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Alaba übt nach 0:1 gegen Atletico Selbstkritik

Alaba im 50. CL-Spiel bei Atletico-Tor nicht unschuldig. Niederlage wurmt die Bayern.

Alaba übt nach 0:1 gegen Atletico Selbstkritik

David Alaba übt Selbstkritik nach der 0:1-Niederlage seiner Bayern im CL-Halbfinal-Hinspiel bei Atletico Madrid.

"Ich habe beim Gegentor versucht, das kurze Eck zuzumachen und Manuel (Neuer, Anm.) die lange Ecke überlassen. Vielleicht hätte ich es besser lösen können", erklärt der Wiener.

Zudem meint der ÖFB-Legionär, dass der Gegentreffer von Saul Niguez (11.), der dabei fünf Bayern-Spieler aussteigen ließ, "in diesem wichtigen Spiel so nie und nimmer passieren darf".

Guardiola warnte

Tormann Manuel Neuer ärgerte sich ebenso über das schlechte Abwehrverhalten seiner Vorderleute: „Das Problem ist, dass wir Saul zu nah ans Tor lassen - aus der Position kannst du immer schießen, das müssen wir uns ankreiden. Aber grundsätzlich muss man auch sagen, dass er es gut gemacht hat.“

Weniger gut war generell der Auftritt der Deutschen in den ersten Minuten. Mit der aggressiven, zweikampfstarken und giftigen Spielweise der Hausherren hatte die Guardiola-Elf sichtlich ihre Probleme.

Dabei warnte der Starcoach seine Truppe explizit davor: „Wir haben in den letzten Tagen sehr viel über Atleticos Anfangsphase gesprochen. Ich weiß nicht, warum wir zu Beginn nicht voll da waren. Auf diesem Niveau in der Champions League ist es schwer, manchmal brauchst du mehr Zeit. Vor dem 0:1 haben wir keinen Ball bekommen. Das Gegentor war die Konsequenz für unsere schlechten ersten Minuten.“

„Schläfriger“ Bayern-Beginn

Neuer sprach gar von einer „schläfrigen“ Darbietung. Kapitän Philipp Lahm, der seine 104. CL-Partie absolvierte und damit zum alleinigen deutschen Rekordspieler in diesem Bewerb aufstieg, versuchte zu erklären, warum man zu Beginn so passiv agierte:

„Wir wollten kein Risiko eingehen, deswegen gab es viele lange Bälle. Uns sind die Stärken von Atletico bewusst. Ihr Umschaltspiel nach Balleroberung ist brandgefährlich. Das wollten wir verhindern.“

Zwar steigerte sich der deutsche Rekordmeister nach etwa 25 Minuten, doch erst nach dem Seitenwechsel zeigte er sein wahres Gesicht.

„Wir sind gut aus der Kabine gekommen und haben probiert, unser Spiel aufzuziehen. Das ist uns viel besser als in Hälfte eins gelungen. Wir haben auch die Zweikämpfe angenommen und versucht, sie zu gewinnen“, bestätigte Alaba, der sein Jubiläum beinahe mit einem Tor gekrönt hätte, doch sein Schuss knallte an die Latte (54.).

Rekordmann Lahm enttäuscht

Neuer: „Wir waren nach der Pause einfach mutiger und aggressiver. Das hat uns im ersten Durchgang gefehlt.“

Die klare Leistungssteigerung honorierte auch Guardiola. „75 Prozent des Spiels waren gut. Unser Spiel in der zweiten Halbzeit war der Wahnsinn. Wir hatten viele Chancen. Wir haben wahnsinnig gespielt.“

Allerdings ohne zählbaren Erfolg. „Unser Ziel war ein Auswärtstor. Das ist uns nicht gelungen. Dabei hatten wir genug Chancen für einen Treffer. Deswegen ist es bitter, mit einer Niederlage nach Hause zu fahren“, wirkte Lahm enttäuscht.

Und Neuer ergänzte: „Dass wir kein Auswärtstor erzielt haben, das fällt schon ins Gewicht. In München müssen wir hellwach sein.“

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Rasen keine Ausrede

Den stumpfen Rasen, den Atletico wie gegen Barcelona nicht bewässern ließ, wollte Guardiola nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen: „Der Rasen ist der Rasen, wir müssen uns anpassen. Er ist langsamer, aber wir müssen das akzeptieren. Wenn die UEFA das akzeptiert, dann müssen wir das auch akzeptieren.“

Ähnlich sah es Alaba. „Durch den trockenen Rasen war es für uns nicht leicht, unseren Spielaufbau durchzuführen. Aber das war uns bewusst.“

Lahm versprach: „Im Rückspiel werden wir wieder unser Passspiel aufziehen. Unsere Fans werden uns pushen, und wir werden alles versuchen, das Ergebnis zu drehen."

Atletico stolz

Während die Münchner auf das Rückspiel hoffen, freute sich der Tabellenzweite von La Liga (Alle Spiele bei LAOLA1.tv) über einen fantastischen Abend.

„Wir haben gegen einen großen Gegner gespielt, der gezeigt hat, dass er großes Niveau hat. Wir haben dagegengehalten und unser Gesicht gezeigt - das werden wir auch im Rückspiel machen. Und wir werden mit unserem Stolz und unserer Lust über uns hinauszuwachsen, dagegenhalten“, versprach Fernando Torres, der die Stange traf (75.).

Trainer Diego Simeone meinte abschließend, nachdem sein Team im 52. Pflichtspiel in dieser Saison zum 33. Mal zu Null gespielt hatte: „In der ersten Halbzeit haben wir sicherlich eine der besten Leistungen der gesamten Saison gezeigt. Wir sind sehr froh über den Sieg und freuen uns für den Klub und die Atletico-Fans, aber wir haben erst ein Spiel gewonnen.“

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