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Lust auf mehr? Dober: "Dann bin ich bereit"

Profi-Comeback bei Rapid für Andreas Dober ein Traum. Doch was heißt das für die Zukunft?

Lust auf mehr? Dober:

Kaum jemand hätte es für möglich gehalten.

Auch Andreas Dober nicht, dass der Erz-Rapidler im abschließenden Heimspiel gegen den SKN St. Pölten noch einmal eine Chance bei den Profis bekommt.

Bei den Wölfen wurde er im Winter aussortiert. Um zu seinem Herzensklub zurückzukehren, ließ er sich auf die zweite Mannschaft in der Ostliga ein - um sich nebenbei als Nachwuchstrainer auch etwas aufzubauen.

Doch dann kam der Anruf von Goran Djuricin und sein 150. Einsatz für die Grün-Weißen war perfekt.

"Ich wurde am Mittwoch von Amateuretrainer Muhammet Akagündüz informiert, dass ich am Freitag nicht spiele, weil ich im Kader von der Kampfmannschaft bin. Gogo hat dann am Abend noch mit mir geredet und am Samstag habe ich das Abschlusstraining mitgemacht. Ich habe noch nicht viel mit ihnen trainiert, aber das ist eigentlich egal. Ich habe mich nur auf das Spiel gefreut und es ist gut ausgegangen für uns", strahlte Dober im Gespräch mit LAOLA1.

Fast wie in alten Zeiten

Schon bei der Verlesung der Mannschafts-Aufstellungen empfingen die Fans den verdienstvollen Spieler gebührend. Da Djuricin vor dem ÖFB-Cup-Finale gegen RB Salzburg rotierte, war ein Platz frei. Rechts in der Viererkette, wie in den guten alten Zeiten.

"Ich bin mit sehr positiven Gefühlen angereist, habe mich irrsinnig auf das Match gefreut. Ich war topmotiviert, leider musste ich verletzt zur Halbzeit raus (Rist-Prellung). Aber es überwiegt einfach das Positive. Wir haben drei Punkte geholt, es war ein geiles Fußballfest."

Immer wieder beorderte ihn Djuricin an die Seitenlinie, gab genaue Anweisungen. Wer glaubt, Dober wäre nicht integriert gewesen, der irrt.

Obwohl der 31-Jährige schon in der Halbzeit angeschlagen ausgewechselt wurde, wies er 56 Ballkontakte auf, gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe (8/2) und gab einen Torschuss ab.

Keine schlechten Werte für einen, der erstmals seit sechs Jahren wieder in einer komplett neu formierten Mannschaft für die Hütteldorfer Profis auflief. Auch wenn diverse Abstimmungsschwierigkeiten und kleine Fehler nicht von der Hand zu weisen sind.

Verschuldeter Elfer für Dober "nicht so tragisch"

So wie beim unglücklichen Einstieg, der die Rückkehr in einem etwas anderen Licht erscheinen ließ. In der 22. Minute verschuldete der Fan-Liebling den Strafstoß, der zum zwischenzeitlichen 1:1 führte.

Im Zweikampf mit Ex-Kollege Manuel Hartl, Schiedsrichter Christopher Jäger traf eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Lonsana Doumbouya verwertete den Elfmeter eiskalt.

Für Dober jedoch kein Grund, alles schwarz zu malen. "Die eine Aktion sehe ich jetzt nicht so tragisch, weil den muss man nicht unbedingt geben. Ich bin mit dem Körper reingegangen. Hartl ist dann zu mir gekommen und hat gesagt, dass er sich quasi ein bisschen fallen lassen hat. Das hat er sehr gut gemacht, der Schiedsrichter ist drauf reingefallen. Ist halt passiert, kann man nichts machen. Zum Glück haben wir noch 2:1 gewonnen."

Dadurch mit Gelb belastet, musste der Heißsporn aufgrund seiner Mentalität und diversen Meinungsäußerungen aufpassen. Doch die hundertprozentige Identifikation mit dem Verein und sein Einsatz hatten ihn in der Vergangenheit zu jenem Spieler gemacht, der auch bei seiner Rückkehr noch frenetisch gefeiert wurde.

Weitere Chance bei den Profis? "Dann bin ich bereit"

Alles in allem war es aus seiner Sicht jedoch ein gelungenes Comeback. Ein schönes Zuckerl, doch noch auf 150 Einsätze zu kommen. Auch wenn dies für das Überspringen einer Stufe in der Trainerausbildung nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, da auch Erstliga-Einsätze im Ausland angerechnet werden.

Und wer weiß? Da sich Djuricin hinter Dober stellte und mit der Nominierung überraschte, sind weitere Einsätze nicht auszuschließen. Oder wie sieht Dober die Chancen für die Zukunft?

"Ich weiß es nicht, schauen wir weiter. Ich bin geholt worden für Rapid II, bin Spieler von Rapid II. Aber, dass ich noch im Saft und hungrig bin, merkt man, glaube ich. Nächste Saison wollen wir mit den Amateuren angreifen, damit wir eventuell aufsteigen. Das ist jetzt einmal das Ziel."

Und wenn doch irgendwann noch ein Anruf kommt? "Dann bin ich bereit. Ich helfe gerne aus. Wenn wieder mal Not am Mann sein sollte, bin ich da."

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