Austria Wien kommt zum Auftakt der 23. Bundesliga-Runde gegen den SV Mattersburg nicht über ein 2:2-Remis hinaus.
Markus Pink (16.) bringt die Burgenländer in Führung, ein Fallrückzieher-Tor des Stürmers wird aberkannt.
Die Hausherren drehen die Partie noch vor der Pause durch ein Eigentor von Michael Novak (38.) und einen Elfmeter von Alexander Gorgon (43.) - Nedeljko Malic sieht in dieser Szene Gelb-Rot.
Im Finish gelingt Thorsten Mahrer (89.) in Unterzahl aber doch noch der verdiente Ausgleich.
Die Wiener müssen somit weiter auf den ersten Heimsieg 2016 warten.
Die Austria tat sich in der ersten Hälfte schwer. Vom Schiedsrichterteam benachteiligt waren die Violetten bis zur Pause wahrlich nicht. Ein Mattersburger wurde auf dem Weg zum Tor zurückgepfiffen, einem Treffer durch einen Fallrückzieher wurde die Anerkennung verwehrt.
Nach dem Seitenwechsel waren die Wiener überlegen, konnten den Sieg aber nicht fixieren. Durch den späten Treffer von Verteidiger Thorsten Mahrer nach einem indirekten Freistoß endete das Spiel letztlich mit einer Enttäuschung.
Mattersburger Schiedsrichter-Pech
Die Austria präsentierte sich in der Anfangsphase zu fehleranfällig und zu wenig konkret in der Vorwärtsbewegung. Die Mattersburger Führung kam aber trotzdem überraschend.
Nach einem Einwurf von der rechten Seite ließ der wegen eines grenzwertigen Fouls schon mit Gelb verwarnte Christopher Matschinko Thorsten Röcher passieren, dessen Stanglpass verwertete Goalgetter Markus Pink aus kurzer Distanz (16.).
Kurz darauf hatte die Austria Glück, dass Linienrichter Matthias Winsauer bei einer strittigen Szene fälschlicherweise auf Abseits entschied. Denn Alexander Ibser wäre auf und davon gewesen.
Die Wiener konnten spielerisch erneut nicht überzeugen und probierten tendenziell, aus der Distanz zum Erfolg zu kommen. Zwei Torschüsse von Alexander Grünwald (18., 25.) brachten aber nichts ein.
Auf der anderen Seite pfiff Schiedsrichter Dominik Ouschan vor einem Fallrückzieher-Tor von Pink (26.) wegen gefährlichen Spiels ab.
Doppelschlag der Austria
Der Ausgleich - bezeichnenderweise aus einem Konter - wurde von Zugang Lucas Venuto eingeleitet, der Olarenwaju Kayode bediente.
Dessen hohes Zuspiel leitete Gorgon volley in die Mitte weiter, wo Ex-Austria-Amateure-Spieler Michael Novak (38.) den Ball ins eigene Tor spitzelte.
Es kam aber noch dicker für Mattersburg, das in der 42. Minute Abwehrchef Nedeljko Malic wegen einer Gelb-Roten Karte verlor. Beim Foul des Kroaten an Kayode entschied Ouschan auf Elfmeter, von dort traf Gorgon zum bereits sechsten Mal in dieser Saison.
Austria vergibt Matchball
Doch auch gegen zehn Mattersburger taten sich die Violetten schwer, über Kombinationen zum Erfolg zum kommen.
Die Austria belagerte zwar den gegnerischen Strafraum, zwingende Tormöglichkeiten fehlten aber. Die beste Chance eröffnete sich nach 70 Minuten für Rechtsverteidiger Jens Stryger Larsen, der ein Gorgon-Zuspiel vor dem leeren Tor verpasste.
Martschinko (80.) prüfte SVM-Goalie Markus Kuster anschließend aus fast 30 Metern. In der 84. Minute standen sich Gorgon und Lukas Rotpuller im Weg.
Freistoß resultiert in Ausgleich
Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit kamen die Burgenländer, von denen offensiv zuvor lange nichts zu sehen gewesen war, zum Ausgleich.
Austria | Mattersburg | |
---|---|---|
Ballbesitz | 58,7% | 41,3% |
Zweikämpfe | 50,4% | 49,6% |
Torschüsse | 33 | 11 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 20 | 3 |
Torschüsse Innerhalb Strafraum | 13 | 8 |
Kopfballchancen | 3 | 1 |
Eckbälle | 9 | 3 |
Abseits | 2 | 3 |
Fouls | 10 | 23 |
Nach einem Foul von Rotpuller entschied Ouschan auf Freistoß, die Hereingabe von Jano verlängerte Vitalijs Maksimenko per Kopf zur Mitte, wo Mahrer abstaubte.
Die Austria muss damit weiter auf den ersten Liga-Heimsieg im Jahr 2016 warten.
Der bis dato letzte Dreier in der Generali-Arena war der Mannschaft aus Wien-Favoriten in der 18. Runde am 2. Dezember mit einem 2:1 gegen Sturm Graz gelungen. Mattersburg ist seit fünf Spielen in der Liga ungeschlagen.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Mattersburg war am Anfang besser, dann haben wir das Spiel in den Griff bekommen. Leider haben wir in Überzahl nicht das 3:1 gemacht, denn so ein Gegentor aus einem Freistoß kann immer passieren. Letztlich war es ein verdientes Remis."
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben nicht viel zugelassen und sind verdient in Führung gegangen. Das zweite Tor war regulär, aber der Schiedsrichter hat das Spiel mit merkwürdigen Entscheidungen in eine andere Richtung gelenkt. Das wäre sicher das Tor des Jahres geworden."