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Harte Worte für die russische Mannschaft

Sportminister und Presse rechnen mit der Mannschaft nach dem EURO-Aus ab:

Harte Worte für die russische Mannschaft

Beim nächsten WM-Gastgeber Russland ist nach dem EURO-Vorrunden-Aus Feuer am Dach.

Der Sportminister Vitaly Mutko hält sich mit Kritik nicht zurück: "Das Spiel der Mannschaft zeigt das Niveau unseres Fußballs."

Auch die Presse kennt kein Pardon: "Im entscheidenden Spiel hat unsere Mannschaft weder Willen noch Kampf gezeigt und konnte sich nicht einmal entscheiden, wer nach Shirokovs Auswechslung Kapitän sein sollte. Unser Fußball ist nicht bereit zu großen Siegen", schreibt die "Sport-Express".

Schon in der zweiten Hälfte der 0:3-Pleite gegen Wales meinte der russische Kommentator resignierend: "Noch gut 35 Minuten bis zu unserem Heimflug nach Moskau."


Die Highlights zu Russland-Wales:


Der Kommentar der Zeitung "Iswestija" fällt ebenfalls vernichtend aus: "Die Mannschaft von Sluzki hat eine Parodie auf den Fußball zum Besten gegeben. Unsere Millionäre haben sich nicht ein Zehntel ihrer Verträge erarbeitet. Schauen Sie sich Gareth Bale an. Er ist der teuerste Spieler der Welt, und wie er kämpft für sein Land, für seine Flagge!"

Die Zukunft des Trainers ist ungewiss

Mutko stärkt indes Sluzki, dessen Vertrag ohnehin nach der EM ausgelaufen wäre, jedoch trotz seiner Rücktritts-Gedanken zunächst den Rücken. "Seine Reaktion ist verständlich. Er will, dass sich die Burschen nicht zu sehr selbst kritisieren", meint der Sportminister, der auch Chef des russischen Fußball-Verbandes ist.

Doch eine definitive Entscheidung werde später getroffen, stellt Mutko klar. "Ich denke, dass es nach so einem Turnier jemand Anderen braucht, der das Team auf das nächste Großereignis vorbereitet. Es ist eine große Aufgabe, den russischen Fußball zu entwickeln", betont Sluzki.

Der Meistercoach von ZSKA Moskau hatte den Job als Teamchef erst im Sommer des Vorjahres nach der Entlassung des italienischen Startrainers Fabio Capello übernommen. Mit vier Siegen in den letzten vier Partien der EM-Qualifikation führte er die "Sbornaja" noch auf Platz zwei hinter die ungeschlagenen Österreicher, die gegen Russland zweimal 1:0 gewonnen hatten, und so noch direkt zur Endrunde nach Frankreich.


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