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Die Tops und Flops der 31. Runde

Gänsehaut, Reagy-Time, weiße Weste und DIE Schiedsrichter. Tops und Flops:

Die Tops und Flops der 31. Runde

Gänsehaut, Reagy-Time, weiße Weste und DIE Schiedsrichter.

Die 31. Bundesliga-Runde bietet wieder interessante Erkenntnisse. Wir haben die Tops und Flops!

Fans huldigten Hofmann nach 500er Jubiläum

Eigentlich überschritt Kapitän Steffen Hofmann ja schon gegen den WAC die eindrucksvolle Marke von 500 Pflichtspielen für Rapid. Emotional gefeiert wurde dieser Meilenstein aber erst beim Derbysieg gegen die Austria. Die Fans entrollten eine sehenswerte Choreo und bedachten den Langzeit-Rapidler mit minutenlangen Sprechchören. Obwohl der 35-jährige Deutsche normalerweise kein Freund von Jubiläen ist und deren Bedeutung herunterspielt, beeindruckte ihn diese Aktion. Möglicherweise auch, weil es sein letztes großes Jubiläum bei den Hütteldorfern sein könnte. "Das war sensationell. Die Fans stecken viel Arbeit da rein. Es schaut super aus. Auch für mich alten Hasen ist es etwas Besonderes vor solchen Fans zu spielen. Als ich nach der Pause wieder aufs Spielfeld gekommen bin, hatte ich eine Gänsehaut. Das hat mich stolz gemacht." Einen Richtwert gibt es aber noch. Nur Rekordspieler Peter Schöttel bestritt mehr Partien für die Hütteldorfer, insgesamt 524. Diese könnten sich bei Hofmanns bis 2017 verlängerten Vertrag durchaus noch ausgehen, um als jener Rapid-Profi mit den meisten Pflichtspielen in die Geschichte einzugehen.


Salzburgs weiße Weste

Daheim hui, auswärts pfui. Über Salzburgs Probleme auf fremdem Terrain wurde bereits ausführlich berichtet, über die Dominanz in der heimischen Bullen-Arena weniger. Denn unter Neo-Coach Oscar Garcia sind die "Bullen" im eigenen Stadion weiterhin ungeschlagen. Sechs Heimspiele wurden unter dem Spanier bestritten, sechs Mal ging Salzburg als Sieger vom Platz - zuletzt beim umstrittenen 2:1-Erfolg gegen Ried. Diese Statistik könnte schlussendlich einer der entscheidenden Punkte sein, warum sich die Mozartstädter wieder zum Meister küren. Denn in der Heimtabelle liegt der Tabellenführer mit 41 Punkten klar vor dem schärfsten Konkurrenten Rapid mit 34 Zählern. In insgesamt 16 Heimspielen in dieser Saison konnten 13 Siege und zwei Remis eingefahren werden, lediglich die Grün-Weißen konnten Salzburg, allerdings schon in der 2. Runde, die einzige Niederlage zufügen. So wird man Meister!


ZUSCHAUER-TENDENZ

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) 1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. 17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
6. 16.800 (Rapid-Grödig) 4.217 (Altach-Admira) 39.661 7.932
7. 14.300 (Rapid-Mattersburg) 1.454 (Grödig-Ried) 35.608 7.122
8. 8.347 (Salzburg-Grödig) 2.233 (Admira-WAC) 32.790 6.558
9. 15.500 (Rapid-Admira) 1.142 (Grödig-Mattersburg) 32.857 6.571
10. 6.410 (Austria-WAC) 3.345 (Admira-Sturm) 23.764 4.753
11. 23.200 (Rapid-Salzburg) 1.721 (Grödig-Sturm) 36.623 7.325
12. 7.715 (Salzburg-Admira) 3.079 (Ried-Mattersburg) 28.921 5.784
13. 32.200 (Rapid-Austria) 2.109 (Admira-Grödig) 58.479 11.696
14. 14.700 (Rapid-Sturm) 1.226 (Grödig-WAC) 32.288 6.458
15. 11.822 (Austria-Salzburg) 1.815 (Admira-Altach) 27.949 5.590
16. 9.623 (Salzburg-Sturm) 2510 (Ried-Grödig) 32.515 6.503
17. 16.400 (Rapid-Altach) 2.036 (Grödig-Salzburg) 33.460 6.692
18. 6.244 (Austria-Sturm) 2.700 (Mattersburg-Grödig 22.065 4.413
19. 12.700 (Rapid-Ried) 1.020 (Grödig-Altach) 27.549 5.509
20. 14.167 (Salzburg-Rapid) 1.919 (Admira-Mattersburg) 30.899 6.180
21. 13.700 (Rapid-WAC) 1.436 (Grödig-Austria) 25.159 5.032
22. 12.500 (Austria-Rapid) 1.124 (Grödig-Admira) 26.215 5.243
23. 12.571 (Sturm-Rapid) 2.150 (Admira-Ried) 29.805 5.961
24. 14.200 (Rapid-Grödig) 2.700 (Mattersburg-WAC) 35.155 7.031
25. 13.200 (Rapid-Mattersburg) 1.320 (Grödig-Ried) 26.815 5.363
26. 7.771 (Salzburg-Grödig) 2.014 (Admira-WAC) 25.544 5.109
27. 13.000 (Rapid-Admira) 1.176 (Grödig-Mattersburg) 29.303 5.861
28. 7.011 (Austria-WAC) 3.205 (Admira-Sturm) 26.818 5.364
29. 24.800 (Rapid-Salzburg) 2.000 (Grödig-Sturm) 39.343 7.868
30. 8.109 (Salzburg-Admira) 4.086 (Ried-Mattersburg) 30.895 6.179
31. 26.200 (Rapid-Austria) 2.201 (Admira-Grödig) 49.397 9.879
GESAMT: 1.008422 6.303

Dritter Sturm-Sieg en suite

Was so ein Erfolgserlebnis in letzter Sekunde alles bewirken kann. Vor zwei Wochen siegte Sturm in Grödig dank zweier Gruber-Tore in der Nachspielzeit mit 3:1. Es folgte ein 4:1 gegen Altach und am Wochenende ein 1:0 gegen den WAC. Damit wurden in den letzten drei Runden mehr Punkte gesammelt (9), als in den acht Spieltagen zuvor im Frühjahr (7). Mittlerweile fehlen auch nur mehr zwei Zähler auf Rang drei. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hat zweifelsohne Bright Edomwonyi mit zuletzt vier Treffern.


Reagy-Time

Reagy Ofosu steht sinnbildlich für den Aufschwung des SV Grödig. Ein Tor und ein Assist beim 2:0-Erfolg vor einer Woche in Favoriten gegen die Austria, am vergangenen Samstag erzielte er sein zweites Bundesliga-Tor gegen die Admira. Spät aber doch scheint der 24-Jährige, der in der Winterpause für den zur Austria gewechselten Lucas Venuto verpflichtet worden ist, angekommen zu sein. Hoffentlich nicht zu spät. Und apropos Venuto: Der Brasilianer wartet noch auf ein Tor im violetten Trikot.


Keine Gelbe Karte im Derby

Ein Wiener Derby steht normalerweise für Emotionen, Leidenschaft und Kampf. Die Fans möchten ein intensives Spiel erleben, möchten die Rivalität, die auf den Rängen herrscht, auch am Platz sehen. Je hitziger die Partie, umso mehr bleibt ein Derby in Erinnerung. Denn wer erinnert sich nicht an die legendären Duelle zwischen Andi Ogris und Didi Kühbauer oder Rachid Rachimov gegen Samuel Ipoupa. Daher wird die 317. Auflage des Prestige-Duells relativ schnell aus den Köpfen der Leute verschwinden. Austria und Rapid – man mag sich offenbar mittlerweile. Schließlich gab es erstmals seit 1988 (!) keine einzige Gelbe Karte.


Deeskalation sieht anders aus

Die Atmosphäre im Stadion Liebenau erlebte schon wesentlich bessere Zeiten. Denn obwohl die Blackies den dritten Sieg in Folge feierten, hielt der Boykott der Fangruppen in der Nordkurve an. Diese haben die Hintergründe ihres Protestes mehrfach erklärt. Jeder darf sich seine eigene Meinung darüber bilden. Alles andere als geschickt war es jedenfalls, als Verein selbst Öl ins Feuer zu gießen. Geschehen ist das via Klub-Website. Die Einsicht folgte offensichtlich prompt, denn die Passage (siehe Bild im Tweet) wurde am Sonntagabend wieder gelöscht. Tags darauf ging sogar der gesamte "Nachbericht" plötzlich offline. Es ist anzunehmen, dass diese Zeilen dennoch einige Anhänger erreicht haben. Deeskalation sieht anders aus.


Die Schiedsrichter

Wieder einmal standen die Unparteiischen in der 31. Runde im Mittelpunkt. Und das gleich auf drei unterschiedlichen Plätzen: Referee Andreas Heiss verwerte dem WAC den regulären Führungstreffer in Graz gegen Sturm wegen einer angeblichen Abseitsstellung – Fehlerentscheidung. Die Grazer siegten schlussendlich mit 1:0. In Salzburg fühlte sich Ried von Schiri Julian Weinberger betrogen, nachdem dieser in der Nachspielzeit einen fragwürdigen Freistoß für Salzburg pfiff, welchen Soriano zum 2:1 für die Bullen verwandelte. Und in der Südstadt ärgerte sich Grödig-Coach Peter Schöttel über Dieter Muckenhammer und dessen Elfmeter-Entscheidung, die den 1:1-Endstand bedeutete. „Wenn man den gibt, hätte man bei einem ähnlichen Hands auch Elfer für uns geben müssen“, schimpfte der Wiener.


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