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Die Welt hält den Atem an

Vom ÖFB-Team bis zu den Superstars - der Terror in Paris schockt alle.

Die Welt hält den Atem an

Paris steht unter Schock. Frankreich ist erschüttert. Die Welt hält den Atem an.

Die Anschläge in Paris haben für ein Blutbad in der französischen Hauptstadt gesorgt und das Leben von mehr als 120 Menschen gefordert.

An sechs Orten haben die Terroristen zugeschlagen, unter anderem vor dem Stade de France.

Während des freundschaftlichen Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland kam es zu zwei lautstarken Explosionen.

ÖFB-Boss Leo Windtner erklärt in einer ersten Stellungnahme:

"Ich kann nur meine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck bringen, und vor allem gilt unser Mitgefühl allen von dieser Tat Betroffenen. Dies ist ein schrecklicher Anschlag, der weltweit für Entsetzen und Betroffenheit sorgt. Ich hoffe auf eine rasche Aufklärung dieser Tat, ich bin aber auch überzeugt, dass die französischen Behörden alle Sicherheitsvorkehrungen für die bevorstehende Auslosung ebenso wie für die Endrunde treffen werden, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten."

Auch beim ÖFB-Camp in Spanien war der Terror in Paris freilich das bestimmende Thema. Jene vier ÖFB-Kicker, die bei der Pressekonferenz am Podium saßen, haben Ihre Meinung kundgetan.

Christian Fuchs: "Es ist unfassbar. Unsere Gedanken sind bei den Leuten, bei den Familien, die das erleben mussten. Ich habe einen Videoclip gesehen, in dem die Explosion zu hören ist. Das geht unter die Haut. Angst lassen wir keine aufkommen. Aber man macht sich natürlich Gedanken, wenn man in einem halben Jahr auch dort ist bei der EM. Ich denke, dass diejenigen Personen die richtigen Maßnahmen treffen werden. Wir konzentrieren uns auf unseren Fußball. Wir müssen weiter unseren Job machen. Es wäre das falsche Zeichen, alles abzusagen. Es ist das richtige, weiterzumachen."

Gyuri Garics: "Es ist erschütternd. Unser Wohnzimmer ist das Stadion, deswegen betrifft es uns diesmal vielleicht ein bisschen mehr. Man merkt, wie unbedeutend für manche Leute Menschenleben sind. Diese Leute haben wieder gezeigt, dass sie überall zuschlagen können. Wir haben sofort darüber diskutiert, aber wir haben keine Lösung dafür. Das muss die internationale Politik machen.. Wir dürfen uns nicht zu sehr beängstigen lassen. Das ist das, was diese Leute erreichen wollen: Angst verbreiten. Wenn man nachgibt und nicht mehr nach Frankreich fahren würde, dann lässt man diese Leute gewinnen."

Rubin Okotie: "Es war ein großer Schock für uns alle. Wir haben die letzten 20 Minuten des Spiels gesehen und dann die Medienberichte. Ich gehe davon aus, dass die Sicherheitsmaßnahmen verschärft werden, sodass wir bei der EM keine Angst haben müssen."

Markus Suttner: "Es rückt alles ein bisschen in den Hintergrund. Wir haben sehr spät am Abend davon erfahren und das heute in der Früh thematisiert. Ich denke aber, dass die Sicherheitsvorkehrungen so getroffen werden, dass es bei der EURO kein Problem gibt. Es ist jetzt nicht so, dass wir in jedes Training oder Spiel gehen und daran denken."

"Wir sind alle Franzosen"

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Terroranschläge in Paris als "barbarische und feige Taten" verurteilt. "Dies ist nicht nur ein Angriff auf die Menschen in Frankreich und Paris, dies ist ein Angriff auf die Menschheit und alle humanitären und olympischen Werte", betonte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Samstag in einer IOC-Mitteilung.

Er habe dem französischen Präsidenten Francois Hollande ein Kondolenzschreiben geschickt und angeordnet, die olympische Fahne auf halbmast zu setzen, so der Deutsche. "In diesen dunklen Zeiten sollten wir uns an die einende Kraft des Sports erinnern, der Menschen und Gemeinschaften zusammenführen kann, um Frieden und Versöhnung zu bringen. Heute werden alle wohlwollenden Menschen sagen: Wir sind alle Franzosen."

Weitere prominente Sportler

Lionel Messi (argentinischer Weltfußballer): "All meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Verwandten der gestrigen Tragödie. Wir müssen immer wieder wiederholen, heute öfter denn je, dass es nur einen Weg gibt: Liebe und Frieden zwischen der Menschheit und ein Zusammenschluss der Welt."

Usain Bolt (jamaikanischer Sprintstar): "Es ist so traurig, von der Attacke in Paris zu hören. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Geliebten."

Rafael Nadal (spanischer Tennisstar): "Ich bin niedergeschlagen aufgrund der Geschehnisse gestern Abend in Paris. Ich möchte Frankreich und den Parisern all meine Zuwendung und Unterstützung aussprechen."

Lebron James (US-amerikanischer Basketballstar): "Ich kann nicht anders, als an die Tragödie in Paris zu denken. Mein Gott, was ist mit den Menschen los. Meine Gebete gehen an all die Familien."

 Staatspräsident Francois Holland verließ umgehend die Arena und verhängte wenig später den Ausnahmezustand. Er sprach von "Terrorangriffen von einem bisher nie dagewesenen Ausmaß".

Die Fans im Stadion durften selbiges lange Zeit aus Sicherheitsgründen nicht verlassen, erst mehr als eine Stunde nach dem Schlusspfiff wurden die Ausgänge wieder geöffnet.

"Erschüttert und schockiert" zeigte sich DFB-Bundestrainer Joachim Löw nach dem Spiel seiner Mannschaft. Bereits in den Stunden davor gab es große Aufregung.

Löw ahnte, was vorging

Eine Bombendrohung für das Teamhotel des Weltmeisters zwang die Mannschaft, die Unterkunft vorübergehend zu verlassen.

Als schließlich während des Spiele die Explosionen nicht zu überhören waren, ahnte Löw, was vorging. "Ich konnte mir in etwa ausmalen, was das sein wird", erklärte er.

Seine Spieler befanden sich in "großer Angst und Unsicherheit", wie Teammanager Oliver Bierhoff verriet. Entgegen anders lautender Berichte verbrachte das deutsche Nationalteam die Nacht in den Katakomben des Stadions und machte sich am frühen Morgen auf in Richtung Flughafen.

Griezmanns Angst um seine Schwester

Einen riesigen Schock hatte auch Antoine Griezmann, Mittelfeld-Star der "Equipe Tricolore". Der 24-Jährige bangte um seine Schwester, die im "Bataclan", einer Konzerthalle, die zu den Anschlagszielen zählte, weilte.

Mehr als 70 Menschen sollen dort getötet worden sein. "Gott sei Dank ist meine Schwester aus dem Bataclan rausgekommen", berichtete Griezmann erleichtert auf Twitter.

Damit ist er nicht der Einzige, der sich via soziale Medien zu Wort meldet. Wir haben weitere Stimmen aus dem Sport gesammelt: 

I Can't belive what people are able to do, my prayers to all the families of the victims, really a sad day. R.I.P

Posted by Javi Martínez on Freitag, 13. November 2015

#PrayForParis #NousSommesUnis

Posted by OL - Olympique Lyonnais on Freitag, 13. November 2015

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