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Garcia: "Ich kann nicht auf ein 0:0 planen"

Mit oder ohne Soriano. Auf das kommt es im Salzburger Spiel des Jahres gegen Dinamo Zagreb an:

Garcia:

Salzburg-Trainer Oscar Garcia will im alles entscheidenden CL-Playoff-Rückspiel gegen Dinamo Zagreb am Mittwoch (20:45 Uhr/Hin: 1:1) auf Sieg spielen.

"Ich kann nicht auf ein 0:0 spielen, ich will immer gewinnen. Natürlich können während 90 Minuten unkontrollierbare Dinge passieren, aber ich will das Spiel gewinnen", so der Spanier, dessen Kapitän Jonatan Soriano (Oberschenkel) fraglich bleibt.

Garcia weiter: "Mein Team hat eine Siegermentalität und die muss sich für dieses Spiel nicht ändern."

Showdown, Spiel des Jahres, Spiel des Lebens (Valon Berisha), Finale dahoam.

Schafft es Red Bull Salzburg im neunten Anlauf endlich in die Champions-League-Gruppenphase oder geht der Fluch weiter?

Das Rückspiel nach dem 1:1 in Zagreb am vergangenen Dienstag wird die Antwort geben. In ihrem sechsten Playoff spielen die "Bullen" erstmals ein Rückspiel zu Hause. Bis Dienstag wurden 17.000 Tickets abgesetzt, die 20.000er-Grenze könnte am Matchtag durchbrochen werden.

20 Scouts (u.a. ManUnited, Milan, Arsenal) haben sich zudem angekündigt.

Starke Heimserie

"Wir wissen, dass wir zu Hause gewinnen können. So gehen wir in das Spiel rein", sagt Christian Schwegler.

Kein Wunder, hat Salzburg doch seit sechs Jahren kein Europacup-Quali-Spiel mehr zu Hause verloren. Damals beim 2:3 gegen Hapoel Tel Aviv am 28. August 2010 setzte es die letzte Niederlage.

Seither wurden zwölf Spiele nicht verloren, zehn davon gewonnen. Salzburg, das unter Oscar Garcia noch kein Heimspiel verlor ("Wir haben in der vergangenen Saison damit begonnen, diese Siegermentalität zu kreieren") und seit 23 Pflichtspielen zu Hause ungeschlagen ist, könnte nach dem 1:1 in Kroatien vom Auswärtstor profitieren.

Garcia warnt jedoch vor dem Gegner, der seit 21 Pflichtspielen ungeschlagen ist: "Das Tor in Zagreb war sehr wichtig, aber wir haben noch ein Spiel vor uns. Und Dinamo ist auswärts gefährlicher und stärker, weil sie sehr gute Offensiv- und Konterspieler haben."

Dinamos von einer Verletzung genesener Linksverteidiger Josip Pivaric sagt: "Wir haben im Hinspiel gesehen, dass wir ebenbürtig waren. Ich glaube, dass wir besser sind, und das werden wir beweisen."


RBS-Ergebnisse in letzter CL-Quali-Runde:

Saison

Gegner Ergebnis Hinspiel Ergebnis Rückspiel
2006/07 FC Valencia (ESP) 1:0/h 0:3/a
2007/08 Shakhtar Donetzk (UKR) 1:0/h 1:3/a
2009/10 Maccabi Haifa (ISR) 1:2/h 0:3/a
2010/11 Hapoel Tel Aviv (ISR) 2:3/h 1:1/a
2014/15 Malmö FF (SWE) 2:1/h 0:3/a


Aber auch Salzburg hat etwa einen sehr guten Offensivspieler, doch ob dieser spielt, bleibt weiter offen.

Kann Soriano spielen?

Die K-Frage bleibt bis rund eine Stunde vor Matchbeginn stehen. "Zu diesem Zeitpunkt wissen wir nicht, ob er spielen kann oder nicht. Wir hätten ihn lieber dabei, als dass wir ihn nicht dabei haben, aber es werden in jedem Fall elf Spieler auf dem Platz stehen", so Garcia.

Der 43-Jährige nennt Fredrik Gulbrandsen, der schon in Zagreb (als Joker) und gegen Mattersburg den Mittelstürmer gab, sowie Munas Dabbur und Hee-Chan Hwang als Alternativen.

Garcia hat laut eigener Aussage die Aufstellung schon im Kopf. "Und ich werde sicher ungerecht sein, weil der gesamte Kader hätte es sich verdient zu spielen", so der Katalane, der "die gleiche Sehnsucht wie der Verein verspürt". Als Trainer wäre es für ihn ebenfalls die erste CL-Gruppenphase: "Es gibt im Klubfußball nichts Höheres."

Dafür muss hart gearbeitet werden, wie Andreas Ulmer weiß. Der Linksverteidiger versucht es immerhin schon zum siebenten Mal. "Wir sind auch früher immer bereit gewesen, aber das gewisse Etwas hat bislang gefehlt. Es ist ein großes Spiel - wir brauchen am Mittwoch eine Top-Leistung, es wird sicher wieder ein enges Spiel", so der 30-Jährige.


Red Bull Salzburg - Dinamo Zagreb
Mittwoch, 20.45 Uhr), Stadion Salzburg, SR Craig Thomson/SCO
Hinspiel 1:1
Aufsteiger in der Gruppenphase der Champions League (Auslosung am Donnerstag/18.00 Uhr in Monaco)
Verlierer in der Gruppenphase der Europa League (Auslosung am Freitag/13.00 Uhr in Monaco)

RBS Ersatz: Stankovic - Lainer, Stangl, Upamecano, Samassekou, Schlager, Minamino, Hwang, Dabbur

Es fehlen: Miranda (Knöchelverletzung), Rzatkowski (Oberschenkelverletzung), Prevljak (Knieverletzung)

Fraglich: Soriano (Muskelverletzung im Oberschenkel)

DIN Ersatz: Semper - Soldo, Pavicic, Knezevic, Jonas, Gojak, Henriquez, Hodzic

Fraglich: Schildenfeld, Matel (beide angeschlagen)


Die richtige Balance finden

Der will auch die Früchte der Vorsaison ernten: "Wir haben viel investiert, um Meister zu werden. Und wir haben auch hart gearbeitet, um zu diesem Spiel zu kommen."

Nichtsdestoweniger müssen die Salzburger Ruhe bewahren, wie Ulmers Außenverteidiger-Pendant Schwegler betont: "Wir müssen versuchen, ruhig zu spielen und nicht die Hektik von außen anzunehmen. Dass es DIE Möglichkeit jetzt ist, wissen wir auch, aber wir müssen die Ruhe bewahren."

Für den Rechtsverteidiger kommt es überhaupt auf die Balance an: „Wir müssen eine gewisse Gelassenheit an den Tag legen, aber auch eine nötige Aggressivität auf den Platz bringen. Die Balance ist entscheidend, dass wir auch nicht verkrampfen.“

Defensiv schwer zu knacken

Und dann so spielen wie im Hinspiel, vor allem defensiv. Denn bis auf den völlig unnötig verursachten Elfmeter konnte Salzburg die kombinationsstarken Kroaten in Schach halten.

"Wir haben uns defensiv gut stabilisiert und sind nur sehr schwer zu knacken. Das kann ein Vorteil sein", hofft Ulmer. An der Motivation scheitert es bekanntlich nicht, wie auch Garcia zwischen den Zeilen kundtut: "Wir sind sehr froh, dass wir bei diesem Spiel sind, da hat letztes Jahr niemand daran geglaubt."

Und nicht nur für Schwegler wäre es ein Traum, der in Erfüllung geht: „Es wäre ein i-Tüpfelchen auf meine Karriere. Die Champions League möchte jeder einmal erreichen und ich werde alles dafür tun, dass meine Leistung stimmt. Wir werden alles versuchen, denn es wäre ein absolutes Highlight für mich und den ganzen Verein.“

Die UEFA will die CL-Reform (mehr fixe Startplätze für große Nationen) schleunigst umsetzen, auch deswegen gilt für Salzburg: Im neunten Anlauf soll es ENDLICH klappen.



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