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Koller: "David muss nicht trotzig sein"

Teamchef Koller bespricht "Drecksmeter", Almers Leistung, seine Wechsel und Alabas Form:

Koller:

Mit einer defensiv starken Leistung bringt die ÖFB-Elf mit Glück und Können ein torloses Remis gegen Portugal über die Runden.

Teamchef Marcel Koller kennt die Gründe: „Defensiv hat jeder seine Arbeit erledigt, jeder ist die Drecksmeter gegangen. Dabei ist keiner abgefallen.“

Damit stärkt er vor allem David Alaba den Rücken. Mit Kritik am Superstar kann der Schweizer nichts anfangen: “David hat seine Sache gut gemacht. Er hat sich mit seiner neuen Position in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

"David muss nicht trotzig sein"

Alabas Leistung war nach dem Spiel Gesprächsthema Nummer eins. Medial und von den Fans bekommt der Bayern-Legionär eine sehr schwache Leistung attestiert. Eine Meinung, die Koller nicht unterschreibt: „David hat die Zehnerposition gut ausgefüllt. Natürlich war es schwer, sich in Szene zu setzen. Defensiv hat er seine Arbeit aber erledigt. Ich bin zufrieden.“ Angesprochen auf möglichen Unmut Alabas aufgrund des Wechsels: „Er muss nicht trotzig sein. Er hat das getan, was er tun musste und hat seine Mitspieler sehr gut unterstützt.“

Alaba auf der Zehnerposition war nicht die einzige Überraschung in Kollers Aufstellung. Martin Harnik stürmte anstelle von Marc Janko, Marcel Sabitzer nahm Harniks Position am Flügel ein. Im defensiven Mittelfeld debütierte Stefan Ilsanker bei der EURO.

„Wir haben uns eine andere Idee überlegt, wie wir spielen wollen und das ist sehr gut aufgegangen“, ist Koller mit den personellen Wechseln zufrieden. Der Teamchef weiter: „Die Frage vor dem Spiel war: Wer ist in Form, wie können wir über die Runden kommen? Nur darauf ist es angekommen, deshalb die Änderungen.“

"...dann wären wir bereits auf der Heimreise gewesen"

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo konnte über weite Strecken gut kontrolliert werden.

Die Highlights des spannenden 0:0 gibt es hier:


Dennoch hätte gerade er für ein K.o. von Österreich sorgen können. „Wir sind froh, dass er den Elfer verschossen hat und bei seinem Tor im Abseits gestanden ist.“, so Koller, der seine Mannschaft lobt: „Wir haben ihn gut in Griff gehabt. Er ist ein Weltklassespieler, den kannst du nie ganz kontrollieren. Er hatte einige Aktionen, aber sonst haben wir ihn gut zugestellt."

Der Panther von Paris

Diesen Titel kann sich nach dem Spiel voller Stolz Robert Almer umhängen. Der Austria-Keeper brachte Portugals Superstars zur Verzweiflung.

Der Teamchef hochzufrieden: „Ich bin froh und glücklich über seine Leistung. Robert hatte sehr viel zu tun und hat fantastisch gehalten.“

Wir erinnern uns: Almer war vor der EURO lange Zeit verletzt. Koller glaubt: „Er war sich vermutlich nicht sicher, ob das von der Spielpraxis her reicht.“ Der Schweizer ging all in und wurde zu 100 Prozent bestätigt.

"Finale" gegen Island

Ein Sieg im letzten Gruppenspiel und Österreich hat sehr gute Karten auf einem Platz im Achtelfinale.

Ein Punkteverlust hingegen würde wohl das sichere EM-Out bedeuten. Daran will Koller nicht denken und ortet Aufbruchstimmung: „Im Fußball brauchst du Selbstvertrauen, so ein Spiel wie gegen Portugal bringt es dir. Auf diesem Remis kann man aufbauen. In diesem Sinne: Wir sind noch am Leben. Weiter geht’s.“

Claus Schlamadinger

Alabas Fehler im Spiel gegen Portugal:


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