Spekulationen im hitzigen Transferfenster vor einer neuen Saison sind nicht ungewöhnlich. Die Ausmaße der übereilten Nachrichten, die ein möglicher Transfer des Stürmerstars Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund nach China oder einem europäischen Top-Klub angenommen haben, sind allerdings gewaltig. Zahlreiche Dementi der Dortmunder Vereinsbosse scheinen nicht ernst genommen zu werden. Doch nun herrscht Klarheit: Pierre-Emerick Aubameyang bleibt – zumindest bis zum Transferfenster im Winter. Die Spekulationen dauern an.

Weiter Spekulationen um Aubameyang

Pierre-Emerick Aubameyang bleibt, oder doch nicht? Neue Spekulationen und zügige Dementi seitens des Vereins wechseln sich gefühlt täglich seit Monaten ab. Mal ist der Abgang des Top-Torjägers beschlossene Sache, mal steht sogar eine Vertragsverlängerung im Raum, obwohl dieser ohnehin noch bis zum Jahr 2020 Gültigkeit besitzt. Borussia Dortmund ist in dieser Phase der Saison, der immens wichtigen Vorbereitung auf eine lange Spielzeit, um das störende Hick-Hack um den Gabuner nicht zu beneiden.

Doch ein Abgang des pfeilschnellen Stürmers wäre wohl weitaus schmerzhafter für den Verein aus dem Ruhrpott, zumindest sportlich. Finanziell wäre ein Wechsel für den BVB erneut ein Geldregen, wie bereits die Wechsel von:

  • Ilkay Gündogan (25 Millionen Euro Ablöse) zu Manchester City
  • Henrikh Mkhitaryan (42 Millionen Euro Ablöse) zu Manchester United
  • Mats Hummels (38 Millionen Euro Ablöse) zum FC Bayern München

beweisen.

Sportlich müsste jedoch zunächst ein passender Ersatz für den Goalgetter gefunden werden, was sich derartig spät im Transferfenster recht schwierig gestalten sollte. So müssten die sportlichen Ziele bei einem Abgang Aubameyangs wohl heruntergeschraubt werden. Die Wettquoten bei den Sportwetten zum BVB dürften hingegen steigen, wenn durch Aubameyangs Abgang die Teamstärke deutlich reduziert wird. Doch die Worte von Sportdirektor Michael Zorc sowie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dürften den BVB-Fans Mut machen, die Spekulationen scheinen sie aber nicht zu bremsen.

Denn trotz diverser Dimenti und Wechselabsagen in dieser Transferperiode, einzige Ausnahme wäre eine gebotene Ablösesumme im dreistelligen Millionenbereich, verursachte ein erneuter Medienbericht über einen Wechsel Aubameyangs zum chinesischen Klub Tianjin Quanjian in der kommenden Winterpause wieder Ärger. Vom neuen Dortmund-Trainer Peter Bosz kam jedoch umgehend eine deutliche Reaktion: "Das ist Quatsch. Michael Zorc hat gesagt, dass nichts davon wahr wäre. Das ist kein Thema des Vereins, wenn jemand sowas schreibt. Michael war da sehr deutlich." Bosz bezog sich dabei auf ein Gespräch mit dem BVB-Sportdirektor.


VIDEO - Die besten Tore und Aktionen von Pierre-Emerick Aubameyang


Klares Dementi der Vereinsbosse

Doch einem Bericht der "Sport Bild" zufolge ist der Wechsel im Winter beschlossene Sache und sämtliche Vorverhandlungen seien abgeschlossen. Pierre-Emerick Aubameyang erhält laut den Meldungen einen Vertrag bis 2020 mit einem Netto-Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro. Die Borussia würde demnach mit einer Ablöse von über 70 Millionen Euro für den Abgang des Stürmers entschädigt werden.

Das ließ der BVB allerdings so nicht im Raum stehen und verkündete via Twitter erneut: "Es gibt keinen Kontakt zu einem Club bzgl. Aubameyang, dementsprechend wurde auch mit keinem Club über einen Wechsel im Winter gesprochen." Laut den Vereinsbossen ist die Zukunft des Gabuners sowieso schon längst entschieden. Der Stürmer bleibt in Dortmund. Das hatte Sportdirektor Zorc bereits vor mehr als einer Woche unmissverständlich erklärt: "Wir betrachten das Transferfenster für ihn als geschlossen, da ansonsten die Zeit zu knapp geworden wäre."

Doch ein Ende setzten auch diese Worte den Spekulationen nicht, und das obwohl Aubameyang vertraglich noch bis 2020 an den BVB gebunden ist und die Entscheidung letztendlich sowieso nur von den Vereinsbossen getroffen wird. Das Beispiel Robert Lewandowski hat in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass der BVB bereit ist, auf eine Ablösesumme zu verzichten und die Verträge auslaufen zu lassen.

Der mit 31 Treffern beste Torjäger der vergangenen Bundesligasaison wurde während des Transferfensters bereits mit einigen namhaften Vereinen in Verbindung gebracht. Neben dem chinesischen Klub Tianjin Quanjian sind Paris St. Germain, der FC Chelsea sowie der AC Milan immer wieder genannt worden. Gegen Letzteren erzielte der Gabuner kürzlich pikanterweise bei einem 3:1-Testspielsieg einen Doppelpack. Doch nicht alle Testspiele wurden bisher gewonnen.

Infografik: Die Trophäen des Pierre-Emerick Aubameyang

Götze läuft bei Testspielen endlich wieder auf

Eine 2:3-Niederlage im ersten Testspiel unter dem neuen BVB-Trainer Peter Bosz gegen den Viertligisten Rot-Weiss Essen, zwei Siege gegen die Urawa Red Diamonds und den AC Mailand sowie ein 2:2-Unentschieden gegen den VfL Bochum gaben bisher nicht allzu viel Aufschluss über die neue taktische Ausrichtung der Mannschaft. Doch es gibt auch durchweg Positives zu berichten.

Der aufgrund einer Stoffwechselstörung monatelang erkrankte WM-Held Mario Götze ist nicht nur zurück auf dem Trainingsplatz, sondern verbuchte während der Asienreise und gegen den VfL Bochum seine ersten Spieleinsätze. Die Fortschritte und der Fitnesslevel des Weltmeisters geben Grund zur Hoffnung, dass Götze zu seiner alten Leistungsstärke zurückkehren kann.

Die guten Leistungen im Training und in den Testspielen stimmten die Verantwortlichen zudem zuversichtlich, doch der neue Trainer fügt ebenfalls an: "Wir müssen ihn langsam aufbauen." Die Erwartungshaltung dürfe nicht zu groß sein. 

Datum Spielort Gegner Ergebnis (BVB zuerst genannt)
Di., 11.7. (19:00 Uhr) Stadion Essen Rot-Weiss Essen 2:3
Sa., 15.7. (12:10 Uhr) Saitama-Stadion, bei Tokio Urawa Red Diamonds 3:2
Di., 18.7. (13:20 Uhr) Guangzhou AC Milan 3:1
Sa., 22.7. (18:00 Uhr) Vonovia Ruhrstadion, Bochum VfL Bochum 2:2
Fr., 28.7. (20:00 Uhr) Schützenwiese, Winterthur Espanyol Barcelona
Di., 1.8. (19:30 Uhr) Cashpoint-Arena, Altach Atalanta Bergamo
So., 6.8. (17:00 Uhr) Steigerwaldstadion, Erfurt Rot-Weiß Erfurt
So., 13.8. (17:00 Uhr) Stadion Zwickau FSV Zwickau

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