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"Wir lassen uns den Abend nicht vermiesen"

Bei der Austria überwiegt nach Sieg gegen Rosenborg die Freude. Spätes Gegentor hin oder her.

Bei der Wiener Austria überwiegt nach dem 2:1-Erfolg im EL-Playoff-Hinspiel gegen Rosenborg BK trotz des späten Gegentors (91.) die Freude.

"Das 1:2 in der Nachspielzeit war bitter, aber wir lassen uns den Abend dadurch nicht vermiesen. Ich gehe mit positivem Gefühl nach Hause", erklärt Raphael Holzhauser.

Trainer Thorsten Fink: "Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben. Natürlich ist es schade, dass wir am Schluss noch ein Gegentor bekommen haben, aber es gibt keinen Ersatz für Siege."

Fink lobt Einstellung

Der Deutsche streicht vor allem die Einstellung seiner Mannschaft hervor. "Nach zwei Niederlagen muss man erst einmal so ein Selbstvertrauen mitbringen und gegen eine starke und eingespielte Mannschaft wie es Trondheim ist, so spielen, wie wir es getan haben."

Zusatz: "Das, was wir uns im taktischen Bereich vorgenommen haben, haben wir sehr gut umgesetzt. Wir haben heute eine gute Mischung zwischen Ballbesitz und Konter gefunden. Ich bin auch sehr zufrieden, dass jene Spieler, die zuletzt kritisiert wurden, eine sehr gute Leistung geboten haben. Sie haben eine Reaktion gezeigt."

Und genau diese wollte der 48-Jährige sehen, weshalb er die gleiche Startelf aufbot, die noch in Graz ein ernüchterndes 1:3 kassierte.

„Werde nicht alles über den Haufen werfen“

"Diese Elf hat mein Vertrauen. Ich wollte ihr die Möglichkeit geben, auf die letzten Spiele zu reagieren. Außerdem werde ich nicht alles gleich über den Haufen werfen, nur weil wir zwei Spiele verloren haben. Wenn ich immer wechsle, wenn wir verlieren, würden alle unsicher werden", stellt Fink unmissverständlich fest.

Vorwürfe für den späten Gegentreffer gibt es keine. "Ein Gegentor in der Europa League ist zwar immer ärgerlich, aber es ist auch nicht einfach, alles zu verhindern. Es war klar, dass Rosenborg auch zu Chancen kommen wird, weil sie über individuelle Klasse verfügen. Der Gegner hat am Ende alles auf eine Karte gesetzt und sogar den Innenverteidiger in die Box getan. Der Mut wurde belohnt. Vor dem Spiel wäre ich mit einem 2:1 wohl zufrieden gewesen."

Sieg in Trondheim wird angepeilt

Kapitän Robert Almer meint, "dass ein 2:0 schöner gewesen wäre, aber wir haben auch auswärts alle Möglichkeiten."

Der ÖFB-Teamkeeper lobt ebenfalls die klare Leistungssteigerung und kennt die Gründe dafür: "Wir haben uns reingehaut – nur so kann man Spiele gewinnen. Dieser Einsatz, diese Laufbereitschaft und dieser Zweikampfwille werden auch in einer Woche gefordert sein. Wir werden dort nicht auf ein Unentschieden spielen, das kann leicht in die Hose gehen. Wir werden es so angehen, wie daheim."

Das plant auch Fink. "Wir werden in Norwegen nicht hinten drinnen stehen, sondern wollen unser Spiel durchziehen. Wir können auch in Trondheim gewinnen, wir fahren dorthin, um zu gewinnen", sagt der Austria-Coach, der dem knappen Vorsprung auch etwas Positives abgewinnen kann.

„Wir sind aktuell vorne“

"Mit einem 2:0 im Rücken besteht die Gefahr, dass man möglicherwiese unbewusst zu tief steht und sich denkt, der Gegner muss sowieso erst einmal zwei Tore erzielen. Das ist gefährlich."

Abschließend meint Felipe Pires: "Wir haben gute Chancen, in die Gruppenphase einzuziehen. Rosenborg ist stark, wir aber auch. Wir sind aktuell vorne und haben noch das Rückspiel. Dort werden wir so wie heute alles reinwerden, dann schaffen wir das."

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