Oscar Garcia feiert bei seinem Debüt als Salzburg-Trainer einen 2:1-Sieg in der Südstadt.
Der Titelverteidiger hat beim Frühjahrs-Auftakt zu Beginn aber Probleme, die Admira spielt in Hälfte eins gut mit.
In der 50. Minute sorgt Valon Berisha an seinem 23. Geburtstag für die Führung der "Bullen", doch nur eine Minute später gleicht Srdjan Spiridonovic mit seinem dritten Liga-Tor aus.
Goalgetter Jonatan Soriano sorgt in der 74. Minute dann aber doch für den Auswärtssieg der Salzburger.
Salzburg übernimmt mit 40 Punkten wieder die Tabellenführung vor der Austria (38) und Rapid (37) und holt nach vier Partien wieder drei Punkte in der Fremde.
Zudem sind die Bullen seit sieben Spielen ungeschlagen.
Soriano, der Führende der Torschützenliste, hält bei 15 Saisontreffern.
Dass Salzburg noch viel Potenzial nach oben hat, wie von Garcia angekündigt, war aber von Beginn an zu sehen.
Nach einer sehr zerfahrenen ersten Viertelstunde kam zwar mehr Dominanz ins Spiel der Gäste, insgesamt wirkte die Vorstellung aber wenig überzeugend.
Zu ideenlos, aber auch zu behäbig und lauffaul wirkten die "Bullen", die wohl weniger den zu Mönchengladbach abgewanderten Innenverteidiger Martin Hinteregger als den zuletzt an Malaria erkrankten Spielgestalter Naby Keita vermissten.
Soriano vergibt erste GroßchanceDas Sturmduo Omar Damari/Soriano kam zu Beginn kaum zur Geltung, schließlich war es aber Soriano, der die zwei besten Möglichkeiten in der ersten Hälfte hatte.
In der 29. Minute fiel sein Volley aber zu zentral auf Siebenhandl aus und kurz vor der Pause ließ ihn aus relativ spitzem Winkel sein sonst so untrügliches Gefühl im Stich, der Ball ging am Tor vorbei.
Zuvor war Torhüter Siebenhandl bei mäßig gefährlichen Versuchen von Berisha (19.) und Minamino (21.) am Posten gewesen.
Admira | Salzburg | |
---|---|---|
Ballbesitz | 40,8% | 59,2% |
Zweikämpfe | 49,28% | 50,72% |
Eckbälle | 1 | 2 |
Torschüsse | 13 | 11 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 9 | 2 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 4 | 9 |
Kopfballchancen | 1 | 0 |
Abseits | 0 | 1 |
Fouls | 19 | 14 |
Die Admira, im Vergleich zum bisher letzten Spiel im Dezember gegen Mattersburg (1:1) nur mit zwei Änderungen in der Offensive (Bajrami statt Sax, Grozurek statt Blutsch), wehrte sich aggressiv und engagiert und hatte damit lange Erfolg.
Selbst versuchte man immer wieder offensive Nadelstiche zu setzen, die einzige echte Chance vergab aber Christoph Knasmüllner, der aus rund 17 Metern das lange Ecke relativ knapp verpasste (22.).
Zwei Tore innerhalb 70 Sekunden
Erst nach dem Seitenwechsel erlebten 3.000 Zuschauer in der Südstadt ein etwas attraktiveres Spiel und endlich auch Tore. Berisha schloss die erste nennenswerte Kombination der "Bullen" in den Strafraum nach Vorlage des ansonsten unauffälligen Damari aus wenigen Metern ab und schien die Gäste auf die Siegerstraße zu bringen (50.).
Doch nur eine Minute und neun Sekunden später antwortete die Admira durch einen beherzten und präzisen Spiridonovic-Schuss von der Strafraumgrenze - der bis dahin unterbeschäftigte Goalie Alexander Walke war geschlagen (51.).
Kapitän sorgt für Entscheidung
Nur wenig später musste der Deutsche nach einem Freistoß einen brandgefährlichen Kopfball von Admira-Kapitän Christoph Schößwendter klären (55.). Auf der anderen Seite vergab Lazaro wenige Sekunden nach seiner Einwechselung für Damari eine Riesenchance aus rund acht Metern (63.).
Es dauerte weitere zehn Minuten, bis Soriano schließlich seine gewohnte Sicherheit beweisen konnte: Nach einer Hereingabe von Benno Schmitz leitete der verstolpernde Berisha auf den Spanier weiter, der den Ball gefühlvoll aus zehn Metern ins lange Ecke zirkelte (74.) und so für den Endstand sorgte.
Die Admira konnte im Finish nicht mehr entscheidend zusetzen, in der Nachspielzeit ging ein Knasmüllner-Freistoß knapp am Kreuzeck vorbei.
Ernst Baumeister (Admira-Trainer): "Es wäre heute zumindest ein Punkt drinnen gewesen. In der ersten Hälfte haben wir zu wenig Mut gezeigt, uns zu wenig zugetraut. Nach dem 0:1 haben wir sofort reagiert und waren die bessere Mannschaft. Für die Leistung können wir uns aber nichts kaufen. Für diese Platzverhältnisse war es noch ein gutes Match."
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Es war ein kompliziertes Spiel, die Admira hat eine gute Leistung gebracht und uns Probleme bereitet. Sie hat uns durch das Pressing oft zu langen Bällen gezwungen und war auch bei Standards gefährlich. Bei den Platzverhältnissen konnte man nicht viel besser spielen."