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Stefan Maierhofer: Die Rückkehr des "Phantoms"

Genau 9 Jahre nach der Uraufführung kehrt Stefan Maierhofer mit Maske zurück zu Rapid.

Stefan Maierhofer: Die Rückkehr des

Rückblende, 18. März 2008 - Stefan Maierhofer, damals noch in Diensten des SK Rapid, wird beim 2:0-Derby-Sieg im Hanappi-Stadion gegen die Wiener Austria mit einem Doppelpack zum Helden.

Es waren nicht nur die Treffer zwei und drei des damals 25-Jährigen überhaupt im Rapid-Dress. Es war die Uraufführung des "Phantoms von Hütteldorf". Nach einem Nasenbeinbruch avancierte er mit Maske zum Matchwinner - inklusive extravagantem Torjubel.

Auf den Tag genau neun Jahre später kehrt das Phantom zurück.

Diesmal ist ein im Spiel gegen St. Pölten erlittener Jochbeinbruch schuld daran, dass der Neo-Mattersburger erneut auf eine Extra-Anfertigung vertrauen muss, um die Nasenregion zu schützen.

Läuft alles nach Plan des 2,02-Meter-Hünen steht er am Samstag mit dem SV Mattersburg auf dem Platz - ausgerechnet beim Gastspiel im Allianz Stadion, bei seinem alten Arbeitgeber Rapid (Samstag, ab 16 Uhr im LAOLA1-Live-Ticker).

Kultstatus durch "Phantom"-Jubel, inklusive Nachahmer

Die Fans der Grün-Weißen sind ihm seit seinem Wechsel zu RB Salzburg nicht mehr so positiv gesinnt, in gemeinsamen Zeiten inklusive dem letzten Meistertitel der Hütteldorfer lagen sie ihm jedoch zu Füßen.

Als wären zwei Treffer nach einer Einwechslung in der 59. Minute nicht Grund genug dafür, erlangte er mit dem "Phantom"-Masken-Jubel Kultstatus, als er sich vor der West-Tribüne aufbaute und seine Hand langsam über das Gesicht streichen ließ.

Brisanterweise liegt die Maske noch heute im Rapideum, dem Rapid-Museum auf und kann bewundert werden.

Es war das 285. Wiener Derby, nur sechs Tage später am Ostersonntag folgte das legendäre 7:0 Rapids bei RB Salzburg. Dort erzielte Maierhofer zwei Tore, bereits wieder ohne Maske. Den speziellen Jubel ließ er jedoch noch in der Mozartstadt und dem einen oder anderen Spiel danach folgen.

Es wurde in dieser Zeit zu seinem Markenzeichen. Große Aufregung herrschte deshalb nach dem 287. Wiener Derby, als Rubin Okotie beim 2:0-Sieg der Austria den Masken-Jubel imitierte und provozierte - genau vor den aufgebrachten Fans der Westtribüne im Hanappi-Stadion.

Wieder Hütteldorf, aber diesmal mit Mattersburg

In Mattersburg geht es für den mittlerweile 34-Jährigen nun etwas ruhiger zu, zumindest abseits der Spieltage. Denn in den Spielen steht der "Major" weiterhin im Fokus, vor allem weil er sich in Mattersburg mit einem Tor und zwei Assists in den ersten vier Spielen perfekt eingefügt hat.

Nun hoffen die Burgenländer auf den Masken-Effekt, die Rückkehr des "Phantoms". Ausgerechnet Rapid, das einen Stürmer mit Treffsicherheit derzeit wie einen Happen Brot benötigen würde.

Kurz vor dem Spiel nimmt sich "der Lange" bewusst medial zurück, doch schon in der Vorwoche heizte er mit dem Vorwurf "fehlender Mentalität" bei Rapid-Spielern die Stimmung an und stieß dabei auf keine große Gegenliebe von Rapid-Trainer Damir Canadi.

Maierhofer polarisiert, das ist seit Jahren bekannt. Mit "Maske" könnte er an seiner ganz eigenen Geschichte weiterschreiben. Am Samstag, auf den Tag genau neun Jahre später, wenn das Phantom dorthin zurückkehrt, wo alles begann - nach Hütteldorf.


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