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"Das war dumm, darf uns nicht passieren"

Große Fassungslosigkeit bei der Austria nach historischer Europa-League-Niederlage.

Bei der Austria herrscht nach dem Out in der Europa League Fassungslosigkeit.

"Das war dumm, darf uns nicht passieren. Scheinbar sind wir nicht reif genug. Wir sind selbst schuld, haben uns nicht belohnt. Das tut heute sehr weh", findet Raphael Holzhauser bei "Puls4" kaum eine Erklärung für das 2:3 gegen Viktoria Pilsen.

Denn die Wiener schreiben in Tschechien negative Geschichte: Noch nie hat ein Team ein Match in der Europa League nach 2:0-Führung in numerischer Überlegenheit noch verloren.

VIDEO: Larry Kayode im Wordrap:

(Artikel wird nach Video fortgesetzt)


"Mir fehlen die Worte"

Während Keeper Osman Hadzikic mit Tränen in den Augen das Spielfeld der Doosan Arena verließ, versuchte Lukas Rotpuller die Geschehnisse zu verarbeiten – mit mäßigem Erfolg. Auch der Innenverteidiger, der nach der Führung von Holzhauser (19./Elfer) per Kopf für das komfortable 2:0 sorgte (40.), war sichtlich geschockt:

"Mir fehlen die Worte. Wir haben uns richtig naiv angestellt. Das billige Gegentor vor der Pause hat den Gegner wieder gepusht. Wir konnten das Spiel nicht entscheiden. Dass wir die Partie aber noch verlieren, ist zerstörend. Man fragt sich, wie man so etwas vergeben kann. Das ist schwer zu verstehen. Es ist nicht am Gegner gelegen, sondern an uns."

Das ärgerte Fink besonders

Als violetter Sargnagel entpuppte sich schlussendlich Joker Michal Duris, der nach seiner Einwechslung (58.) die Austria mit einem Doppelpack (72., 84.) im Alleingang eliminierte.

Dass der 28-jährige Slowake beide Treffer per Kopf erzielte, ärgerte vor allem FAK-Trainer Thorsten Fink.

"Es wurde explizit darauf hingewiesen, dass wir Flanken des Gegners unbedingt verhindern müssen. Das ist Pilsens Spiel, denn sie sind in der Box sehr stark. Wir haben Pilsen viel zu viel Spielraum zugelassen", gestand der Deutsche.

Lehrgeld bezahlt

Seine Truppe habe "heute Lehrgeld bezahlt. Wir hatten Angst vor dem Gewinnen. Man kennt das im Fußball.“

Dass die Austria nach der Astra-Begegnung auch die zweite Chance auf den Einzug in die K.o.-Phase ausließ, sei "sehr bitter. Wir haben uns am Ende selbst geschlagen, in Momenten, in denen wir nicht so große Erfahrung hatten. Diese fehlende Erfahrung hat den Ausschlag gegeben.“

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Die riesengroße Enttäuschung bei den Spielern konnte der im Verhältnis dazu gefasst wirkende Ex-Bayern-Akteur total nachvollziehen.

"Die Spieler konnten viel erreichen. Das 1/16-Finale war zum Greifen nahe, wir hatten die Hand schon drauf, doch es wurde uns noch weggeschnappt. Damit muss die Mannschaft jetzt umgehen."

Konzentration auf Liga

Dabei wird einiges an Fingerspitzengefühl notwendig sein.

"Die Europa League sollte eigentlich der Bewerb sein, der Freude bereitet. Dass er jetzt mit so einem negativen Gefühl zu Ende geht, müssen wir erst verarbeiten. Die Aufgabe ist jetzt, dass wir die Mannschaft wieder aufrichten. Man muss ihnen auch sagen, dass solche Momente zum Fußball gehören. Nur dann kann man stärker werden. Jetzt gilt es, gleich eine Reaktion in der Meisterschaft zu zeigen, denn wir wollen auch nächstes Jahr in der Europa League spielen."

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