Wie schnell sich die Zeiten ändern können. Sturm Graz hat einen guten Saison-Start hingelegt, restlos zufrieden ist man im Lager der Steirer nach dem 3:1 gegen die Austria jedoch nicht.
Zwar sei gegen die Wiener natürlich viel aufgegangen, aber laut Christian Schulz habe man noch nicht mit hundertprozentiger Überzeugung gespielt: "Ich denke, es geht noch besser. Daran werden wir arbeiten."
Vor allem die wacklige Schlussphase, als die Austria das Ehrentor erzielte, ist den Grazern ein Dorn im Auge.
"Wenn wir unsere Dominanz im Spiel mal über die ganze Zeit durchbringen, sind wir schon sehr schwer zu schlagen. Aber wir haben immer wieder mal Phasen dabei, in denen wir zu einfache Fehler machen und nicht mit der nötigen Ruhe spielen", moniert der Kapitän.
"Dann beginnt das große Zittern"
Die Schlussphase sei das perfekte Beispiel: "Wenn du 3:0 vorne liegst, muss es eigentlich einfach sein. Dann musst du einfach nur den Ball laufen lassen, der Gegner ist eigentlich mausetot. Aber bei uns war es in den letzten 20 Minuten komplett anders rum. Die Austria war die Mannschaft, die mehr den Ball und gefährlichere Situationen hatte. Da waren wir zu passiv. Das müssen wir ändern!"
Eine Analyse, die sich mit jener von Franco Foda mehr oder weniger deckte. Der Trainer gratulierte seinen Schützlingen zwar zur Leistung, in den ersten zehn Minuten nach der Pause beziehungsweise in der Schlussphase sei man jedoch zu passiv gewesen.
"In den letzten 15 Minuten hatte man von draußen das Gefühl, dass wir nur warten, bis wir ein Tor bekommen. Über weite Strecken bin ich mit dem Spiel zufrieden, aber das darf in so einem Spitzenspiel nicht passieren. Man weiß, im Fußball ist immer alles möglich. Der Gegner macht den Anschlusstreffer, wenn sie Glück haben vielleicht das zweite und dann beginnt das große Zittern."