Einen 2:0 (0:0)-Arbeitssieg kann Red Bull Salzburg zuhause gegen Altach einfahren.
Miranda erzielt nach einer Freistoß-Flanke von Ulmer in der 70. Minute per Kopf den Führungstreffer für die Gastgeber, die zu diesem Zeitpunkt nach Gelb-Rot für Bernardo (65.) nur mehr zu zehnt auf dem Platz stehen.
Im Finish erhöht Oberlin auf 2:0 (83.). Die Vorarbeit zum zweiten Treffer leistet der kurz zuvor eingewechselte Naby Keita, der damit ein erfolgreiches Comeback nach seiner Malaria-Erkrankung feiert.
Salzburg baut Vorsprung aus
Der Spitzenreiter baute damit den Vorsprung zumindest vorerst auf drei Zähler aus. Rapid könnte allerdings am Sonntag mit einem Auswärtserfolg gegen Sturm Graz wieder nach Punkten gleichziehen.
Dabei hatte es relativ lange nach einer Nullnummer ausgesehen. Wie schon beim 0:1 vor einer Woche in Ried hatten die Salzburger gegen einen defensiv eingestellten Gegner große Probleme beim Herausspielen von klaren Torchancen. Zwar verzeichneten die "Bullen" deutlich mehr Ballbesitz, gegen die gut gestaffelte Abwehr der Gäste gab es aber zunächst nur selten ein Durchkommen.
Lazario trifft nur die Stange
Valentino Lazaro (4.) und Konrad Laimer (6.) scheiterten mit Distanzschüssen an Altach-Goalie Andreas Lukse.
Der Wiener war auch bei einem Schuss von Smail Prevljak aus eher spitzem Winkel zur Stelle, nur bei einem Versuch von Lazaro in der 35. Minute wäre er geschlagen gewesen - da rettete jedoch die Stange für die Vorarlberger.
Die Offensivbemühungen der Gäste hielten sich in engen Grenzen. Halbwegs gefährlich wurde es nur in der 31. Minute, als Miranda nach einem Eckball per Kopf fast ein Eigentor fabrizierte.
Die Salzburger kamen dem 1:0 noch einmal bei einem knapp am Tor vorbeifliegenden Freistoß von Andreas Ulmer nahe (42.), danach war lange Zeit Funkstille.
Rote Karte als Weckruf
Nächster Höhepunkt war in der 65. Minute eine Gelb-Rote Karte für Bernardo. Garcia reagierte mit der Einwechslung von Naby Keita, der damit nach überstandener Malaria-Erkrankung sein Comeback gab und für einen Ruck in der Mannschaft sorgte.
Salzburg | Altach | |
---|---|---|
Ballbesitz | 53,8% | 46,2% |
Zweikämpfe | 50,7% | 49,3% |
Torschüsse | 15 | 4 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 4 | 2 |
Torschüsse Innerhalb Strafraum | 11 | 2 |
Kopfballchancen | 3 | 0 |
Eckbälle | 2 | 2 |
Abseits | 1 | 0 |
Fouls | 18 | 16 |
Unmittelbar nach der Hereinnahme des Afrikaners gelang den Salzburgern die Führung - Miranda köpfelte nach einer Freistoßflanke von Ulmer ein (70.).
Soriano bleibt auf der Bank
In der Folge kontrollierten die Salzburger auch in Unterzahl das Spiel und sorgten in der 83. Minute für die Entscheidung.
Nach feinem Zuspiel von Keita schloss Oberlin zum 2:0 ab, womit die Qualitäten von Jonatan Soriano nicht mehr benötigt wurden. Der Katalane hat seine Hüftprobleme überwunden und saß auf der Bank, kam jedoch nicht mehr zum Einsatz.
Auch ohne ihren Top-Star gelang den Salzburgern der erst zweite Sieg in den jüngsten sechs Bundesliga-Duellen mit den Vorarlbergern, die sich immer mehr dem Abstiegsrang nähern.
Der Vorsprung des Tabellenachten auf Schlusslicht WAC beträgt nur noch drei Punkte.
Stimmen zum Spiel:
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer):
"Es war ein hartes, schwieriges Spiel, eine gute Vorstellung meiner Spieler, die alles gegeben haben und vor allem in Unterzahl Charakter gezeigt haben. Vor allem die erste Hälfte hat mich sehr zufriedengestellt. Wir haben Chancen kreiert, aber sie nicht verwertet. In der zweiten Hälfte hat Altach gute Arbeit gemacht, deshalb war es nicht einfach für uns. In so einer Situation muss man auch durch einen Standard ein Tor erzielen. Die Einwechslung von Keita war kein Risiko. Ich wollte auch Soriano einige Minuten bringen, es war dann aber durch unsere 2:0-Führung nicht mehr nötig. Wir werden sehen, ob er nächste Woche gegen die Austria von Beginn an spielen wird. Die tolle Begrüßung durch die Fans war einer der schönsten Momente für mich als Trainer. Ich habe mich dabei sehr stolz gefühlt und bin froh und glücklich, von den Anhängern so begrüßt zu werden."
Damir Canadi (Altach-Trainer):
"Es war das erwartet schwere Spiel beim Top-Team der Liga. Wir hätten schon einen Top-Tag gebraucht, um etwas mitzunehmen. Vielleicht wäre ein Punkt möglich gewesen, wenn wir konsequenter verteidigt hätten. Wir sind enttäuscht, dass wir das erste Tor aus einer Standard-Situation bekommen haben. Unterm Strich war der Salzburg-Sieg aber verdient. Wir müssen die Tabellensituation so annehmen, wie sie ist, den Fokus zu 100 Prozent auf jedes Spiel legen und Punkte einfahren. Ich bin jedenfalls bereit für diese Situation. In den ersten drei Partien hatten wir keine leichten Gegner, jetzt müssen wir punkten."