Der SCR Altach feiert in der 27. Runde einen 2:0-(2:0)-Sieg bei der SV Ried und bringt etwas Luft zwischen sich und das Tabellenende.
In einer beiderseits vorsichtig geführten Partie machen zwei Standards den Unterschied. Salomon zirkelt einen Freistoß von der Strafraumgrenze unter die Latte (17.), wenig später erhöht Aigner per Kopf nach Eckball (29.). Ried trifft dreimal Aluminium, die beste Chance vergibt Sikorski (80.).
Altach beendet eine sieglose Durststrecke von sechs Spielen.
Somit war es auch der erste Sieg für die Vorarlberger in diesem Kalenderjahr. Während sich Altach an Ried vorbeischob und fünf Punkte vor Grödig liegt, haben die Oberösterreicher drei Zähler Guthaben auf das Schlusslicht.
Erstmals seit fast zehn Jahren, seit dem 19. August 2006, konnte Altach die drei Zähler aus dem Innviertel mitnehmen.
Bei den letzten acht Anläufen standen nach Schlusspfiff Rieder Heimsiege zu Buche.
Das Duell im Abstiegskampf, für das Canadi auf acht verletzte oder erkrankte Spieler verzichten musste, war zunächst von Vorsicht geprägt.
Herausgespielte Torchancen gab es in der ersten Halbzeit dort und da nicht, mit dem ruhenden Ball aber bewies Altach Effizienz.
Nach einem Foul an Aigner hob Salomon den Freistoß aus 20 m über die Mauer ins Netz.
Ried | Altach | |
---|---|---|
Ballbesitz | 63,7% | 36,3% |
Zweikämpfe | 49,2% | 50,8% |
Torschüsse | 18 | 8 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 10 | 6 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 8 | 2 |
Kopfballchancen | 3 | 1 |
Eckbälle | 7 | 3 |
Abseits | 1 | 3 |
Fouls | 18 | 22 |
Zwölf Minuten später war Aigner selbst erfolgreich. Nach einem Lienhart-Corner verlängerte Philipp Netzer per Kopf auf das lange Eck, wo der Torjäger problemlos einköpfelte.
Zwei Rieder Freistöße kurz vor und nach der Pause fanden dagegen knapp nicht das Ziel.
Bei Clemens Walch streifte der Ball die Querlatte (44.), Alberto Prada knallte einen Freistoß an die Latte (49.).
Ried versuchte sich zurückzukämpfen, hatte viel Ballbesitz, wurde allerdings erst in der Schlussphase gefährlich.
Daniel Sikorski hätte noch einmal für Spannung sorgen können, er traf aber nur die Stange (80.).
Ried ist nun seit fünf Spielen ohne Sieg.
Stimmen zum Spiel:
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Ich habe erwartet, dass das Spiel über Standardsituationen entschieden wird. Defensiv war das nicht ausreichend. Wir waren nach dem 0:1 geschockt, das 0:2 hat uns das Genick gebrochen. Wir waren mit der Situation überfordert, weil wir mit so etwas noch nie konfrontiert waren. Es ist schwierig, wir haben einen Spagat zwischen noch Ruhe bewahren und der Abwärtsspirale mit mangelnden Punkten aus den letzten Spielen."
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Wir freuen uns riesig über die drei Punkte hier. Das durften wir über Jahre nicht. Ich bin sehr zufrieden, weil wir Mittel gefunden haben gegen das schwierige System, das Ried spielt. Aus meiner Sicht war es eine überragende erste Halbzeit, den einzigen Vorwurf, den ich machen kann ist, dass wir in der zweiten die Konter besser zu Ende fahren müssen. Unsere erster Sieg im Jahr 2016 macht uns stolz, wir haben wieder zu Null gespielt, das ist eine Bestätigung der letzten drei, vier Spiele."