle ansaugt und von dort mit seinen Weitschüssen für Torgefahr sorgt".
Teamchef Koller rät Alaba indes, "Ruhe und Geduld zu bewahren". Er sieht seinen Schützling in einem Entwicklungsprozess. "Ab einem gewissen Alter erwarten die Leute von ihm, dass er Führungsaufgaben übernimmt. Ich versuche, das auch von ihm zu verlangen, weiß aber, dass dieser Prozess nicht in ein, zwei Wochen abgeschlossen ist."
Generell würde die österreichische Öffentlichkeit dazu neigen, "schnell viel von jemandem" zu erwarten. "Ich denke aber, man sollte Nachsicht haben, dass der Weg nicht immer steil bergauf geht, sondern dass ein Spieler auch einmal eine Phase hat, in der es nicht so rund läuft", meint Koller im "kicker".