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Remis im Schlager zwischen Rapid und Salzburg

Rapid ist erst im Pech, dann im Glück. Am Ende ist Salzburg der moralische Sieger:

Remis im Schlager zwischen Rapid und Salzburg

Rapid und Salzburg trennen sich im Bundesliga-Gipfeltreffen mit 1:1.

Die Hausherren sind von Beginn an die aktivere Mannschaft. Steffen Hofmann mit einem Stangen-Pendler und Louis Schaub mit einem weiteren Aluminium-Treffer sind vor der Pause im Pech.

Nach dem Seitenwechsel erwischt Rapid durch Schaub (46.) einen Blitzstart. Duje Caleta-Car (75.) sorgt per Kopf nach idealer Freistoß-Flanke von Andreas Ulmer für den Ausgleich.

In der Tabelle liegen die "Bullen" damit weiter vier Punkte vor Rapid.

Salzburg ohne Trainer Oscar Garcia

Der Titelverteidiger, der ohne den erkrankten Trainer Oscar Garcia an der Seitenlinie auskommen muss, darf sich damit nach dem Duell der beiden bisher offensivstärksten Teams als moralischer Sieger fühlen.

Louis Schaub beendete mit seinem Treffer die drei Spiele währende Torsperre der Hütteldorfer, die aber nun schon vier Partien en suite sieglos sind.

Ein Premieren-Treffer des 19-jährigen Kroaten Duje Caleta-Car brachte den in der ersten Hälfte enttäuschenden Salzburgern aber noch den nicht unverdienten Ausgleich (75.).

Salzburg kann Auswärtsschwäche nicht ablegen

Salzburg, das nun sieben Spiele en suite ungeschlagen ist, konnte seine Auswärtsschwäche auch im richtungsweisenden Duell nicht völlig ablegen: Die jüngsten neun Liga-Gastspiele brachten mit dem 2:1 am 7. Februar bei der Admira nur einen einzigen Sieg.

Gegen Rapid sind die Salzburger aber auswärts nunmehr seit vier Spielen ungeschlagen.


Bei Rapid kamen Steffen Hofmann und Mario Sonnleitner im Vergleich zum 0:1 in Ried wieder in die Startelf. Die Salzburger, bei denen Ruben Martinez und Rene Aufhauser die Agenden des an einem grippalen Infekt leidenden Garcia übernahmen, setzten einmal mehr auf die Doppelspitze Jonatan Soriano/Hwang Hee-chan und boten im Mittelfeld auch Kreativmotor Naby Keita auf, der zuletzt nach einem Spiel der Afrika-Cup-Quali kollabiert war.

Zerfahrene erste Halbzeit

Die erste Hälfte gestaltete sich vor 24.800 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion über weite Strecken sehr zerfahren.

Zahlreiche Fouls und leichte Ballverluste prägten das Geschehen, das sich zumeist im Mittelfeld abspielte.

Rapid arbeitete sich nach guten Anfangsminuten der Gäste ins Spiel und war bis zur Pause leicht feldüberlegen.

Der Spielaufbau der enttäuschenden Salzburger blieb hingegen Stückwerk, schnelle Bälle in die Spitze waren das allerdings ineffektive Mittel der Wahl.

"Billard-Stoß" von Hofmann

Wirklich gefährlich wurde es für die "Bullen" aber erst in der 30. Minute, als sich Steffen Hofmann kurz vor dem Sechzehner den Ball schön herrichtete, dann aber großes Pech hatte: Sein Schuss prallte von Innenstange zu Innenstange und landete schließlich in den Händen des schon geschlagenen Goalies Alexander Walke.

Noch vor der Pause fand Schaub mit einem Kopfball an die Außenstange (37.) und bei einem leicht abgefälschten Schuss aus zwölf Metern, den Walke parierte, Chancen auf das 2:0 vor.

Die Belohnung folgte dann rund 30 Sekunden nach dem Wiederbeginn. Nach einer schönen grün-weißen Kombination bediente Florian Kainz Schaub, der erst Caleta-Car aussteigen ließ und dann sicher einschoss.

Es war das erste Tor des 21-Jährigen seit dem 18. Oktober des Vorjahrs.

Rapid-Führung als Weckruf für Salzburg

Es war ein Weckruf für die Salzburger, bei denen bald Yordy Reyna Hwang ersetzte (56.). Rapid ließ sich in der Folge weiter zurückdrängen, eine echte Chance hatte aber nur Soriano, dessen Schuss aus dem Lauf Strebinger entschärfte (66.).

Rapid räumte dem Gegner aber immer wieder Möglichkeiten aus Standards ein, einer davon brachte schließlich auch den Ausgleich: Caleta-Car war nach einem scharf geschossenen Freistoß von Andreas Ulmer maßgenau per Kopf zu Stelle und durfte erstmals in seinem 31. Bundesligaspiel über einen Treffer jubeln.

In einer offenen Schlussphase verfehlte Mario Pavelic aus rund 20 Metern den Kasten der Salzburger nur knapp (79.) und schoss der eingewechselte Deni Alar über das Tor (83.).

Rapid Salzburg
Ballbesitz 54,3% 45,7%
Zweikämpfe 51,94% 48,06%
Torschüsse 14 13
Torschüsse außerhalb Strafraum 8 8
Torschüsse innerhalb Strafraum 6 5
Kopfballchancen 1 4
Eckbälle 2 3
Flanken 11 8
Abseits 0 6
Fouls 17 22
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STIMMEN ZUM SPIEL:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Am Anfang war Kampf Trumpf, das war durch unsere Situation bedingt. Dann sind wir von Minute zu Minute sicherer geworden und haben einige Chancen vorgefunden. Von dem Resultat sind wir enttäuscht, aber Kompliment an meine Mannschaft für ihre Leistung während des gesamten Spiels. Beim Gegentor haben wir als Mannschaft nicht gut genug verteidigt."

Florian Kainz (Rapid-Offensivspieler): "Wir waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, man darf uns im Titelrennen noch nicht abschreiben."

Louis Schaub (Rapid-Torschütze): "Wir haben noch sieben Spiele vor uns, da kann noch alles passieren."

Andreas Müller (Rapid-Sportdirektor): "Die Titelchance lebt auf jeden Fall. Wenn wir diese Leistung konservieren und möglicherweise noch steigern, können wir Salzburg bis am Schluss im Nacken sein."

Rene Aufhauser (Co-Trainer Salzburg in Vertretung des erkrankten Oscar Garcia): "Wir müssen mit dem 1:1 zufrieden sein. Das Ergebnis spielt uns in die Karten. Unsere Leistung war bis zum 0:1 verbesserungswürdig. Wir haben wenig in der Offensive gezeigt und waren viel in der Defensive beschäftigt. Aber nach dem Rückstand hat man gesehen, dass wir unbedingt den Ausgleich erzielen wollten."

Duje Caleta-Car (Salzburg-Torschütze): "Der Punkt war sehr wichtig für uns, das ist ein super Ergebnis. Auf uns warten aber noch viele wichtige Spiele."

Andreas Ulmer (Salzburg-Defensivspieler): "Wenn man sich unsere Leistung anschaut, war heute nicht mehr drin. Deshalb sind wir mit dem Unentschieden zufrieden. Es sind noch sieben Runden zu spielen, da sind vier Punkte schnell weg."


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