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Fink: "Sie haben bei Standards Probleme"

Die Austria weiß, wo man im EL-Playoff die Hebel ansetzen muss. Und sie hat den Spieler dafür.

Fink:

Auf die Austria wartet im EL-Playoff-Hinspiel (19:00 Uhr im LAOLA1-Ticker) mit Rosenborg ein harter Brocken.

Die Norweger führen die Tippeligaen souverän an (elf Punkte Vorsprung), sind seit 19 Runden ungeschlagen und haben in der Jahresmeisterschaft nur das Auftaktspiel gegen Odds BK am 12. März verloren.

"Das wird eine schwere Aufgabe. Sie sind in ihrem 4-3-3-Sytsem gut organisiert, haben schnelle Offensivmänner und einen Torjäger. Aber sie haben bei Standards Probleme", so Coach Thorsten Fink.


Rapid-Trainer Büskens drückt Austria die Daumen:


Die Standards als Waffe

Die Probleme des Gegners bei ruhenden Bällen möchte der Deutsche ausnützen. Mit Raphael Holzhauser haben die Violetten den geeigneten Mann dafür.  

24 Tore erzielten die Wiener nach einem von Holzhauser getretenen Standard. Und daher setzt Fink – auch wenn zuletzt das "System Holzhauser" medial scharf kritisiert wurde – weiterhin auf den Blondschopf.

"Seine Stärke bei Standards ist unumstritten. Deswegen werde ich nichts ändern", legt sich der Austria-Trainer fest.

Fink verteidigt Holzhauser

Gleichzeitig stellt sich der ehemalige Bayern-Akteur schützend vor den 23-Jährigen: "Ich mache keine Einzelkritik, nur weil wir mit zwei Niederlagen eine schlechte Phase hatten. Ich bin mit Holzhausers Leistung im letzten Jahr sehr zufrieden. Er hat unser Spiel geprägt. Das ist mir wichtig. In unserer Vorbereitung war er unser bester Mann. Das kann ich ganz klar sagen. Da wir weiterhin auf Ballbesitz-Fußball setzen, ist es wichtig, dass Raphael gut funktioniert."

Die zwei ernüchternden Niederlagen gegen Rapid (1:4) und Sturm (1:3) nur Holzhauser in die Schuhe zu schieben, sei zudem nicht fair.

Fink weiß aber sehr wohl, "dass der eine oder andere Akteur besser spielen kann. Ich habe auch immer gesagt, dass wenn Leistungsträger nicht gut spielen, wir nur wenige Siege herausholen."

Eine Vermutung

Eine genaue Erklärung für den zuletzt eingesetzten Leistungsabfall kann der Übungsleiter nicht nennen – allerdings die eine oder andere Vermutung:

"Ich sage immer, dass Teams, die international spielen, dann oft Probleme haben, sich auf die Meisterschaft zu konzentrieren. Unsere Mannschaft ist das nicht gewohnt", so Fink, der zusätzlich körperliche Defizite ortet: "Wir haben einige Spieler, die in der Vorbereitung nicht voll dabei waren, weil sie erst später gekommen sind oder verletzt waren".

Die Rede ist von Kayode, Pires, Filipovic, Friesenbichler und Grünwald.

Weiters habe die deutliche Derby-Niederlage Spuren hinterlassen. "Wir waren gegen Rapid schlecht. Und das hatte Folgen, denn gegen Sturm haben wir ohne Vertrauen gespielt. Ich weiß nicht genau, woran das liegt. Es war ein sehr negativer Auftritt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir es wieder besser machen und dafür ist Trondheim die beste Aufgabe."

Positive Heimbilanz

Denn: "Es sollte uns einmal gut tun, gegen eine Mannschaft zu spielen, die nominell weiterkommen sollte."

Der Ex-Internationale kündigt daher an, gegen den 23-fachen norwegischen Meister "etwas defensiver als sonst zu spielen, denn wir wollen nicht ins offene Messer laufen."

Und er fordert von seinem Team "gallig, hungrig auf einen Sieg zu sein."

Ein gutes Omen ist die violette Heim-Statistik gegen norwegische Klubs: alle vier Duelle wurden gewonnen.


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