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Sturm verpasst den Sprung auf Platz vier

Turbulenter Austria-Abschied aus Generali-Arena mit happy end. Sturm fahrlässig:

Sturm verpasst den Sprung auf Platz vier

Trotz Rapid-Schützenhilfe bei der Admira (3:1) verpasst Sturm mit einem 0:3 bei der Austria Platz vier und die letzte EL-Chance.

Erst kurz vor der Pause geht's rund: Potzmann holt sich fahrlässig Gelb-Rot (43.), Kayhan grätscht De Paula um, doch Esser hält Gorgons Elfer (45+3).

In der zweiten Hälfte trifft Edomwonyi die Stange (73.), Austria werden (zurecht) gleich drei Abseitstore aberkannt. Friesenbichler (86.), Kayode (90.) und Holzhauser (93.) treffen spät zum Sieg.

Violette Abschiede

Vor dem Spiel wurden bei den Wienern jene Spieler verabschiedet, die den Verein fix verlassen werden.

Neben dem Topscorer der Veilchen, Alexander Gorgon, sind dies Fabian Koch, Vanche Sikov und Marco Meilinger. Auch Trainer Thorsten Fink könnte den Wienern abhandenkommen. Nach Informationen des Fernsehsenders Sky möchte der Deutsche seinen Vertrag auflösen, ein Gespräch soll am Dienstag folgen.

Nach einer ereignislosen Anfangsphase gab es in der 23. Minute den ersten Aufreger der Partie. Sturm-Verteidiger Tanju Kayhan traf Alexander Grüwald im eigenen Strafraum am Bein, Schiedsrichter Robert Schörgenhofer erkannte darin jedoch kein Foul und ließ weiterspielen.

Elferfehlschuss

Danach wurde die Austria aktiver, aber weder Raphael Holzhauser (31.) noch Olarenwaju Kayode (35.) konnten mit ihren Schussversuchen das Tor von Michael Esser gefährden. Ab der 42. Minute waren die Gäste nur noch zu zehnt, nachdem Marvin Potzmann wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste.

Unmittelbar vor der Pause hätten die Wiener dann in Führung gehen müssen. Nach einem Kayhan-Foul an David de Paula entschied Schörgenhofer zurecht auf Strafstoß, Gorgon scheiterte jedoch mit seinem Versuch an Esser (45.+3).

Stangenschuss

Nach Wiederbeginn wurden auch die Gäste offensiv aktiver, aber Donis Avdijajs Schuss stellte kein Problem für Austria-Tormann Patrick Pentz dar (47.). Der 19-Jährige kam zu seinem Bundesliga-Debüt, weil Team-Tormann Robert Almer kurzfristig erkrankt war.

Austria Sturm
Ballbesitz 62% 38%
Zweikämpfe 50% 50%
Torschüsse 24 19
Torschüsse außerhalb Strafraum 11 9
Torschüsse innerhalb Strafraum 13 10
Kopfballchancen 3 2
Eckbälle 6 3
Flanken 17 5
Abseits 8 2
Fouls 16 15

Jetzt waren es vermehrt die Grazer, die ihre letzte Chance auf den Europacup wahren wollten. Nach einem schönen Querpass von Avdijaj verstolperte Bright Edomwonyi in der Mitte (50.), kurz darauf versuchte es der Nigerianer vergeblich mit einem Distanzschuss (56.).

Edomwonyi war es auch, der die beste Chance für die Gäste vorfand, allerdings traf er nach einem langen Abschlag von Esser nur die Innenstange (73.).

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Austria verzweifelt an Abseits

Die Emotionen kochten in der zweiten Hälfte vor allem bei Abseitsentscheidungen hoch. Das Gespann um Schörgenhofer lag jedoch in allen drei Situationen richtig, in der jeweils vermeintliche Treffer der Wiener aberkannt wurden. (65., 74., 81.).

Späte Erlösung

Dass die Veilchen ihren Abschied aus der Generali Arena wegen des Umbaus dennoch feiern durften, lag an drei späten Treffern.

Zunächst war es Friesenbichler, der sich schön im Strafraum durchsetzte und Esser keine Chance ließ. Die Grazer verloren danach jegliche Ordnung. Die Treffer von Kayode, der nach einer Drehung überlegt abschloss, und Holzhauser, der nach einem schönen Solo trocken einschob, besiegelten den letztlich verdienten Sieg der Austria.


Stimmen zum Spiel

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben Leidenschaft und Spielfreude gezeigt, auch den Willen dieses Spiel zu gewinnen, um einen würdigen Abschied von diesem Stadion zu nehmen. Wir haben heuer Platz drei erreicht. Damit wollen wir uns nächste Saison nicht mehr zufriedengeben, das ist klar. Nächste Woche werden wir besprechen, was in dieser Saison gut war und was schlecht. Wir werden dann abstecken, wo wir die Mannschaft verstärken können."

Alexander Gorgon (Austria-Spieler): "Mir geht viel durch den Kopf. Das war mein vorerst letztes Spiel für die Austria. Ich werde ein neues Kapitel aufschlagen. Wir wollten noch einmal alles geben, damit wir erhobenen Hauptes in den Urlaub gehen können."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Platz vier wäre heute möglich gewesen. Wir haben über weiter Strecken ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten in der ersten Halbzeit viele Balleroberungen, haben aber nichts daraus gemacht. Der Ausschluss hat uns natürlich nicht in die Karten gespielt. Wir hatten nach der Pause bis zur 70. Minute zwei, drei Möglichkeiten. Der Stangenschuss war vielleicht symptomatisch für unseres Saison. Am Ende haben wir alles riskiert. Dann hat die Austria ihre Räume ausgenutzt. Vielleicht war Platz fünf in dieser Saison auch das Maximum. Es wäre zwar mehr möglich gewesen, aber das sagt jeder Trainer."

Günter Kreissl (Sturm-Sportdirektor): "Das war zu wenig. Wir hätten die Chance gehabt, haben sie aber nicht nutzen können."

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