Tobias Kainz rettet Grödig in der 25. Bundesliga-Runde in letzter Sekunde einen Punkt beim 2:2 gegen Ried.
Nach einer schwachen ersten Hälfte bringt Reifeltshammer die Innviertler in der 54. Minute in Führung. Danach drückt Grödig auf den Ausgleich, ehe Honsak nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung auf 0:2 (82.) erhöht.
Kainz gelingt im Gegenzug der Anschlusstreffer (83.), in der Nachspielzeit (93.) schnürte er den Doppelpack zum 2:2.
Grödig behält dennoch die Rote Laterne, Ried ist Siebenter.
Das "Sechs-Punkte-Spiel" von zwei abstiegsbedrohten Teams war in der ersten Halbzeit keines für Fußball-Feinschmecker. Kampf und Krampf überwogen gegenüber spielerischen Momenten, beide Mannschaften erarbeiteten sich jeweils nur eine gute Chance.
Swete verhindert Rückstand
Grödig-Torhüter Rene Swete bügelte bei einem Schuss von Dieter Elsneg einen Brauer-Fehler aus (15.), die in der Schlussphase aufkommenden Grödiger vergaben durch Daniel Schütz (43.) eine mögliche Pausenführung.
Nach der Pause wurde die Partie lebhafter. Für Ried kam Elsneg nach einem Walch-Stangler nicht an den Ball (47.), auf der Gegenseite kam Schütz nicht mehr richtig zum Kopfball (51.).
Standard bringt Ried Führung
Mit einer Standardsituation ging Ried kurz darauf in Führung. Petar Filipovic verlängerte einen Elsneg-Freistoß mit dem Nacken unkontrolliert, aber genau auf Reifeltshammer weiter, der sicher einköpfelte (54.).
Grödig übernahm danach das Kommando.
Die größte Chance auf das 1:1 vergab Christian Derflinger, der an Torhüter Thomas Gebauer scheiterte (76.).
Grödig | Ried | |
---|---|---|
Ballbesitz | 53,8% | 46,2% |
Zweikämpfe | 49,35% | 50,65% |
Eckbälle | 7 | 3 |
Torschüsse | 18 | 10 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 7 | 3 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 11 | 7 |
Kopfballchancen | 1 | 1 |
Abseits | 3 | 4 |
Fouls | 19 | 21 |
Ein Grödiger Freistoß in den Rieder Strafraum wurde danach aber zum Bumerang.
Die Rieder wehrten den Freistoß ab, der 19-jährige Honsak kam etwa Mitte der eigenen Spielhälfte zum Ball, lief den Gastgebern auf und davon und verwertete sicher (82.).
Doch Grödig bäumte sich noch einmal auf, nachdem quasi postwendend ein Kainz-Schuss im Netz landete (83.).
In der Nachspielzeit war der Verteidiger neuerlich treffsicher, als eine Faustabwehr von Torhüter Gebauer direkt vor seinen Füßen landete.
Grödig tankte damit Moral für das schwere Auswärts-Duell mit Meister Red Bull Salzburg am Samstag.
Grödig liegt damit einen Punkt hinter dem SCR Altach, der am Vortag in Wolfsberg verloren hat.
Ried wahrte den Drei-Punkte-Vorsprung auf das Tabellenende.
Stimmen zum Spiel:
Peter Schöttel (Trainer Grödig): "Normal ist in so einer Partie entscheidend, wer das 1:0 schießt. Wenn Ried in Führung ist, ist es wahnsinnig schwer, gegen sie noch etwas zu holen. Für uns ist es sehr schön, dass wir den Punkt noch geholt haben. Bei den Standardsituationen kommt es auf Größe, Robustheit und Erfahrung an, das haben unsere Konkurrenten im Abstiegskampf mehr als wir. Aber wie wir fighten, das macht mich optimistisch."
Paul Gludovatz (Trainer Ried): "Bei der Anreise war ein Punkt eingeplant, den haben wir, somit bin ich zufrieden. Wenn man so späte Tore bekommt, muss man das Positive suchen: wir haben 30 Minuten dominiert. Ich habe bei Tobias (Kainz) schon gemerkt, dass er gefährlich ist, deshalb wollte ich ihn manndecken lassen. Das ist nicht gelungen, so haben wir zwei Tore bekommen. Aber wir müssen dieses Spiel sofort abhaken, wir haben am Samstag das nächste schwere Auswärtsspiel (Austria)."