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Mattersburg schafft Klassenerhalt bei Sturm

Mit einem Remis gegen Sturm Graz schaffen die Burgenländer den Klassenerhalt.

Mattersburg schafft Klassenerhalt bei Sturm

Der SV Mattersburg fixiert am 35. Spieltag der Bundesliga den Klassenerhalt.

Die Burgenländer, bei denen der 33-jährige Tormanntrainer Böcskör im Tor steht, holen auswärts beim SK Sturm Graz ein 1:1-Unentschieden.

Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit drehen die Mattersburger nach Seitenwechsel kurz auf, aber die Grazer gehen durch ein Prietl-Eigentor nach einem Eckball (79.) in Führung.

Nedeljko Malic (90.+1) gelingt in der Nachspielzeit der verdiente Ausgleich.


Damit haben die Steirer nicht nur endgültig den Kampf um Platz drei verloren, sondern müssen auch um Rang vier zittern. Die Mattersburger dürfen sich dagegen wie Sieger fühlen, denn ihr Abstieg ist endgültig kein Thema mehr.

Die Burgenländer sind durch den Punktgewinn aus eigener Kraft gerettet, das 1:2 von Absteiger Grödig gegen Salzburg ist bedeutungslos. 


Gratulationen für Ex-Trainer Osim

Vor der Partie gratulierten die Sturm-Fans ihrem ehemaligen Erfolgstrainer Ivan Osim mit viel Applaus und einem Transparent nachträglich zum 75. Geburtstag. Der Jubilar nahm die Beifallsbekundungen begleitet vom Clubvorstand gerührt auf dem Spielfeld entgegen.

Osims langjähriger Kapitän Ivica Vastic musste in der Mattersburger Startformation Tormann-Trainer Martin Böcskör aufbieten, weil der als Ersatz für den gesperrten Markus Kuster vorgesehene Markus Borenitsch wegen einer Muskelverletzung fehlte.


Sturm Mattersburg
Ballbesitz 50% 50%
Zweikämpfe 48,65% 51,35%
Torschüsse 12 13
Torschüsse außerhalb Strafraum 7 6
Torschüsse innerhalb Strafraum 6 7
Kopfballchancen 1 3
Eckbälle 5 4
Flanken 9 11
Abseits 3 5
Fouls 10 25

Wenige Chancen zu Beginn

Bereits in der dritten Minute näherte sich Sturm dem Gehäuse der Burgenländer gefährlich an, ein Weitschuss von Charalampos Lykogiannis verfehlte das Kreuzeck nur knapp.

Das war aber nicht der Startschuss für eine Offensivgala der Steirer, denn in weiterer Folge liefen sie sich zumeist in der Abwehr der Gäste fest. In Strafraumnähe mangelte es ihnen an Passgenauigkeit und Kreativgeist.

Für den größten Aufreger vor der Pause sorgte ein zurecht aberkanntes Abseitstor von Andreas Gruber (35.), der wenig später auch noch mit einem Schuss Böcskör prüfte. Auch auf der Gegenseite musste Sturm-Goalie Michael Esser nur selten eingreifen.

Mattersburg nach Wiederanpfiff besser

Nach Wiederbeginn war es zunächst der Nachzügler, der mehr Druck ausübte. Esser musste einen guten Freistoß von Patrick Bürger (49.) parieren und kurz darauf einen Flachschuss von Prietl (51.) in extremis mit dem Fuß abwehren. Dazwischen sorgte Bright Edomwonyi auf der anderen Seite mit einem zu harmlosen Schuss für Entlastung.

Franco Foda reagierte auf den durchwachsenen Beginn seiner Truppe mit zwei Wechseln. Der Sturm-Coach brachte ab der 54. Minute den demnächst nach Deutschland zurückkehrenden Donis Avdijaj für Sascha Horvath und Kristijan Dobras für Andreas Gruber.

Avdijaj stellte sich gleich mit einem Torschuss ins kurze Eck ein, scheiterte aber an Böcskör. Im Griff hatten die Steirer die Partie aber weiterhin nicht, weil Mattersburg gut dagegenhielt und auch offensiv Akzente setzte.

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Sturm geht in Führung, Malic beendet SVM-Torsperre

Das vermeintliche Goldtor gelang Sturm in der 79. Minute. Lykogiannis köpfelte nach einer Offenbacher-Ecke Alois Höller an, über dessen Oberschenkel der Ball an Esser vorbei in Richtung Tor sprang, wo ihn Prietl mit einem gescheiterten Rettungsversuch endgültig im Netz versenkte.

Mit Ablauf der regulären Spielzeit war Bürger mit einem Freistoß, den Esser stark parierte, bereits knapp am Ausgleich dran. Der folgende Eckball brachte dann durch einen Kopfball aus kurzer Distanz von Malic mit dem ersten Mattersburg-Tor nach 664 Minuten doch noch das leistungsgerechte 1:1.

Für Sturm geht es damit am Sonntag auswärts gegen die Austria nur noch um den vierten Platz, den derzeit mit zwei Punkten Vorsprung die Admira innehat. Die Niederösterreicher (2:1 gegen den WAC) empfangen zum Abschluss Vizemeister Rapid.

Rang vier berechtigt nur beim Cupsieg von Meister Salzburg gegen die Admira zur Teilnahme am Europacup.

Stimmen zum Spiel

Sturm-Trainer Franco Foda: "Die Leistung war heute nicht gut, insofern haben wir auch den Sieg nicht verdient. Die Lockerheit hat heute gefehlt, wir hatten zu wenig Tempo nach vorne, und auch Konterchannen nicht genutzt. Wir haben uns zu wenig bewegt, das Remis geht in Ordnung. Beim Ausgleich müssen wir besser verteidigen."

Günter Kreissl (Sportdirektor Sturm Graz): "Die Leistung meiner Mannschaft ärgert mich. Die Bereitschaft und Leidenschaft haben gefehlt. Da ist man als Verantwortlicher machtlos. Die Selbsteinschätzung gewisser Spieler passt nicht. Das wird für die Kaderplanung Konsequenzen haben. Ich habe Kontakt mit Spielern, wo ich mehr Leidenschaft erwarte. Das war ein mehr als verdienter Punkt für Mattersburg."

Sturm-Akteur Donis Avdijaj: "Wir wollten gewinnen, und ich hätte gerne von Anfang an gespielt. Nach der Einwechslung hab versucht Gas zu geben. Insgesamt war es kein gutes Spiel, es war ein gerechtes 1:1. Saisonziel ist Platz vier, die Admira hat es nun in der Hand. Jetzt müssen wir das nächste Spiel gewinnen. Die Stimmung heute war einzigartig, großes Lob an die Fans. Es war ein berührender Moment für mich heute. Rapid ist kein Thema für mich."

Mattersburg-Trainer Ivica Vastic: "Die Leistung war heute mehr als in Ordnung, wir sind mutig aufgetreten und haben nicht viel zugelassen und einen verdienten Punkt mitgenommen. Wir wollten es aus eigener Kraft schaffen. Die Mannschaft hat das heute eindrucksvoll bewiesen. Ich habe an die Mannschaft geglaubt."

Mattersburg-Stürmer Patrick Bürger: "Das ist der schönste Punkt der Vereinsgeschichte. Wir haben nur auf uns geschaut, und wir haben gekämpft wie die Löwen. Endlich hat Malic unsere Torsperre gebrochen."

Mattersburg-Torschütze Nedeljko Malic: "Ich hab einfach am schnellsten reagiert bei der Ecke, die sensationell von Harre getreten war. Dieser Punkt ist erlösend für alle. Das gehört zu den schönsten Momenten meiner Karriere."




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