Austria Wien hat in der 26. Runde gegen Ried gerade noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen.
Die Innviertler finden die besseren Chancen vor und gehen durch Filipovic (31.) verdient in Führung.
In Hälfte zwei sorgen zwei Standards für die Wende. Erst trifft Rotpuller (57.), dann Grünwald (64.) jeweils per Kopf nach Freistoß. Das 2:1 ist allerdings Abseits.
Hadzikic verhindert bei Fröschl-Volley den Ausgleich (88.), Kayode trifft in der Nachspielzeit aus einem Konter zum 3:1-Endstand (94.).
Abseits-Ärger bei Austria gegen Ried
Die Wiener Austria hat ihren angepeilten Europacup-Startplatz am Samstag mit dem ersten Heimsieg des Jahres 2016 in der Bundesliga abgesichert. Der Tabellendritte liegt damit bereits zehn Punkte vor dem Vierten Sturm Graz. Der Rückstand auf den vorübergehenden Spitzenreiter Salzburg beträgt nur fünf Zähler.
Für Diskussionen sorgte das irreguläre Kopftor von Alexander Grünwald (64.). Der Mittelfeldspieler war bei der Kopfball-Verlängerung von Alexander Gorgon nach einem Freistoß klar im Abseits gestanden.
Doch auch Filipovic war bei seinem Führungstreffer in Hälfte um einen Hauch vorne.
Ohne Holzhauser ideenlos
Ried hielt vor 6.510 Zuschauern von Beginn an sehr energisch dagegen. Ein erster Warnschuss von Michele Polverino strich knapp am Tor vorbei (5.).
Auf der Gegenseite nutzte Kevin Friesenbichler, der von Trainer Thorsten Fink als Solospitze den Vorzug gegenüber Kayode erhalten hatte, einen Ausflug von Ried-Torhüter Thomas Gebauer nicht. Sein Heber verfehlte das Ziel (14.).
Der Austria entglitt das Spiel nach ansprechendem Start zusehends. Raphael Holzhauser, wegen einer Gelbsperre erstmals in dieser Saison nicht mit von der Partie, fehlte an allen Ecken und Enden. Ohne den zentralen Mittelfeldmann gelang den Violetten kaum ein geordneter Spielaufbau. Einzig ein Corner von David De Paula verirrte sich an die Latte (44.).
Filipovic bringt Ried verdient in Führung
Die Rieder näherten sich ebenfalls mit Standards an. Ein Kopfball von Thomas Reifeltshammer ging noch über das Tor (27.), ein weiterer des völlig freistehenden Thomas Fröschl aus kurzer Distanz genau auf Austria-Keeper Osman Hadzikic (30.).
| Austria | Ried |
---|---|---|
Ballbesitz | 55,0% | 45,0 % |
Zweikämpfe | 52,55 % | 47,45 % |
Torschüsse | 15 | 13 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 8 | 3 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 7 | 10 |
Kopfballchancen | 2 | 5 |
Eckbälle | 3 | 13 |
Abseits | 3 | 1 |
Fouls | 22 | 16 |
Eine Minute später köpfelte Filipovic aber ein. Die Kopfball-Vorlage lieferte Reifeltshammer nach einem Freistoß von Dieter Elsneg aus abseitsverdächtiger Position.
Zur Pause musste der glücklose Holzhauser-Ersatz Ognjen Vukojevic mit Kayode für einen zweiten Stürmer Platz machen.
Die Austria fing sich und wurde zuerst durch Rotpuller belohnt, der eine Freistoßflanke von Marco Meilinger aus kurzer Distanz mit dem Schienbein ins Tor lenkte. Rieds Clemens Walch hatte davor das Außennetz getroffen (48.).
Erster Austria-Heimsieg im Jahr 2016
Die Rieder verloren mit Bernhard Janeczek, dessen Ersatzmann Nico Antonitsch und Clemens Walch gleich drei Spieler verletzungsbedingt.
Dazu kam auch nach das Abseitstor von Grünwald. Den ersten Matchball ließ Friesenbichler aus (73.). Hadzikic musste sich daher noch einmal bei einem Fröschl-Volley auszeichnen (88.), ehe Kayode alleine auf Gebauer zueilte und den Sack zumachte.
Die Austria bejubelte den ersten Heimsieg seit 2. Dezember.
Seither hatte es in drei Partien in der Generali-Arena nur zu einem Punkt gereicht. Auch gegen Ried hatten die Violetten in dieser Saison noch nicht gewonnen.
Die Innviertler sind mittlerweile vier Runden sieglos und rutschten auf Tabellenplatz acht ab. Der Vorsprung auf Schlusslicht SV Grödig beträgt weiter drei Zähler.