news

TV-Umfrage: Wie gut sind die ORF-Übertragungen?

Pariasek, Polzer, Prohaska: Seid ihr von unseren TV-Stars bei der EURO überzeugt?

TV-Umfrage: Wie gut sind die ORF-Übertragungen?

Jeden Tag lauschen Hunderttausende Österreicher ihren Worten.

Die TV-Anstalten ORF und ATV (in der Gruppenphase) zeichnen während dieser Europameisterschaft für die Übertragungen verantwortlich und präsentieren sich dabei einem riesigen Publikum.

Während Privatsender ATV nur für wenige Spiele die Rechte besaß und dafür nur ein sehr kleines Team benötigte, ist die öffentlich-rechtliche TV-Anstalt mit einem Riesen-Aufgebot in Frankreich vor Ort.

Alles, was in puncto Kommentatoren, Moderatoren und Experten Rang und Namen hat, wurde zur EURO geschickt, um von selbiger zu berichten. Doch tun sie das auch zur Freude der TV-Zuschauer?

Wir wollen es genauer wissen und befragen deshalb euch! Wer überzeugt am Mikro und auf wen würdet ihr liebend gern verzichten? Sind es die vermeintlich großen Namen, die tatsächlich am besten ankommen? Wie schneiden die heimischen TV-Produktionen im Vergleich mit jenen der ausländischen Konkurrenz ab?

Und: Nach der großen Aufregung in Deutschland wollen wir von euch wissen, wir ihr zum Thema "Sollten auch Frauen EURO-Spiele kommentieren?" steht.


KOMMENTATOREN

Bei ATV kamen mit Philipp Krummholz und Namensvetter Paternina lediglich zwei Kommentatoren zum Zug, während der ORF auf ein Sextett setzt. Anhand der Ehre, jeweils ein ÖFB-Spiel kommentieren zu dürfen, erkennt man, dass Boris Kastner-Jirka, Thomas König und Oliver Polzer als Top-3 gelten. Doch auch Michael Bacher, Michael Roscher und Dietmar Wolff saßen des Öfteren in den Stadien, um live von den Spielen zu berichten.


PRIORITÄT

Vergleicht man Kommentare der Österreicher mit jenen anderer Nationen, kristallisieren sich gravierende Unterschiede heraus. Vor allem bei der Emotionalität klaffen große Lücken, wenn man etwa an den Isländer Gudmundur Benediktsson oder den Kolumbianer Javier Fernandez Franco (hier sein Copa-Torjubel) denkt. Die Frage lautet: Was finden die rot-weiß-roten TV-Zuseher besser? Worauf legen sie beim Kommentatoren am meisten Wert?


MODERATOREN

Angeführt von Anchorman Rainer Pariasek setzt der Staatsfunk auf vier unterschiedliche Köpfe. Bernhard Stöhr ist der zweite bekannte Name, zudem durften bzw. dürfen sich auch Alina Zellhofer (beim ÖFB-Team) und Kristina Inhof beweisen. Zellhofer ist schon länger dabei, Inhof ist erst seit wenigen Monaten beim ORF beschäftigt. Beide sorgten dafür, dass sich die Frauen-Quote bei Großereignissen drastisch erhöhte. Bei ATV baute man auf ein bekanntes Gesicht, Elisabeth Auer führte wie gewohnt durch die Sendungen.


EXPERTEN

Bleiben noch die Experten. Auch hier ließ es sich der ORF nicht nehmen, mit großem Aufgebot anzurücken. Chef-Analytiker Herbert Prohaska ist bei den wichtigen Spielen gesetzt, zudem stehen Helge Payer und Roman Mählich zur Verfügung. Letzterer agiert auch als Taktik-Experte, um den Zusehern die Spielsysteme der Teams näherzubringen. Darüber hinaus war Peter Hackmair für den ÖFB abgestellt und sorgte schon vor EURO-Beginn für den ersten großen Aufreger, als er von Sportdirektor Willi Ruttensteiner attackiert wurde. Bei ATV war einzig die deutsche Trainer-Legende Christoph Daum gesetzt. Josef Hickersberger, Zoran Barisic, Damir Canadi und Markus Schopp hatten jeweils nur einen Auftritt und wurden daher für unser Voting "zu kurz eingesetzt".


VERGLEICH

Die Quoten beweisen es: Zahlreiche Fußball-Begeisterte schauen sich die Spiele lieber bei der Konkurrenz aus Deutschland (ARD und ZDF/Sat 1 hatte kaum österreichische Zuseher) und der Schweiz (SRF) an. Doch sind sie auch besser? Und wie schneiden unsere TV-Stars im Vergleich zur Konkurrenz ab?



FRAUEN AM MIKRO

Zu einem Novum kam es während dieser Europameisterschaft im ZDF. Erstmals in der Geschichte setzte der Sender bei einer Herren-EURO auf eine weibliche Kommentatorin. Claudia Neumann, die seit Jahren für das Zweite Deutsche Fernsehen arbeitet und schon Hunderte Male Spielzusammenfassungen kommentierte, durfte zweimal live ran. Die Folge? Ein riesiger Shitstorm brach über die 52-Jährige und ihren Arbeitgeber herein. Die Kommentare in den sozialen Netzwerken waren häufig weit unter der Gürtellinie, Beschimpfungen standen an der Tagesordnung. Deutschland ist im Jahr 2016 offensichtlich noch nicht bereit für diese Revolution. Wie steht es mit Österreich? Wie würdet ihr eine Kommentatoren-Pionierin bei einem Fußball-Großereignis finden?


Kommentare