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Ein grün-weißes Trio mit veränderten Rollen

Strebinger, Jelic, Kuen - drei Rapid-Spieler, die sich für mehr empfahlen.

Ein grün-weißes Trio mit veränderten Rollen

Ein Spiel macht noch kein Frühjahr.

Trotzdem war der 3:0-Heimsieg zum Auftakt der Rückrunde für Rapid enorm wichtig, um mit Zuversicht in die richtungsweisenden Wochen zu starten.

Ausfälle sowie das dicht gedrängte Programm im Februar und darüber hinaus - mit Liga, ÖFB-Cup und Europa League - erfordern bestmögliche Leistungen des verbliebenen Kaders.

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Einige sahen sich zuletzt Kritk ausgesetzt und standen dementsprechend unter Druck. Ein anderer machte sich selbst Druck, um sich nach vielen Rückschlägen endlich bei Rapid präsentieren zu können.

Dieses Trio setzte im ersten Spiel ein Ausrufezeichen, jeder einzelne davon zeigte sich in einer veränderten Rolle:


Richard Strebinger:

Es war keine einfache Situation für den 22-jährigen Keeper. Besonders nachdem bekannt wurde, dass angeblich 500.000 Euro an Werder Bremen überwiesen wurden. Die Erwartungen waren hoch, die Forderungen nach einer Wachablöse im Tor wurden lauter. Doch Jan Novota blieb die Nummer eins, weil Strebinger seine Chancen nicht zu nützen wusste. Unachtsamkeiten, Patzer sowie sein Ausschluss nach wenigen Augenblicken gegen Mattersburg erschwerten den Start. Somit liefen halbwegs solide Leistungen unter dem Radar. Durch die lange Verletzungspause des slowakischen Stammtorhüters (Sehnenriss in der Schulter) veränderte sich die Situation. Plötzlich muss sein Ersatz liefern – gegen den WAC mit Erfolg. Strebinger zeigte sich stark verbessert, hatte hohe Bälle ebenso sicher wie einige gute Schüsse und strahlte die geforderte Ruhe und Sicherheit aus. „Ich bin nicht nur zufrieden, was die Paraden betrifft, sondern das gesamte Auftreten. Auch damit, wie er bei Flanken und gewissen Aktionen agiert hat“, freute sich Trainer Zoran Barisic. Trotz 22 Torschüssen des WAC blieb der Schlussmann ohne Gegentreffer und glänzte vor allem mit seiner Dreifach-Parade binnen weniger Sekunden. „Das wird ihm für die Zukunft Auftrieb und Selbstvertrauen geben. Wir wissen, dass er das eine oder andere Mal sehr hart kritisiert wurde. Deshalb war es wichtig für ihn, aber auch für uns als Team. Wir haben gesehen, dass wir einen Torhüter haben, auf den wir uns verlassen können“, so Barisic weiter. Strebinger haderte mit seinem Herbst, setzte sich selbst gewaltig unter Druck und war diesem nicht gewachsen. Nun gibt er sich zurückhaltend, bodenständig und konzentriert sich auf das Wesentliche. „Ich gebe immer mein Bestes. Ich freue mich natürlich, dass die Null gestanden ist. Ich fühle mich sehr wohl, fühle mich gut und weiß, dass ich gut bin“, so der Keeper gegenüber LAOLA1. Das merkten auch die Fans, die ihn mit Beifall und Standing Ovations bedachten.



Matej Jelic:

Auch Matej Jelic konnte beim Frühjahrs-Debüt gehörig punkten. Wie ausgewechselt erschien der Sommer-Neuzugang. Dabei stand er noch vor wenigen Wochen sinnbildlich für die Stürmer-Krise beim SK Rapid. Kein adäquater Beric-Ersatz, nicht integriert, fehlendes Spielverständnis, ein Fremdkörper im grün-weißen Spiel – der Kroate hatte sich den Start bei seinem neuen Verein mit Sicherheit anders vorgestellt. Mit zwei Bundesliga-Treffern blieb er klar unter den Erwartungen. Doch gegen den WAC zeigte er sich in einer veränderten Rolle stark verbessert. Damit bestätigte er den Eindruck, den er in der Vorbereitung hinterließ. „Bei Matej bin ich auch nicht nur wegen dem Tor zufrieden. Schade, dass er nicht das 1:0 erzielt hat. Da hat er die 100-prozentige Chance dazu gehabt, aber die Stange getroffen. Aber sein Spiel hat uns heute und wird uns in Zukunft gut tun. Er hat gezeigt, dass er ein sehr guter Spieler werden kann.“ Gute Ballsicherungen, intelligente Laufwege, besseres Stellungsspiel, Torgefahr und sein Fallrücker-Traumtor unterstrichen dies. Barisic hofft, dass ihm dies einen weiteren Schub gibt. Jelic selbst ist zuversichtlich: „Das Tor ist auf jeden Fall eine Motivation für mich. Ich werde versuchen, noch mehr Tore zu schießen und der Mannschaft zu helfen.“ Die bessere Einbindung auf dem Spielfeld hat auch mit der besseren Integration abseits des grünen Rasens zu tun. „Ich fühle mich auf jeden Fall schon freier und besser integriert. Ich bin jetzt ein halbes Jahr da und die Sprache fällt mir schon etwas leichter. Ich werde auf jeden Fall versuchen, die Sprache noch besser zu lernen, damit ich mich noch besser verständigen kann.“ Einige Worte sind schon einstudiert, allerdings noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt: „Da bin ich noch zu nervös.“ Aufgrund der mageren Ausbeute der Angreifer im Herbst ist seine Entwicklung aus Rapid-Sicht mit Sicherheit kein Nachteil. Trotz allem warnt Barisic nicht nur Jelic: „Sie müssen am Boden bleiben, hart an sich arbeiten und sich trotz guter Leistung immer dem Team unterordnen.“


Andreas Kuen:

Viele Rapid-Fans können mit seinem Namen wohl noch nicht viel anfangen, obwohl der Tiroler schon im Sommer 2014 zu den Hütteldorfern wechselte. Die Gründe sind schnell erklärt: Zwei Kreuzbandrisse binnen eineinhalb Jahren – und das im Alter von 20 Jahren. Plötzlich nimmt der Offensivspieler eine neue Rolle bei Rapid ein. Weg vom Krankenbett und als zusätzliche Alternative rein ins Geschehen. Sein Einsatz gegen den WAC war der erste Pflichtspiel-Einsatz, den er überhaupt für seinen Arbeitgeber abspulte. „Als er kurz vor dem Spiel erfahren hat, dass er nominiert wird und im Kader steht, läuft mir jetzt noch die Gänsehaut runter, wie sich die Mitspieler gefreut haben, dass er nach so langer Zeit wieder dabei ist“, berichtet Barisic. Sein Debüt ab der 82. Minute kam unverhofft, war jedoch ein Zeichen, dass man dem Spieler im weiteren Karriereverlauf noch viel zutraut. „Er hätte sich zum ersten weder erwartet, dass er schon dabei ist, zum zweiten nicht, dass er sogar zum Einsatz kommt. Wir wollten ihm das erste Spiel gönnen, weil er sehr hart gearbeitet hat und es ihm in den letzten Jahren nicht so gut gegangen ist. Das ist etwas Positives, was er für die Zukunft mitnehmen kann“, erklärte sein Cheftrainer. Kuen selbst war gerührt und konnte sein Glück kaum fassen: „Es war ein großartiges Gefühl! Es hat mich sehr gefreut, mein Pflichtspiel-Debüt für Rapid zu geben. Dafür gibt es eigentlich nicht viele Worte.“ Trotz der vielen Rückschläge in jungen Jahren hat der Zamser nie aufgegeben und sich Spieler, die nach langen Verletzungspause zurückkamen, als Vorbild genommen. Die Durchhalteparolen machten sich bezahlt. „Ich habe natürlich gehofft, dass wir in Führung gehen und der Trainer dann vielleicht an mich denkt, dass ich eingewechselt werde. Jetzt bin ich natürlich überglücklich, dass es passiert ist.“ Auch für ihn ist es eine neue Rolle, plötzlich alles hinter sich zu lassen und wieder dem nachgehen zu können, was er am meisten liebt. Auch aus Rapid-Sicht hat die Rückkehr Kuens Vorteile. Der talentierte Offensiv-Akteur könnte im dreitägigen Spielrhythmus durchaus zum einen oder anderen Einsatz kommen.


Alexander Karper


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