Die Wiener Austria bleibt nach dem zweiten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase das einzige noch ungeschlagene österreichische Team.
Nach dem 0:0 daheim gegen Viktoria Pilsen haben die Veilchen vier Punkte auf dem Konto.
Dennoch sind die Violetten nicht vollauf zufrieden. "Es ist auch ein weinendes Auge dabei. Wir hatten Chancen und haben auch ein reguläres Tor gemacht. Es wäre schön gewesen, als Sieger vom Platz zu gehen, aber wir nehmen den Punkt auch mit", sagt Kapitän Robert Almer.
Im Video: "Die Fans haben mächtig Dampf gemacht!"
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"Ich konnte es nicht glauben"
Der wegen Abseits zu Unrecht aberkannte Treffer von Larry Kayode in der 64. Minute wurmt die Wiener.
"Wir haben ein reguläres Tor erzielt, da ist es bitter, wenn man die drei Punkte nicht macht", so Alexander Grünwald. Der Mittelfeldspieler beschreibt die Szene aus seiner Sicht so: "Ich habe mich sofort gewundert, als er die Fahne gehoben hat. Ich konnte es nicht glauben. Kayode war fast einen halben Schritt hinten."
Weniger hart ins Gericht mit den Unparteiischen geht FAK-Coach Thorsten Fink: "Es war ärgerlich, aber man muss auch sagen, dass es für den Linienrichter schwer zu sehen war."
"Selten so ein gutes 0:0 gesehen"
Der Deutsche kann mit der Vorstellung seiner Truppe mehr als nur gut leben: "Ich habe selten so ein gutes 0:0 von meiner Mannschaft gesehen. Wir waren offensiv wie defensiv das bessere Team."
Erst zum dritten Mal nach dem ersten EL-Quali-Spiel gegen Kukesi und der Cup-Partie gegen Dornbirn mussten die Violetten keinen Gegentreffer hinnehmen. "Das tut gut", sagt Fink. Nachsatz: "Wir haben eine halbe Torchance zugelassen – in der Europa League kann man es fast nicht besser machen."
Und wenn der Linienrichter in der 64. Minute nicht fälschlicherweise die Fahne gehoben hätte...
Harald Prantl