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Lederer mahnt: "Die Optik täuscht"

Admira-Trainer Oliver Lederer warnt nach dem überzeugenden Hinspiel-Sieg gegen Kapaz:

Lederer mahnt:

Starker Auftritt, den Gegner dominiert, 1:0 zu Hause gewonnen und somit den Grundstein für den Aufstieg gelegt.

Eigentlich könnte bei der Admira nach dem Erfolg in der zweiten Quali-Runde der Europa League gegen Kapaz Euphorie herrschen. Trainer Oliver Lederer mahnt jedoch.

"Wir alle besitzen diese Überzeugung, weiterzukommen. Gleichzeitig legen wir Demut an den Tag. Der Gegner hat in der zweiten Halbzeit gezeigt, was uns in Baku erwarten kann und wird", so der 38-Jährige gegenüber LAOLA1.

Der warnende Zeigefinger

"Ich werde in der nächsten Woche nicht müde, den Zeigefinger warnend zu heben und zu betonen, dass uns noch ein heißer Tanz erwartet", hält er nichts davon, den Tag schon vor dem Abend zu loben.

Er fährt fort: "Wenn wir mit der gleichen Konzentration und Überzeugung in das Spiel gehen, glaube ich daran, dass wir diese Hürde meistern. Aber dazwischen liegen noch harte 90 Minuten. Der Gegner wird uns den Aufstieg nicht schenken."

Denn nach äußert dominanten ersten 45 Minuten zeigte der Vertreter aus Aserbaidschan nach dem Seitenwechsel, dass die Admira auf der Hut sein muss. Auch wenn Kapaz nie wirklich gefährlich wurde und die Südstädter das Spiel nach wie vor im Griff hatten.

"Wir haben die nötige Qualität, sollten aber am Boden bleiben. Die Bodenhaftung sollten wir maximal beim Flug nach Aserbaidschan verlieren", beschreibt er die Ausgangslage mit einem Augenzwinkern. "Der Gegner hat ebenfalls Qualität. In einem Heimspiel kann das noch stärker wirken. Diesmal waren wir die klar bessere Mannschaft und haben das eine oder andere Tor zu wenig erzielt."

Das Haar in der Suppe

Und genau die mangelnde Chancenauswertung ist der einzige Kritikpunkt des Übungsleiters: "Das ist das Haar in der Suppe. Wir haben zahlreiche Chancen kreiert, aber nur eine genützt."

Herumhacken will Lederer darauf aber nicht. Vielmehr streicht er die positiven Erkenntnisse hervor.

"Speziell mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, bin ich sehr zufrieden. Wir haben viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das verdient Respekt. Ich hätte auch gerne das eine oder andere Tor mehr gehabt, aber man kann es nicht mehr ändern", so der ehemalige Rapidler.

"Die Optik täuscht"

Im selben Atemzug streicht er aber auch die Gefährlichkeit des Gegners hervor. Auch wenn davon im Hinspiel wenig zu sehen war.

Warum der Klassenunterschied dennoch riesig wirkte? "Die Optik täuscht etwas. Wir waren in der ersten Halbzeit sehr dominant und sind wirklich sehr gut aufgetreten. Wir waren nicht nur in Ballbesitz gut wie selten sondern auch im Gegenpressing sehr aggressiv. Der Gegner hatte keine Luft zum Atmen", streicht Lederer das hervorragende Auftreten seiner Elf hervor.

"Deshalb hat das Duell speziell in der ersten Halbzeit sehr ungleich gewirkt. Ich möchte trotzdem darauf hinweisen, dass Kapaz in der zweiten Hälfte gezeigt hat, dass sie Qualität haben - speziell im Angriff. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und gezeigt, dass wir den Gegner dominieren können. Dazu braucht es aber nochmals eine richtig gute Leistung."

Sollte die Admira in der kommenden Woche nochmals so oder so ähnlich antreten, steht einem weiteren Erfolg und dem damit verbundenen Weiterkommen nichts im Wege.

Und spätestens dann sollte Euphorie herrschen.

 

Matthias Nemetz

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