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Zallinger: "Die Balance zu finden ist die Kunst"

Das ÖFB-Team überlässt in der Vorbereitung auf die EURO nichts dem Zufall:

Zallinger:

Das ÖFB-Team überlässt in der Vorbereitung auf die EURO in Frankreich nichts dem Zufall.

Mit Gerhard Zallinger hat der ÖFB einen eigenen Sportwissenschafter, der die Spieler im physiologischen Bereich betreut. Nach einer langen Saison sollen die Akkus aufgeladen werden, Konditionseinheiten stehen im Camp in der Schweiz deshalb nicht auf dem Programm.

"Die Balance zwischen sinnvoller Belastung und Erholung ist jetzt die Kunst", sagt Zallinger.

Alternative Methoden

Der Oberösterreicher ist wie Teamchef Marcel Koller seit 2011 für den ÖFB tätig und dabei vor allem für die Trainings- und Belastungssteuerung zuständig. Derzeit wird der Großteil des Individualtrainings im Hotel absolviert - an Fitnessgeräten, mit Massagen und Therapien. Zallinger ist Humanenergetiker. In der Regeneration setzt er mitunter auch auf alternative Methoden wie Vegetatives Training.

"Die Spieler werden nicht im Training stärker, sondern in der Regenerationsphase", erklärt Zallinger. Im Hinblick auf die EM sei auch die Schlafqualität wichtig, und wie der Körper die zahlreichen Reisen verkrafte. "Es gibt in Frankreich jeden Tag eine neue Herausforderung", meint der 46-Jährige. Nur eine davon ist es, angeschlagene Spieler wieder auf Vordermann zu bringen.

Janko bald wieder voll belastbar

Einige Spieler hätten sich schon gegen Ende der Saison mit Verletzungen geplagt. Basel-Stürmer Marc Janko etwa, der mit den Folgen eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich zum Team gekommen ist. "Er ist ein Spieler, der sehr gut weiß, wie sein Körper funktioniert, er versteht die Signale", sagt Zallinger. Man könne demnächst von einer Vollbelastung ausgehen. "Jetzt gibt es eine Annäherung daran. Wir wollen auf der sicheren Seite sein."

In der Trainingssteuerung sei es generell besonders wichtig, auf die Situation jedes einzelnen Spielers einzugehen. Zallinger: "Das betrifft die Einsatzminuten, die er gehabt hat, aber auch die Zeit zu regenerieren, die vor diesem Camp zur Verfügung gestanden ist." Einige ÖFB-Kicker hatten nach einer Saison mit 35 Pflichtspielen oder mehr nur wenige Tage Urlaub, bevor sie in der Schweiz eingerückt waren.

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