Sturm Graz muss sich beim SV Mattersburg mit 0:1 geschlagen geben.
In einem zweikampfbetonten Spiel gehen die Hausherren aufgrund eines Torhüter-Patzers in Führung: Michael Esser rutscht ein Flankenball von Thorsten Röcher durch die Hände, womit Markus Pink nur noch einschieben muss (40.).
Nach der Pause vergibt der eingewechselte Donis Avdijaj zwei Topchancen gegen Markus Kuster, dazu scheitert auch Andreas Gruber.
Sturm hält damit nach sechs Frühjahrspartien erst bei drei erzielten Toren.
Nach 48 Sekunden ist der SVM-Torjäger Pink noch aus guter Position an Esser gescheitert.
In der 18. Minute trifft Pink nach Hereingabe von Patrick Farkas knapp vor dem Tor den Ball nicht richtig, 20 Minuten später bugsiert Röcher das Spielgerät nach gutem Zusammenspiel mit Manuel Prietl genau in die Arme von Esser.
Bei Sturms einziger nennenswerten Offensiv-Aktion vor der Pause rettet Keeper Markus Kuster vor Bright Edomwonyi.
Erst mit der Einwechslung von Donis Avdijaj unmittelbar nach dem Seitenwechsel kommt Schwung ins Sturms Angriffsspiel - Beleg dafür ist zunächst ein von Kuster parierter Schuss des Deutschen (58.).
In der 63. Minute schupft Avdijaj den Ball nach schöner Vorlage von Andreas Gruber über die Latte, in der 67. Minute findet er wieder in Kuster seinen Meister.
Der starke Mattersburger Schlussmann beweist seine Qualitäten auch bei einer Topchance von Edomwonyi in der 71. Minute.
Auf der Gegenseite wird es nur noch einmal brenzlig, als Esser in extremis einen Torerfolg von Röcher verhindert (73.).
Am Ende bleibt es beim 1:0 für die Hausherren, womit die bei nur einem Frühjahrssieg haltenden "Blackys" schon seit sieben Duellen auf einen vollen Erfolg über Mattersburg warten.
Das Team von Ivica Vastic hingegen jubelt über den ersten Heimsieg seit 24. Oktober 2015, als der SCR Altach mit 2:1 besiegt wurde. Danach folgten im Pappelstadion je drei Remis und Niederlagen.
Stimmen zum Spiel:
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Einige Spieler waren krank und dadurch geschwächt. Trotzdem hat die Mannschaft alles gegeben, was in ihr steckt. In der ersten Hälfte hatten wir einige Möglichkeiten, in der zweiten Hälfte war Sturm spielbestimmend. Wir haben versucht, nichts zuzulassen. Die Defensive und unser Tormann haben gut gearbeitet. Wir waren heute eine richtige Einheit auf dem Platz, das war der Schlüssel zum Erfolg. Aber wir haben auch ein bisschen Glück gehabt. Wir haben eine Reaktion nach der Niederlage gegen Rapid gezeigt. Wir brauchten die Punkte unbedingt."
Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Besser kann man auswärts nicht Fußball spielen, als wir es getan haben. Wir hatten fünf, sechs Sitzer. Nur in den ersten Minuten war Mattersburg besser. In der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf ein Tor, außer ein paar Kontersituationen. Die Niederlage ist extrem bitter. Das Vertrauen in meine Spieler ist da. In der zweiten Hälfte war bei uns nur ein Spieler über 25 Jahre dabei, es haben extrem viele junge Spieler gespielt. Die Welt ist nicht in Ordnung bei Sturm, wir sind ein Traditionsverein und werden weiter an uns arbeiten."